Abteilung Molekulare Genomanalyse
Prof. Dr. Stefan Wiemann
Krebs und andere Erkrankungen entstehen durch eine Vielzahl von Ver�nderungen in der Erbsubstanz, die entweder vererbt werden oder - insbesondere bei Krebs - in bis dahin normalen K�rperzellen neu entstehen. Solche Ver�nderungen f�hren h�ufig zu St�rungen in der Aktivit�t von Genprodukten, wodurch das Zusammenspiel in zellul�ren Signalwegen ver�ndert wird, die das Zellwachstum eigentlich regulieren sollen. Solche Prozesse k�nnen dann letztlich zu Krebs und den damit einhergehenden Krankheitsprozessen f�hren.
Ziel der Abteilung Molekulare Genomanalyse ist, die komplexen molekularen Mechanismen von Signalwegen mit Relevanz f�r die Krebsentstehung besser verstehen zu lernen und zu erkennen, wie Ver�nderungen auf die Tumorentstehung, Metastasen-Bildung und die Entwicklung von Resistenzen wirken. Um dies zu erreichen, f�hren wir Hochdurchsatz Analysen durch, in denen wir Zellsysteme mittels verschiedener bio-Werkzeuge gezielt beeinflussen und die dadurch hervorgerufenen Ver�nderungen messen. Dadurch konnten bereits Erkenntnisse �ber das Wirken von einzelnen Genprodukten in krebsrelevanten Signalwegen erhalten werden.
Auch unsere eigenen Arbeiten haben allerdings ergeben, dass im Verlauf der Krebsentwicklungh�ufig meist mehrere Signalwege betroffen sind bzw. miteinander in Kontakt stehen. Dadruch k�nnen Krebszellen besser �lernen� auf Therapeutika zu reagieren und deren erhoffte Wirkung zum Nachteil der Patienten zu umgehen. In Zukunft wollen wir daher Ans�tze entwickeln, mit denen wir gr��ere Netzwerke von Proteinen und anderen Faktoren untersuchen k�nnen. Weiterhin m�ssen Informationen, die im Reagenzglas generiert wurden, zun�chst im Tiermodell und letztlich mithilfe von Patientenproben verifiziert werden, damit eine wirkliche Relevanz der aufgestellten Hypothesen nachgewiesen werden kann. Hier haben wir bereits einige Kooperationen aufgebaut, und die ersten erhaltenen Resultate sind viel versprechend. Diese Untersuchungen sollen uns erlauben, molekulare Marker f�r die Diagnose sowie m�gliche Zielmolek�le f�r Therapien zu identifizieren.
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