Skip to content
BY 4.0 license Open Access Published by De Gruyter July 1, 2024

Thesen zur Zukunft des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens – Entwicklung und Diskussion in einem partizipativen Prozess

Theses on the Future of Community-Driven Open Access Publishing – Development and Discussion in a Participatory Process
  • Heinz Pampel ORCID logo EMAIL logo , Margo Bargheer ORCID logo , Roland Bertelmann ORCID logo , Ben Kaden ORCID logo , Maxi Kindling ORCID logo , Dagmar Schobert ORCID logo and Marcel Wrzesinski ORCID logo

Zusammenfassung

Die Diskussion über die weitere Gestaltung der Open-Access-Transformation erhielt durch die Schlussfolgerungen des Papiers „Wege des hochwertigen, transparenten, offenen, vertrauenswürdigen und fairen wissenschaftlichen Publizierens“ des Rats der Europäischen Union aus dem Mai 2023 eine neue Dynamik. Der Rat betont die Notwendigkeit von gemeinnützigen, wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publikationsmodellen. Als Beitrag zur Diskussion zum Thema wurden zur Satelliten-Konferenz „Wissenschaftsgeleitetes Open-Access-Publizieren“ am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin am 26.09.2023 „Thesen zur Zukunft des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens“ erarbeitet. Die Veranstaltung begleitete die Open-Access-Tage 2023, die an der Freien Universität Berlin stattfanden. In diesem Aufsatz werden die Thesen vorgestellt und deren Entstehungs- und Diskussionsprozess beschrieben. Die zehn Thesen sind als Impuls für die Weiterentwicklung der Open-Access-Transformation zu verstehen.

Abstract

The discussion about the further shaping of the open access transformation has gained new momentum through the „Council Conclusions on High-Quality, Transparent, Open, Trustworthy and Equitable Scholarly Publishing“ by the EU Science Ministries from May 2023. The necessity of non-profit, scholarly open access publication models is emphasized. Against this background and further debates on the topic, „Theses on the Future of Community-Driven Open Access Publishing“ (German: „Thesen zur Zukunft des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens“) were developed as a contribution to the discussion at the satellite conference „Community-Driven Open Access Publishing“ (German: „Wissenschaftsgeleitetes Open-Access-Publizieren“) organized by the Berlin School of Library and Information Science of the Humboldt-Universität zu Berlin on September 26, 2023. The event accompanied the Open Access Days 2023, held at the Freie Universität Berlin. This paper presents the theses and describes their genesis and discussion process. The ten theses are meant to incite the further development of the open access transformation.

1 Einleitung

Mit den Schlussfolgerungen „Wege des hochwertigen, transparenten, offenen, vertrauenswürdigen und fairen wissenschaftlichen Publizierens“ des Rats der Europäischen Union aus dem Mai 2023[1] hat die Diskussion um die weitere Ausgestaltung der Open-Access-Transformation eine neue Dynamik gewonnen. In einem Hintergrundpapier[2] wird festgestellt: „In the current system for scholarly publishing, the increasing costs for scholarly publishing associated with certain business models may cause inequality in the scientific communities and may also become unsustainable for public research funders and institutions accountable for the spending of public funds.“ Mit der nachfolgenden Leitfrage wird auf die Handlungsmöglichkeiten der EU-Länder hingewiesen:

„What measures have already been taken and what other shared actions could be taken at national or European level to avoid situations where researchers, due to financial capacities rather than quality criteria, are limited in their choice of publication channels, and where they, as well as the broader public, due to paywalls, are locked out from accessing research publications?“

Diese Frage bezieht sich unter anderem auf die Probleme, die auf Publikationsgebühren basierende Geschäfts- und Finanzierungsmodelle für die Öffentlichkeit und für Forschende ohne institutionelle Zugehörigkeit mit sich bringen können.

Der EU-Rat stellt bilanzierend fest, dass die steigenden Preise für den Zugang zu wissenschaftlicher Fachinformationen zu Ungleichheiten führen und die öffentliche Hand in Europa zum Nachteil der Forschung belasten (Punkt 5). Aufgrund dieser Kritik am kommerziellen Verlagswesen wird in zwei bemerkenswerten Punkten (6 und 7) die Relevanz von nicht gewinnorientierten Open-Access-Modellen betont:

„The Council of the European Union […] highlights the importance of not-for-profit, scholarly open access publishing models that do not charge fees to authors or readers and where authors can publish their work without funding/institutional eligibility criteria; notes the variety of models that do not depend on article processing charges or similar per-unit charges and stresses the importance of supporting the development of such models led by public research organisations; […] stresses that it is essential to avoid situations where researchers are limited in their choice of publication channels due to financial capacities rather than quality criteria, and where access to research publications is restricted by paywalls“.[3]

Um die Entwicklung dieser gemeinnützigen Open-Access-Modelle zu adressieren, wird in den Schlussfolgerungen die Bedeutung der Koordinierung innerhalb der EU und auf globaler Ebene betont (Absatz 7). Es sollen abgestimmte Finanzierungsstrategien entwickelt werden, um in Europa „not-for-profit open access multi-format scholarly publishing models“ ohne Kosten für Autor:innen oder Leser:innen zu etablieren (Absatz 11).

Ein Blick in das Directory of Open Access Journals (DOAJ) im Februar 2024 zeigt, dass 13 665 der 20 419 indexierten Open-Access-Zeitschriften (67 %) sich über Finanzierungsmodelle ohne Publikationsgebühren finanzieren. Für Deutschland weist das Directory of Open Access Journals (DOAJ) im Januar 2024 392 Zeitschriften nach, von denen 255, d. h. 64 %, den Betrieb ohne die Erhebung einer Article Processing Charge (APC) sicherstellen.[4]

Darunter fallen auch Zeitschriften, die von kommerziellen Verlagen unter Anwendung des Geschäftsmodells „Subscribe to Open“ betrieben werden. In Deutschland wird dieses Modell zum Beispiel von De Gruyter für 16 Titel (Stand: Januar 2024) angewandt. Im September 2023 kündigte der Verlag an, „etwa 85 % der aktuell 320 Abonnement-Zeitschriften im Modell ‚Subscribe to Open‘ in enger Abstimmung mit Herausgeber:innen sowie Gesellschaften schrittweise in den freien Online-Zugang überführen“ zu wollen.[5]

Reflektiert man diese Entwicklung vor dem Hintergrund der EU-Schlussforderungen, wird deutlich, dass es einer breiten Diskussion über die Weiterentwicklung der Open-Access-Transformation bedarf, die sich weniger auf einzelne Finanzierungs- und Geschäftsmodelle fokussieren sollte, sondern die Anforderungen der Wissenschaft an die Weiterentwicklung des offenen Publizierens in den Fokus stellt.[6]

