Aufgedeckt: Haifisch noch immer auf Speisekarten

Majestätisch ziehen sie ihre Runden durch die Weltmeere und bilden dort die Spitze der Nahrungskette. Der Schutz dieser Tiere ist von zentraler Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht der Ozeane. Tierschutzorganisationen weisen seit Jahren auf den dringenden Handlungsbedarf zum Schutz der Haie hin.

Österreich nimmt seit April eigentlich eine Vorreiterrolle beim Hai-Schutz ein. „Die Einfuhr von Haiprodukten unterliegt nun den strengsten Auflagen und ist de facto verboten“, freute sich Lukas Hammer, Klimasprecher der Grünen und Vorsitzender des Umweltausschusses.

Eine umfassende Recherche des „Verein gegen Tierfabriken“ (VGT) während der Sommermonate zeigt jedoch deutlich, dass sich dieses Verbot noch nicht überall herumgesprochen hat. Über tausend Standorte wurden kontrolliert, 27-mal wurden dabei Haifischflossensuppe oder Fleisch von geschützten Haiarten im Menü gefunden.

Treffer gab es in fast jedem Bundesland, auffallend viele Haifischflossensuppen wurden in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und in der Steiermark entdeckt.

Von Speisekarte streichen
VGT-Campaignerin Sandy P. Peng dazu: „Haie gehören weder auf den Tisch noch auf die Speisekarte! Durch Überfischung und Bejagung sind Haie akut gefährdet und in den vergangenen 50 Jahren ist der weltweite Bestand um mehr als 70 Prozent zurückgegangen. Dabei spielen Haie eine sehr wichtige Funktion im marinen Ökosystem.“

Die aktuelle VGT-Recherche zeigte, dass es in der Umsetzung des wichtigen Importverbots dringende Vollzugsmaßnahmen braucht. Positiv zu bemerken ist, dass während der Recherche einige der betroffenen Restaurants die Haifischflossensuppe bei erneuter Kontrolle nicht mehr auf der Speisekarte hatten.