Am 8. August ist Weltkatzentag. Und obwohl sie in der Hitliste der beliebtesten Haustiere auf Platz eins thronen, werden Samtpfoten in Österreich oftmals leider gar nicht feierlich behandelt. In vielen Fällen beginnt der Katzenjammer schon beim Verständnis für die Miezen. Dabei kommunizieren sie von frühmorgens bis spätabends mit uns Menschen. Wie das geht, erfahren Sie in unserem Beitrag aus dem „Krone“-Katzenhaus.
Die Katze ist seit Jahren unangefochten das beliebteste Haustier von Herrn und Frau Österreicher. Rund zwei Millionen Stubentiger gehören hierzulande als vierbeiniges Familienmitglied fest zu unserem täglichen Leben. Sie leisten uns Gesellschaft und spenden in schweren Zeiten auch schon mal Trost.
Jede Katze hat ihren ganz eigenen Charakter und fasziniert uns immer wieder mit ihrer Souveränität. Ob groß oder klein, gemustert oder einfarbig, mit langem oder kurzem Fell, mit oder ohne Einschränkung – jede ist auf ihre Weise eindrucksvoll und individuell.
Umschwärmtes „Freiwild“ in Österreich
Geheimnisvolle Wesen wie Katzen haben ihren eigenen Ehrentag verdient – seit 2002 wird daher am 8. August weltweit der Weltkatzentag begangen. Viele Samtpfoten haben das Glück, von ihren Besitzern verwöhnt und geliebt zu werden. Doch es gibt auch Missstände in der Katzenhaltung, auf die verschiedene Tierschutzorganisationen anlässlich des Gedenktages aufmerksam machen wollen.
Mit einem Knall endet beispielsweise oftmals das Leben von vielen der unschuldigen Freigänger, wenn sie sich zu weit von ihrem Zuhause aufhalten. So dürfen in Österreich je nach Bundesland Katzen in einer bestimmten Entfernung zum Siedlungsgebiet geschossen werden: Burgenland 200 Meter von Wohngebäuden entfernt, in Wien 300 Meter wie auch in Oberösterreich, dort jedoch auch, wenn die Katze bereits in einer Falle gefangen ist. Das Volksbegehren „Für ein Bundes-Tierschutzgesetz“ fordert ein einheitliches, modernes Jagdgesetz, in dem das Erschießen von Haustieren keinen Platz hat.
Tierleid von Menschenhand gemacht
Wer frei laufende Hauskatzen nicht kastrieren lässt, macht sich strafbar und muss mit einer Anzeige beim Amtstierarzt rechnen – so die Theorie. Das gilt gleichermaßen für Bauernhof-Katzen. Auch herrenlose Tiere, die gefüttert werden, gelten nicht als Streuner. Zuständig für die Einhaltung der österreichweiten Kastrationspflicht sind die Gemeinden. Die Praxis sieht anders aus: Aufgrund fehlender Kontrollen bilden sich immer noch ausufernde Katzenpopulationen. Durch zahllose Gesetzesbrecher gibt es einen extrem hohen Anteil an schwerer Inzucht, die zu Behinderungen, Krankheiten und Unterentwicklung bei den Tieren führt.
Gnadenhof für die Ungewollten
Die „Krone“-Tierecke betreibt seit Jahrzehnten ein Katzenhaus, in dem alte und kranke Samtpfoten ein Zuhause auf Lebenszeit finden. Rund 65 Tiere werden aktuell als Großgruppe in unserer Anlage am Rande von Wien gehalten. Es gibt viele Ecken zum Verstecken, Spielzeug und auch gesicherte Außenbereiche, um gemütlich in der Sonne zu dösen. Ausgiebiges Kuscheln kommt natürlich auch nicht zu kurz.
Viele von den Schützlingen haben ihr Zuhause – oft aus tragischen Umständen – verloren. Manche stammen aus sogenannten „Animal Hoarding“-Fällen. Etliche unter ihnen sind traumatisiert und fassen durch intensive, liebevolle Betreuung, nach und nach Vertrauen zu Menschen. Katzenverhaltensexpertin Petra Ott begleitet seit Jahren mit viel Fingerspitzengefühl und Kompetenz unsere Samtpfoten und unterstützt auch bei Verhaltensproblemen.
Dank Spenden von tierliebenden Menschen ist es uns seit vielen Jahren möglich, den geretteten Samtpfoten einen liebevollen Lebensabend zu ermöglichen – an einem Ort, an dem sie geliebt werden, wie sie sind!
Maggie Entenfellner, „Krone“-Tierecke-Leiterin
Bild: Peter Tomschi
Katzencoach gibt Tipps und hilft bei Missverständnissen
Eindrucksvoll erklärt Petra Ott in unserem „KroneTV“-Beitrag, wie Katzen tagtäglich versuchen „von den Schnurrhaaren bis zur Schwanzspitze mit uns Menschen zu kommunizieren“. Oder wie man die Sprache der faszinierenden Wesen richtig deutet und sich sogar mit einer eigenen Katzentraining-App bei Problemen wie Unsauberkeit, Kratzmarkieren, Aggression, Ängstlichkeit helfen kann.
Auf Social Media vertreten
Einen guten Eindruck kann man sich von unserem „Krone“-Katzenhaus auch auf der Instagram Seite der Tierecke machen. In den Stories gibt es eine eigene Katzenhaus-Rubrik, in der einige unserer Schützlinge vorgestellt werden und ein wenig vom Alltag gezeigt wird.
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