2 Konferenz „Wissenschaftsgeleitetes Open-Access-Publizieren“

Die Satelliten-Konferenz „Wissenschaftsgeleitetes Open-Access-Publizieren“ am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin am 26.09.2023 verfolgte das Ziel, eine Plattform für die Diskussion der aktuellen Herausforderungen für Publikationsinfrastrukturen in akademischer Trägerschaft zu bieten. Organisiert wurde die Konferenz von Heinz Pampel für den Lehrstuhl Information Management. Gegenstand der Konferenz waren Publikationsinfrastrukturen, die entweder von Forschenden selbst oder von wissenschaftlichen Einrichtungen wie Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen bzw. Fachgesellschaften organisiert werden und damit als wissenschaftlich geleitet (‚community driven‘) verstanden werden können. Das Kernanliegen war, die Perspektiven dieser community-driven-Publikationsinitiativen stärker in die Diskussionen einzubringen und Impulse für die weitere Gestaltung der Open-Access-Transformation zu geben.

Das Programmkomitee setze sich zusammen aus: Margo Bargheer (Georg-August-Universität Göttingen), Roland Bertelmann (Helmholtz-Gemeinschaft), Ben Kaden (Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg), Maxi Kindling (Open-Access-Büro Berlin), Heinz Pampel (Humboldt-Universität zu Berlin und Helmholtz-Gemeinschaft), Dagmar Schobert (Technische Universität Berlin), Sarah Dellmann (Technische Informationsbibliothek – TIB) und Marcel Wrzesinski (Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft).

Eine ausführliche Dokumentation der Konferenz findet sich bei Meistring und Ferguson (2023). Die Vortragsfolien sind auf dem Open-Access-Repositorium Zenodo in einer Kollektion publiziert.[7]

3 Forschungsfragen

Ziel der Veranstaltung war es, einen Diskursraum zu bieten, um die Perspektiven des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens zu erörtern. Es sollten Entwicklungspfade für wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen ausgelotet und die Diskussion in der Community angeregt werden.

Der Begriff Publikationsinfrastrukturen umfasst sowohl technische als auch organisatorische Angebote, die die Publikation von Forschungsergebnissen im Open Access unterstützen. Die Governance dieser Publikationsinfrastrukturen wird in der Praxis durch akademisch getragene Akteure in unterschiedlicher Weise organisiert und erfolgt in Form vielfältiger Finanzierungs- und Geschäftsmodelle.

Der Fokus der Veranstaltung lag auf der Betrachtung des Zusammenspiels von Wissenschaft und Informationsinfrastruktur. Anliegen war es, den Status quo dieses Zusammenspiels zu charakterisieren und herauszuarbeiten, wie eine zukünftige Zusammenarbeit aussehen kann.

Als gemeinsame Diskussionsgrundlage für die Konferenz erarbeitete und publizierte das Programmkomitee im Vorfeld der Konferenz ein Thesenpapier.[8] Das Programmkomitee erhielt sowohl virtuell als auch persönlich vor, während und nach der Konferenz zahlreiche Rückmeldungen zu den Thesen.

In dem vorliegenden Artikel wird der Prozess der Ausarbeitung und Weiterentwicklung der Thesen als ein Ansatz für die Zusammenarbeit der Community im Bereich der Informationsinfrastruktur dokumentiert.

4 Methode

Die Thesen wurden vom Programmkomitee der Konferenz im Zeitraum Anfang März 2023 bis Ende Juli 2023 formuliert. Die Textarbeit wurde in fünf Videokonferenzen mit begleitender E-Mail-Kommunikation organisiert. Die Version 1 der Thesen wurde am 19.09.2023 auf der Plattform PubPub veröffentlicht.[9] Die Publikation der Thesen wurde über Social Media und einschlägige Mailinglisten kommuniziert. Die Kommentierungsphase war bis zum 15.10.2023 terminiert. Kommentare zu den Thesen wurden an folgenden Orten identifiziert:

4.1 Feedback auf Social Media

Die Thesen wurden auf X (früher bekannt als Twitter) und auf Mastodon aufgegriffen. Während es auf Twitter keine inhaltliche Auseinandersetzung gab, fand auf Mastodon eine Diskussion der Thesen statt. Diese Diskussionen sind unter zwei Beiträgen (d. h. „toots“) zu finden.

Auf einen Beitrag von Pampel[10] hin entstanden drei Diskussionsstränge: Neben einer Frage nach einer englischen Version der Thesen wurden die Frage „Was exakt bedeutet ‚wissenschaftsgeleitet‘?“ von mehreren Seiten beleuchtet. Aus der spezifischen Publikationspraxis einer juristischen Open-Access-Zeitschrift wurde diskutiert, inwiefern ein Publikationsorgan als wissenschaftsgeleitet definiert werden kann. Diese und weitere Rückmeldungen zeigten, dass der Begriff ‚wissenschaftsgeleitet‘ bislang nicht ausreichend definiert ist. Darüber hinaus gab es auf einen Beitrag von Kaden[11] ein reges Feedback, in dem einzelne Thesen in Bezug zu anderen Diskussionen gesetzt wurden und Fragen nach Realisierung der angesprochenen Aspekte und deren Wirkung kritisch beleuchtet wurden.

4.2 Feedback auf PubPub

Bis zum 22.11.2023 beteiligten sich auf PubPub 15 Personen in insgesamt 71 Kommentaren am Diskussionsprozess. Es wurden alle zehn Thesen kommentiert.

4.3 Feedback auf der Konferenz

Die Konferenz stellte die Diskussion der Thesen an mehreren Programmpunkten in den Fokus. Neben der Vorstellung der Thesen (C.1) und der darauffolgenden Diskussion (C.2) wurden die Thesen von einzelnen Referent:innen dezidiert adressiert (C.3). Herauszuheben ist hier der Vortrag von Müngersdorff,[12] der einzelne Thesen mit den UNESCO-Empfehlungen zu Open Science[13] in Beziehung setzte und die Interaktion beider Dokumente beleuchtete sowie Anknüpfungen und Abgrenzungen identifizierte. Über die Diskussion der Thesen hinaus haben sich Teilnehmende in Wortbeiträgen zu einzelnen Thesen (C.4) geäußert. Zudem wurden die Thesen in der Podiumsdiskussion (C.5) behandelt.[14]

4.4 Feedback in weiteren Diskursräumen

Weitere Beiträge gab es in Blogs, in denen die Thesen im Nachgang zur Konferenz aufgegriffen und diskutiert wurden.[15]

5 Diskussion der Thesen

Auf Basis der Rückmeldungen in den erwähnten Diskursräumen hat das Programmkomitee die Thesen überarbeitet und im März 2024 als Version 2 der Thesen auf PubPub veröffentlicht.[16] Im Folgenden wird die erste Version jeder These und das Anliegen des Programmkomitees bei ihrer Formulierung dargestellt. Anschließend wird das Feedback zusammengefasst und die Diskussion, die es ggf. innerhalb des Programmkomitees zu ihrer Überarbeitung gab, beschrieben.

5.1 Diskussion zur Definitionen

Sowohl in mehreren Kommentaren als auch während der Konferenz wurde eine fehlende Definition zentraler Begrifflichkeiten der Thesen kritisiert. Dazu zählen die Begriffe wissenschaftsgeleitet und akademische Trägerschaft. Die Frage auf Mastodon „Was exakt bedeutet ‚wissenschaftsgeleitet‘?“ bildete den Kern mehrerer Diskussionen. Das Programmkomitee spricht sich für ein inklusives Verständnis des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens aus und stellt die Governance durch die Wissenschaft und ihre Organisationsstrukturen in den Fokus. Unter den Begriff des ‚wissenschaftsgeleiteten‘ bzw. ‚community driven‘ Open-Access-Publizierens fallen somit Publikationen und die sie unterstützenden Infrastrukturen und Services, die durch die Wissenschaft organisiert werden. Darunter sind auch Publikationen, die im Namen und im Auftrag der Wissenschaft entstehen und die über digitale Infrastrukturen Open Access veröffentlicht werden.[17] Wissenschaft wird hier bewusst als weiter Begriff verstanden, der zugleich individuelle Forschende, wissenschaftliche Einrichtungen und Fachgesellschaften einschließt.[18] Die zentrale Motivation und das Interesse der Wissenschaft gelten dabei dem kooperativen, nicht vorrangig kommerziellen bzw. nicht gewinnorientierten und offenen Austausch ihrer Ergebnisse.[19] Zu berücksichtigen ist immer, dass die Finanzierungs- oder Geschäftsmodelle zum Betrieb wissenschaftlich getragener Infrastrukturen in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Anforderungen und Publikationskulturen in den jeweiligen Fachgemeinschaften variieren können.

In der Diskussion wird häufig auch der Begriff des ‚scholar-led‘-Publizierens verwendet. In einigen Definitionen wird mit dieser Begrifflichkeit häufig die Unabhängigkeit von institutionellen Organisationen betont. So verfolgen einige scholar-led-Initiativen beispielsweise das Ziel, sich von universitären Verlagen oder Infrastrukturen an wissenschaftlichen Einrichtungen abzusetzen, wenn Forschende die Infrastruktur und die editorischen Prozesse selbst organisieren.[20] Für die Autor:innen dieses Papiers bezeichnet der Begriff scholar-led eine Facette des wissenschaftsgeleiteten Publizierens.

5.2 Diskussion der These 1 „Die strategische Leerstelle überwinden“

Die These 1 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen der Unterstützung durch eine übergreifende, groß angelegte Strategie. Nur eine öffentlichkeitswirksame Initiative kann die wissenschaftspolitische Unterstützung und die nötigen Finanzierungszusagen gewährleisten und damit die digitale Souveränität in der Wissenschaft stärken.

Die These soll aufzeigen, wie wichtig es ist, das wissenschaftsgeleitete Publizieren auf einer strategischen Ebene mit verschiedenen Stakeholdern zu diskutieren und die Option einer nationalen Initiative zur Förderung des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens in die Diskussion einzubringen. Damit verbunden sah das Programmkomitee die Notwendigkeit von Finanzierungszusagen zur Förderung dieser Entwicklung. Ein weiterer Punkt, der die Diskussionen im Programmkomitee bei der Formulierung dieser These prägte, war die Einbettung des Themas in die Diskussion über die Stärkung der digitalen Souveränität in der Wissenschaft.

Zur These 1 gab es auf PubPub 13 Kommentare, die sich auf vier verschiedene Textstellen bezogen. Es wurde angemerkt und diskutiert, dass die Schwerpunktsetzung auf eine fehlende Strategie direkt am Anfang möglicherweise nicht mit den eigentlichen Problemlagen des wissenschaftsgeleiteten Publizierens übereinstimmt. Ein Vorschlag war, die Ausarbeitung der zugrundeliegenden Werte des wertegeleiteten Publizierens an den Anfang zu setzen. Ein anderer Kommentar machte die föderale Struktur für die Leerstelle verantwortlich und schlug die Etablierung einer bei Bund oder Ländern angesiedelten Instanz mit entsprechenden strategischen Befugnissen vor, wie es etwa auch das Open4DE-Projekt angeregt hat.[21] Darüber hinaus wurde nach den Akteur:innen gefragt, die die Leerstelle überwinden könnten. Im Rahmen des Reviews der Kommentare wurden an der Formulierung der These lediglich leichte Anpassungen vorgenommen. Mit Blick auf die angeregte Formulierung eines Kanons für das wertegeleitete Publizieren wurde in den Diskussionen des Programmkomitees auf die UNESCO-Empfehlung zu Open Science[22] verwiesen, welche in These 8 referenziert wird.

Die 2. Fassung der These lautet: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen der Unterstützung durch eine übergreifende, groß angelegte Strategie seitens der Forschungsförderung und der Infrastrukturen. Nur eine öffentlichkeitswirksame Initiative kann die wissenschaftspolitische Unterstützung und die nötigen Finanzierungszusagen gewährleisten und damit die digitale Souveränität in der Wissenschaft stärken.

5.3 Diskussion der These 2 „Diversität der Finanzierungs- und Geschäftsmodelle anerkennen“

Die These 2 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen je nach Community unterschiedlicher Finanzierungs- und Geschäftsmodelle, um den Anforderungen der jeweiligen Communities zu entsprechen.

Das Anliegen der These bestand darin, die Pluralität der Finanzierungs- und Geschäftsmodelle in den Fachcommunities zu betonen und die Bedeutung für die Sicherung der Bibliodiversität[23] hervorzuheben.

Zu dieser These gab es auf PubPub drei Kommentare, die sich auf zwei verschiedene Stellen im Text bezogen. Gefragt wurde etwa nach der Rolle von Gold Open Access sowie nach einem Beleg für die Annahme, dass Finanzierungsmodelle disziplin- bzw. communityspezifisch sind. Vorgeschlagen wurde, in weiteren Thesen explizit auf die Notwendigkeit der Transparenz bei der Schaffung von Dienstleistungsangeboten einzugehen. Gefordert wurde, dass „Vergleichsangebote eingeholt oder die Open-Source-Realisierung über Drittmittelförderung in Betracht gezogen werden, um Gewinnmaximierungen einzelner marktbestimmender Akteure zu verhindern“.

Im Rahmen der Überprüfung der Kommentare wurde die Relevanz der fachlichen Anforderungen in der These stärker hervorgehoben. Darüber hinaus wurde die Forderung nach Kosten- und Leistungstransparenz betont. Sie wurde auch in den Diskussionen im Programmkomitee als zentral angesehen.

Die 2. Fassung der These lautet: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen je nach (fachlicher) Community unterschiedlicher Finanzierungs- und Geschäftsmodelle, um den Anforderungen der jeweiligen (Fach-)Communities zu entsprechen. Dabei sollen größtmögliche Kosten- und Leistungstransparenz leitend sein.

5.4 Diskussion der These 3 „Bibliotheken als Publikationsdienstleister stärken“

Die These 3 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen eines professionellen Betriebs. Bibliotheken sind prädestiniert, eine aktive Rolle als Publikationsdienstleister für die Wissenschaft einzunehmen. Publikationsinfrastrukturen an Bibliotheken sollten systematisch ausgebaut werden.

Das Anliegen der These bestand darin, die Notwendigkeit professionell betriebener Publikationsinfrastrukturen zu betonen und dabei auf die vielfach bereits vorhandenen Kompetenzen der wissenschaftlichen Bibliotheken im Bereich des elektronischen Publizierens hinzuweisen. Dieser Fokus des Programmkomitees auf die bibliothekarischen Kompetenzen kann der Zusammensetzung des Programmkomitees und der dort vorhandenen bibliothekarischen Expertise zugeschrieben werden. Darüber hinaus unterstreicht die These die Forderung nach einem systematischen Ausbau der Publikationsinfrastrukturen durch Bibliotheken. Ziel dieser Betonung war es, die Diskussion um eine abgestimmte und strukturell nachhaltige Annäherung an das Thema zu fördern.

Zu dieser These gab es auf PubPub acht Kommentare, die sich auf drei verschiedene Stellen im Text bezogen. Es gab den Vorschlag, stärker für „echt unabhängige“ Infrastrukturen zu argumentieren und die Rolle einzelner Bibliotheken nicht zu sehr zu betonen. Als Grund wurden die Organisationsmodelle von ORCID und dem Directory of Open Access Journals (DOAJ) angeführt, die explizit „eigene[n], nicht-institutionelle[n] Non-Profit-Orga-Modelle“ gewählt haben. Auch wurde vorgeschlagen, „den zusätzlichen Ausbau praxisrelevanter Inhalte zum wissenschaftlichen Publizieren in jeglichen bibliothekarischen Ausbildungsgängen“ zu verankern.

Im Rahmen der Überprüfung der Kommentare wurde die Notwendigkeit erkannt, das Potenzial der in diesem Feld aktiven Bibliotheken stärker zu betonen.

Die 2. Fassung der These lautet: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen eines professionellen Betriebs. Wissenschaftliche Bibliotheken sind aufgrund der vielfach auf- und ausgebauten Services, Expertisen und der engen Vernetzung untereinander besonders geeignet, eine aktive Rolle als Publikationsdienstleister für die Wissenschaft einzunehmen. Publikationsinfrastrukturen an Bibliotheken sollten systematisch ausgebaut werden.

5.5 Diskussion der These 4 „Qualität sichern, Standards anwenden“

Die These 4 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sind gefordert, die inhaltliche Qualität der Publikationen durch in dem jeweiligen Fach anerkannte Verfahren der Qualitätssicherung im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis zu sichern. Die Sicherung der formalen und technischen Qualität sollte durch die Anwendung von Standards des offenen Publizierens für Publikationen und Prozesse umgesetzt werden.

Mit dieser These sollte die Notwendigkeit des in These 3 adressierten professionellen Betriebs unterstrichen werden. Die Bedeutung der inhaltlichen, formalen und technischen Qualitätssicherung wurde in den Mittelpunkt des Betriebs von Publikationsinfrastrukturen gerückt und zugleich sollte die Orientierung an formal-technischen Standards des offenen Publizierens betont werden.

Zu dieser These gab es auf PubPub drei Kommentare, die sich auf drei verschiedene Stellen im Text bezogen. Es wurde angemerkt, dass die Einhaltung der guten wissenschaftlichen Praxis nicht nur für alle Publikationsinfrastrukturen handlungsleitend sein sollte. Auch wurde vorgeschlagen, dass Publikationsinfrastrukturen fachübergreifende und community-unabhängige Qualitätsstandards formulieren und umsetzen sollten.

Im Rahmen des Reviews der Kommentare wurden keine Änderungen vorgenommen.

Die 2. Fassung der These lautet somit weiterhin: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen (wie Zeitschriften) sind gefordert, die inhaltliche Qualität der Publikationen mit den anerkannten Verfahren der Qualitätssicherung im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis sicherzustellen. Die Sicherung der formalen und technischen Qualität sollte durch die Anwendung von Standards des offenen Publizierens für Publikationen und Prozesse umgesetzt werden.

5.6 Diskussion der These 5 „Zusammenarbeit mit Fachcommunities stärken“

Die These 5 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen einer starken Verankerung in wissenschaftlichen Fachcommunities und ihren Organisationsstrukturen. Die Kooperation ist partizipativ zu gestalten. Dabei sind Bibliotheken gefordert, deutlich stärker mit Fachcommunities zu interagieren und Dienstleistungen für die Wissenschaft proaktiv zu gestalten.

Aufbauend auf den Thesen 3 und 4 war es das Anliegen dieser These, die Notwendigkeit der Kooperation zwischen Wissenschaft und Informationsinfrastruktur bei der Entwicklung von Publikationsinfrastrukturen hervorzuheben und die Rolle der Bibliotheken als Betreibende zu betonen. Für das Programmkomitee war an dieser Stelle die Beobachtung leitend, dass Publikationsinfrastrukturen mitunter zwar technisch gesehen bereitstehen, deren aktiver Betrieb in enger Kooperation mit Fachcommunities jedoch noch immer wenig ausgeprägt erscheint. Zwar ist, z. B. mit Blick auf die Fachinformationsdienste für die Wissenschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Dynamik erkennbar, dennoch, so die Diskussion im Programmkomitee, müsste diese Kooperation partizipativ gestärkt werden.

Zu dieser These gab es auf PubPub fünf Kommentare, die sich auf zwei verschiedene Stellen im Text bezogen. Es wurde gefragt, wie der Dialog mit den Fachcommunities organisiert wird. Zudem wurde angemerkt, dass die Fachcommunities in Bezug auf Open Access und Open Science unterschiedlich weit fortgeschritten sind und Bibliotheken in vielen Fällen nicht direkt mit Fachcommunities vernetzt seien. Daher sei es wichtig, tragfähige Konzepte zur Repräsentation der Anliegen der Communities zu entwickeln. Zudem gelte es, die Anforderungen interdisziplinärer Fachzusammenhänge zu berücksichtigen. Ein weiterer angemerkter Punkt war, dass Kooperationen einerseits möglichst partizipativ gestaltet werden sollten, während gleichzeitig die Unabhängigkeit der Publikationsinfrastrukturen gewahrt bleiben müsse, um Qualitätsansprüche zu sichern.

Im Rahmen der Überarbeitung der Kommentare wurde die These leicht angepasst. Dabei wurde die Rolle der Fachgesellschaften deutlicher hervorgehoben. Mit Blick auf die Kooperationen wurde betont, dass die Publikationsinfrastrukturen in den teilweise herausfordernden Kooperationen zwischen Infrastruktur und Fachcommunities Autonomie benötigen, die ihnen beispielsweise editorische Selbstständigkeit garantiert.

Die 2. Fassung der These lautet: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen einer starken Verankerung in wissenschaftlichen Fachcommunities und ihren Organisationsstrukturen, z. B. über Fachgesellschaften. Die Kooperation ist partizipativ zu gestalten, wobei die Publikationsinfrastrukturen autonom bleiben müssen. Dabei sind Bibliotheken gefordert, deutlich stärker mit Fachcommunities zu interagieren und Dienstleistungen für die Wissenschaft proaktiv zu gestalten.

5.7 Diskussion der These 6 „Experimente und Innovationen fördern“

Die These 6 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen haben das Potenzial, wissenschaftliches Publizieren als Experimentierfeld innovativ zu gestalten. Die ergebnisoffene Erprobung neuer Publikationsformate und die Weiterentwicklung von Prozessen, Standards und Kooperationen ist zu fördern.

Das Anliegen der These war es, den Bedarf an der Weiterentwicklung des digitalen Publizierens zu betonen und dabei die Rolle von Publikationsinfrastrukturen in öffentlicher Hand für experimentelle und innovative Ansätze des Publizierens zu stärken. Das Programmkomitee vertritt hier die Auffassung, dass gerade die Publikationsinfrastrukturen an wissenschaftlichen Einrichtungen eine Verantwortung haben, neue Publikationsformen und -verfahren auszuprobieren und zu unterstützen.

Zu dieser These gab es auf PubPub zwei Kommentare, die sich auf zwei Textstellen bezogen.

Einer der Kritikpunkte war, dass in der These das Ziel der Forderung nach einem Experimentierfeld nicht adressiert wurde. Auch wurde angemerkt, dass die Notwendigkeit der Innovation insbesondere in den Bereichen besteht, in denen „großer Aufholbedarf“ erkennbar ist. Dies, so der Kommentar, sei insbesondere im Bereich der Open-Access-Bücher notwendig.

Im Rahmen des Reviews der Kommentare wurden keine Änderungen vorgenommen. Die 2. Fassung der These lautet somit weiterhin: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen haben das Potenzial, wissenschaftliches Publizieren innovativ zu gestalten. Die ergebnisoffene Erprobung neuer Publikationsformate und die Weiterentwicklung von Prozessen, Standards und Kooperationen ist zu fördern.

5.8 Diskussion der These 7 „Nachhaltigkeit sicherstellen“

Die These 7 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen nachhaltiger Finanzierungs- und Geschäftsmodelle. Die Publikationsinfrastrukturen benötigen neben einer klaren organisatorischen Einbindung ein präzise definiertes Leitbild und das Commitment der Trägerorganisation.

Das Anliegen der These bestand darin, die Bedeutung langfristiger Finanzierung zu unterstreichen und gleichzeitig die Verantwortung der Trägerorganisationen für den zuverlässigen und auf Dauer angelegten Betrieb einer Publikationsinfrastruktur zu betonen.

Zu dieser These gab es auf PubPub fünf Kommentare, die sich auf vier Textstellen bezogen. Es wurde angemerkt, dass das Themengebiet der Forschungsevaluierung und die damit verbundene Wertschätzung für den Betrieb von Infrastrukturen in dieser These fehlen. Auch wurde betont, dass Nachhaltigkeit einerseits ein Aspekt bei externen Bewertungen sein könnte (z. B. bei der Begutachtung einer Einrichtung), aber auch bei der internen Bewertung (z. B. durch Leitungspersonal bei der Betrachtung der Publikationsaktivitäten an einer Einrichtung). Die Begrifflichkeit nachhaltige Finanzierungsmodelle wurde teilweise kritisch betrachtet, und es wurde die Verwendung des Begriffs „faire Finanzierungsmodelle“ hervorgehoben, der, so die Kommentierenden, die „Abkehr von profitorientierten Geschäftsmodellen“ stärker in den Fokus stellt. Ein weiterer Kommentar schlug vor, den Titel der These in „Finanzielle Nachhaltigkeit sicherstellen“ zu ändern und dann in einer weiteren These die „Technologische Nachhaltigkeit“ zu adressieren. In dieser These sollte laut dem Kommentar die „Erstellung bzw. Nutzung von Open-Source-Software“ betont werden.

Im Rahmen des Reviews der Kommentare wurde in der These die Relevanz der technischen und rechtlichen Nachhaltigkeit sowie die Nutzung offener Standards und Lizenzen ergänzt.

Die 2. Fassung der These lautet: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen nachhaltiger Finanzierungs- und Geschäftsmodelle. Die Publikationsinfrastrukturen benötigen neben einer klaren organisatorischen Einbindung ein präzise definiertes Leitbild und das Commitment der Trägerorganisation. Darüber hinaus gilt es, auch die technische und rechtliche Nachhaltigkeit der Infrastrukturen und ihrer Publikationen unter Nutzung von offenen Standards und offenen Lizenzen zu fördern.

5.9 Diskussion der These 8 „Infrastrukturen am Gemeinwohl orientieren“

Die These 8 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sollten gemeinwohlorientiert agieren und ihre Aktivitäten auf der Basis der Prinzipien und Werte der UNESCO Recommendation on Open Science gestalten.

Das Anliegen der These war es, das Gemeinwohl als leitendes Paradigma für Publikationsinfrastrukturen zu betonen und durch die Referenzierung der UNESCO-Empfehlung zu Open Science[24] die Prinzipien und Werte der UNESCO als Grundpfeiler wissenschaftsgeleiteter Publikationsinfrastrukturen hervorzuheben.

Zu dieser These gab es auf PubPub drei Kommentare, die sich auf zwei Textstellen bezogen. Ein Kommentar bezog sich auf den Begriff „gemeinwohlorientiert“ und betonte, dass diese „These höchste Priorität erhalten“ sollte, da es hier um eine Aushandlung des „grundlegenden Wertesystems“ gehe. Ein weiterer Kommentar wies auf die Definition des Begriffs „gemeinwohlorientiert“ hin und erläuterte, dass er eher als zum „Wohl der wissenschaftlichen Community“ zu verstehen wäre.

Im Rahmen des Reviews der Kommentare wurden keine Änderungen vorgenommen. Die 2. Fassung der These lautet somit weiterhin: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sollten gemeinwohlorientiert agieren und ihre Aktivitäten auf der Basis der Prinzipien und Werte in der UNESCO Recommendation on Open Science gestalten.

5.10 Diskussion der These 9 „Neue Kooperationen eingehen“

Die These 9 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen in akademischer Trägerschaft sollten neue Kooperationsmodelle verfolgen und über institutionelle Grenzen hinweg agieren, damit ihre Sichtbarkeit und die ihrer Publikationen steigen. Auch Kooperationen mit externen Dienstleistern können sinnvoll sein, wenn die Governance im Sinne der Wissenschaft gesichert ist.

Das Anliegen der These war es, den Bedarf für erweiterte Kooperationen zu betonen, die über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Infrastruktur und über institutionelle Grenzen hinausgeht. Das Programmkomitee verfolgt hier das Ziel, neue Kooperationsmodelle im Bereich des wissenschaftsgeleiteten Publizierens anzuregen.

Zu dieser These gab es auf PubPub neun Kommentare, die sich auf sechs Textstellen bezogen.

Ein Kommentar betonte die Notwendigkeit, auch die Policy-Ebene zu adressieren und so die Überwindung nationaler Grenzen bei der Gestaltung von Open-Science-Rahmenbedingungen zu überwinden. Der Vorschlag war hier, die EU Policies zu Open Science mit in die These aufzunehmen. Ein darauf antwortender Kommentar unterstrich diese Forderung und forderte zusätzlich auch die Adressierung von europäischen Infrastrukturen wie OpenAIRE.

Auch bei dieser These wurde eine fehlende Definition kritisiert. Diese Kritik bezog sich auf die Terminologie „akademischer Trägerschaft“. In dem Kommentar wurde die Befürchtung geäußert, dass dieser Terminus „eigenständige not-for-profit/nonprofit Ausgründungen […] vermutlich ungewollt […] exkludiert“. Auch in einem weiteren Kommentar wurde angemerkt, dass die „Organisationsmodelle offener“ formuliert werden könnten.

Ein weiterer Kommentar griff den Begriff der „institutionellen Grenzen“ in der These auf und regte an, hier auch die Überwindung von nationalen Grenzen zu inkludieren, damit es auch trans- und internationalen Fördermöglichkeiten in diesem Bereich einfacher gemacht wird. Mit Blick auf den „Action Plan for Diamond Open Access“[25] wurde in einem Kommentar skizziert, dass auch das dort erwähnte „Capacity Centre for Diamond Publishing (CCDP)“ ein Stakeholder in der Kooperation sein könnte. In einem anderen Kommentar wurde angemerkt, dass die erwähnte akademische Trägerschaft (vermutlich mit Blick auf nationale Förderstrukturen) nicht konsistent scheint. Das Programmkomitee verständigte sich darauf, in der These die internationale Kooperation deutlicher zu benennen.

Die 2. Fassung der These lautet: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sollten neue Kooperationsmodelle verfolgen und über institutionelle und nationale Grenzen hinweg agieren, damit ihre Sichtbarkeit und die ihrer Publikationen steigen. Auch Kooperationen mit externen Dienstleistern können sinnvoll sein, wenn die Governance im Sinne der Wissenschaft gesichert ist.

5.11 Diskussion der These 10 „Offene Wissenschaft umsetzen“

Die These 10 lautete in ihrer ersten Version wie folgt: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sollten das Publizieren von Texten, Daten, Software und weiteren Materialien ermöglichen und deren Anerkennung bei der Forschungsevaluation unterstützen. Hierzu müssen sie wenn immer möglich offen, maschinenlesbar entsprechend der FAIR-Prinzipien dokumentiert und nachhaltig bereitgestellt werden.

Das Anliegen der These war es, das Thema im Diskussionskontext von Open Science zu verorten und insbesondere die Publikationsmöglichkeiten für Forschungsdaten und Forschungssoftware zu adressieren. Darüber hinaus sollte ein Bezug zu den laufenden Diskussionen über die Weiterentwicklung der Forschungsevaluierung gesetzt werden, die eng mit der zukünftigen Ausgestaltung der wissenschaftsgeleiteten Publikationsinfrastrukturen verzahnt ist.

Zu dieser These gab es auf PubPub acht Kommentare, die sich auf fünf Textstellen bezogen.

Ein Kommentar regte an, das Thema der digitalen Souveränität in diese These zu integrieren. In einem weiteren Kommentar wurde der Begriff ‚Paradigma‘ kritisiert und die Frage gestellt, ob nicht das Ermöglichen von Open Science der passendere Fokus der These sein könnte. Weiter wurde angemerkt, dass die These nicht die Öffnung des gesamten Forschungsprozesses reflektiert, was in der Diskussion um Open Science auch gefordert wird. Bezüglich der FAIR-Prinzipien, die in der These Erwähnung finden, wurde angemerkt, dass deren Realisierung ein ‚komplementärer Ansatz zu Open Science‘ sein könnte. Ein anderer Kommentar forderte auch TRUST und CARE als Prinzipien beim Umgang mit Forschungsdaten aufzugreifen. Ein weiterer Kommentar wies darauf hin, dass unklar ist, ob sich die Forderungen nach Offenheit auf Metadaten, Publikationen oder die Infrastrukturen beziehen. Mit Blick auf die Forschungsbewertung wurde angemerkt, dass die These offen lässt, wie wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen die Anerkennung von Open-Science-Praktiken unterstützen können.

Im Rahmen der Überprüfung der Kommentare wurde statt der prominenten Benennung der FAIR-Prinzipien die Relevanz von Prinzipien des offenen Publizierens betont. Die 2. Fassung der These lautet: Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sollten das Publizieren von Texten, Daten, Software und weiteren Materialien ermöglichen und die Anerkennung von Open-Science-Praktiken bei der Forschungsevaluation unterstützen. Hierzu müssen sie, wenn immer möglich, offen und interoperabel betrieben werden und publizierte Texte, Daten, Software maschinenlesbar und nachhaltig bereitstellen.

6 Ergebnis

Als Ergebnis des Diskussionsprozesses der Rückmeldungen sind die folgenden Thesen entstanden.

6.1 These 1 „Die strategische Leerstelle überwinden“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen der Unterstützung durch eine übergreifende, groß angelegte Strategie seitens der Forschungsförderung und der Infrastrukturen. Nur eine öffentlichkeitswirksame Initiative kann die wissenschaftspolitische Unterstützung und die nötigen Finanzierungszusagen gewährleisten und damit die digitale Souveränität in der Wissenschaft stärken.

6.2 These 2 „Diversität der Finanzierungs- und Geschäftsmodelle anerkennen“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen je nach (fachlicher) Community unterschiedlicher Finanzierungs- und Geschäftsmodelle, um den Anforderungen der jeweiligen (Fach-)Communities zu entsprechen. Dabei sollen größtmögliche Kosten- und Leistungstransparenz leitend sein.

6.3 These 3 „Bibliotheken als Publikationsdienstleister stärken“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen eines professionellen Betriebs. Wissenschaftliche Bibliotheken sind aufgrund der vielfach auf- und ausgebauten Services, Expertisen und der engen Vernetzung untereinander besonders geeignet, eine aktive Rolle als Publikationsdienstleister für die Wissenschaft einzunehmen. Publikationsinfrastrukturen an Bibliotheken sollten systematisch ausgebaut werden.

6.4 These 4 „Qualität sichern, Standards anwenden“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen (wie Zeitschriften) sind gefordert, die inhaltliche Qualität der Publikationen mit den anerkannten Verfahren der Qualitätssicherung im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis sicherzustellen. Die Sicherung der formalen und technischen Qualität sollte durch die Anwendung von Standards des offenen Publizierens für Publikationen und Prozesse umgesetzt werden.

6.5 These 5 „Zusammenarbeit mit Fachcommunities stärken“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen einer starken Verankerung in wissenschaftlichen Fachcommunities und ihren Organisationsstrukturen, z. B. über Fachgesellschaften. Die Kooperation ist partizipativ zu gestalten, wobei die Publikationsinfrastrukturen autonom bleiben müssen. Dabei sind Bibliotheken gefordert, deutlich stärker mit Fachcommunities zu interagieren und Dienstleistungen für die Wissenschaft proaktiv zu gestalten.

6.6 These 6 „Experimente und Innovationen fördern“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen haben das Potenzial, wissenschaftliches Publizieren innovativ zu gestalten. Die ergebnisoffene Erprobung neuer Publikationsformate und die Weiterentwicklung von Prozessen, Standards und Kooperationen ist zu fördern.

6.7 These 7 „Nachhaltigkeit sicherstellen“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen bedürfen nachhaltiger Finanzierungs- und Geschäftsmodelle. Die Publikationsinfrastrukturen benötigen neben einer klaren organisatorischen Einbindung ein präzise definiertes Leitbild und das Commitment der Trägerorganisation. Darüber hinaus gilt es, auch die technische und rechtliche Nachhaltigkeit der Infrastrukturen und ihrer Publikationen unter Nutzung von offenen Standards und offenen Lizenzen zu fördern.

6.8 These 8 „Infrastrukturen am Gemeinwohl orientieren“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sollten gemeinwohlorientiert agieren und ihre Aktivitäten auf der Basis der Prinzipien und Werte in der UNESCO Recommendation on Open Science gestalten.

6.9 These 9 „Neue Kooperationen eingehen“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sollten neue Kooperationsmodelle verfolgen und über institutionelle und nationale Grenzen hinweg agieren, damit ihre Sichtbarkeit und die ihrer Publikationen steigen. Auch Kooperationen mit externen Dienstleistern können sinnvoll sein, wenn die Governance im Sinne der Wissenschaft gesichert ist.

6.10 These 10 „Offene Wissenschaft umsetzen“

Wissenschaftsgeleitete Publikationsinfrastrukturen sollten das Publizieren von Texten, Daten, Software und weiteren Materialien ermöglichen und die Anerkennung von Open-Science-Praktiken bei der Forschungsevaluation unterstützen. Hierzu müssen sie, wenn immer möglich, offen und interoperabel betrieben werden und publizierte Texte, Daten, Software maschinenlesbar und nachhaltig bereitstellen.

7 Diskussion

Die zweite Fassung der Thesen ist als Synthese der Diskussionen im Programmkomitee sowie der Rückmeldungen aus der Community zu verstehen. Sie stellen einen Konsens des Programmkomitees, aber keine abschließende Positionierung zum Thema dar, sondern sind eine Bestandsaufnahme im Jahr 2023. Die Autor:innen haben bei der Erarbeitung die Perspektive der Informationsinfrastruktur bzw. eine bibliotheks- und informationswissenschaftliche Perspektive eingenommen. Ein in der Diskussion häufig auftretender Diskussionsstrang betrifft die Frage nach den Konsequenzen aus den Thesen. Die Autor:innen haben sich darauf geeinigt, den Handlungsbedarf zum jetzigen Zeitpunkt nicht über die Thesen hinaus zu erarbeiten. Deutlich wurde jedoch die Notwendigkeit nach einer umfassenderen und systematischen Befassung mit dem Thema. Die Ausschreibung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für eine Servicestelle zur Stärkung des Diamond Open Access wird deshalb ausdrücklich begrüßt.[26] Die Autor:innen werden das Thema in ihren Netzwerken weiter gestalten und möchten ausdrücklich Dritte zur weiteren Bearbeitung der Thesen ermutigen.

Dank

Die Autor:innen danken den Referent:innen sowie den Teilnehmenden der Konferenz für die eingebrachte Expertise und Diskussion. Darüber hinaus gilt der Dank den Kommentierenden für ihre Reflexion der Thesen. Weiterhin danken sie dem Organisationsteam der Konferenz und dem Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft für die Möglichkeit der Raumnutzung.

  1. Funding Acknowledgements: Die Arbeit von Heinz Pampel wurde durch das Einstein Center Digital Future (ECDF) unterstützt.

Literaturverzeichnis

Ancion, Zoé; Borrell-Damián, Lidia; Mounier, Pierre; Rooryck, Johan; Bregt, Saenen (2022): Action Plan for Diamond Open Access. Zenodo. Zugegriffen am 29.02.2024. Verfügbar unter https://zenodo.org/records/6282403.Search in Google Scholar

Bärwolff, Theresa; Benz, Martina; Dreyer, Malte; Neufend, Maike et al. (2023): Open4DE Landscape Report (Entwurf zur Kommentierung). Open-Access-Büro Berlin. Verfügbar unter https://oabb.pubpub.org/pub/r9o15dr8/release/1.10.21428/986c5d43.bab38f02Search in Google Scholar

Bruch, Christoph; Deinzer, Gernot; Geschuhn, Kai; Hätscher, Petra et al. (2015): Positionen zur Schaffung eines wissenschaftsadäquaten Open-Access-Publikationsmarktes: Positionspapier der Ad-hoc-AG Open-Access-Gold im Rahmen der Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ der Allianz der Deutschen Wissenschaftsorganisationen. GFZpublic. Zugegriffen am 29.02.2024. DOI:10.2312/allianzoa.008.Search in Google Scholar

Council of the European Union (2023): High-quality, transparent, open, trustworthy and equitable scholarly publishing – Council conclusions (approved on 23 May 2023). 9616/23. Brussels. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-9616-2023-INIT/en/pdf.Search in Google Scholar

De Gruyter (2023). Subscribe to Open. De Gruyter. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://www.degruyter.com/publishing/publikationen/openaccess/open-access-artikel/subscribe-open?lang=de.Search in Google Scholar

De Gruyter (2023): Open-Access-Strategie: De Gruyter setzt auf Subscribe to Open, Um Transformation zu beschleunigen. De Gruyter. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://www.degruyter.com/publishing/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/open-access-strategie-de-gruyter-setzt-auf-subscribe-to-open-um-transformation-zu-beschleunigen?lang=de.Search in Google Scholar

Deutsche Forschungsgemeinschaft (2024): Diamond Open Access stärken. In: Information für die Wissenschaft, 2. Zugegriffen am 26.02.2024. Verfügbar unter https://www.dfg.de/de/aktuelles/neuigkeiten-themen/info-wissenschaft/2024/ifw-24-02.Search in Google Scholar

Directory of Open Access Journals (DOAJ): Directory of Open Access Journals (DOAJ). Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://doaj.org/.Search in Google Scholar

Edig, Xenia V. (2023): „Community over Commercialization“– Gedanken zum Motto der diesjährigen Open-Access-Woche. In: TIB-Blog. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://blogs.tib.eu/wp/tib/2023/10/23/community-over-commercialization-gedanken-zum-motto-der-diesjaehrigen-open-access-woche/.Search in Google Scholar

Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (2023): Satelliten-Konferenz „Wissenschaftsgeleitetes Open-Access-Publizieren“. Zu den Open-Access-Tagen 2023. Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://www.ibi.hu-berlin.de/de/forschung/infomanagement/events/oat23ibi.Search in Google Scholar

Jussieu Call (2019): Jussieu Call for Open Science and bibliodiversity. Appel De Jussieu. Zugegriffen am 20.02.2024. Verfügbar unter https://jussieucall.org/jussieu-call/.Search in Google Scholar

Kaden, Ben (2023): OpenBiblio.Social. Mastodon, gehostet auf openbiblio.social. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://openbiblio.social/@[email protected].Search in Google Scholar

Meistring, Marcel; Ferguson, Lea M. (2023): Satelliten-Konferenz „Wissenschaftsgeleitetes Open-Access-Publizieren“ Zu den Open-Access-Tagen 2023 am 26. September 2023. In: o-bib. Das offene Bibliotheksjournal. Zugegriffen am 26.09.2023. DOI:10.5282/o-bib/6001.Search in Google Scholar

Moore, Sam (2019): Open *By* Whom? On the Meaning of ‘Scholar-Led’. ScholarLed Blog. Zugegriffen am 04.01.2024.Verfügbar unter https://blog.scholarled.org/on-the-meaning-of-scholar-led/.10.59350/20rs4-kw128Search in Google Scholar

Müngersdorf, Maximilian (2023): Wissenschaftsgeleitetes Open-Access-Publizieren im Kontext der UNESCO-Empfehlung zu Open Science. Zenodo. DOI:10.5281/zenodo.8388896.Search in Google Scholar

Pampel, Heinz (2023): OpenBiblio.Social. OpenBiblio.Social. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://openbiblio.social/@pampel/111096629605791702.Search in Google Scholar

Pampel, Heinz; Bargheer, Margo; Bertelmann, Roland; Kaden, Ben et al. (2024): Thesen zur Zukunft des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens. Open-Access-Büro Berlin. Version 2. (Version 2.0). Open-Access-Büro Berlin. DOI:10.21428/986c5d43.77851a7c.Search in Google Scholar

Pampel, Heinz; Bargheer, Margo; Bertelmann, Roland; Kaden, Ben et al. (2023): Thesen zur Zukunft des wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Publizierens. Version 1. Open-Access-Büro Berlin. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://oabb.pubpub.org/pub/mr9x0ptz/release/2.10.21428/986c5d43.77851a7cSearch in Google Scholar

Schlosser, Melanie (2019): Academy-owned? Academic-led? Community-led? What’s at stake in the words we use to describe new publishing paradigms. In: Library Publishing Coalition Blog. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://librarypublishing.org/alpd19-academy-owned-academic-led-community-led/.Search in Google Scholar

Steiner, Tobias (2022): Pluralities: Scholar-led publishing und Open-Access – Tobias Steiner zur Rolle von Scholar-led Publishing in Den Geistes- und Sozialwissenschaften (Teil 1). Open Media Studies. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://mediastudies.hypotheses.org/3263.10.59350/mybsy-e9g15Search in Google Scholar

Swedish Presidency of the Council of the European Union (2023): Informal meeting of Ministers responsible for Higher education, Research and Innovation. Wayback Machine. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://web.archive.org/web/20230811000825/https://swedish-presidency.consilium.europa.eu/media/vztfdujy/draft-background-paper_policydebate-informal-compet-open-science-final.pdf.Search in Google Scholar

UNESCO (2021): UNESCO Recommendation on Open Science. UNESCO. Zugegriffen am 20.05.2023. Verfügbar unter https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000379949.Search in Google Scholar

Zenodo (2023): Konferenz „Wissenschaftsgeleitetes Open-Access-Publizieren“. Zenodo. Zugegriffen am 04.01.2024. Verfügbar unter https://zenodo.org/communities/oat23ibi?q=&l=list&p=1&s=10&sort=newest.Search in Google Scholar

Online erschienen: 2024-07-01
Erschienen im Druck: 2024-07-31

© 2024 bei den Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Downloaded on 17.11.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/bfp-2024-0027/html
Scroll to top button