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Abteilung Molekulare Genomanalyse

Prof. Dr. Stefan Wiemann

Mikroskopische Aufnahme von Brust-Zellen, die den HER2/neu Rezeptor verst�rkt produzieren und dadurch in ihren Eigenschaften gest�rt sind. Die �u�eren Zellen in dem Zellkomplex wachsen geordnet: die roten Stukturen sind regelm��ig relativ zu den blau markierten Zellkernen und abgewandt von der Oberfl�che angeordnet. Die Zellen im Inneren des Komplexes w�rden in den Zellen normalerweise absterben, k�nnen aber durch das HER2/neu Protein �berleben, und bilden im Inneren des Zellkomplexes einen ungeordneten Zellhaufen. Die epithelialen Zellen wurden als Einzelzellen in Matrigel ausges�t und nach 14 Tagen mit einem Antik�rper gegen GM130 (Marker f�r den Golgi Komplex, in rot) sowie mit Farbstoffen (Phalloidin f�r das Zytoskelett, in gr�n; DAPI f�r den Zellkern/die DNA, in blau) markiert. Die Abbildung zeigt einen Querschnitt durch den Zellkomplex und wurde mithilfe eines konfokale LASER-scanning Mikroskops aufgenommen.
© dkfz.de

Krebs und andere Erkrankungen entstehen durch eine Vielzahl von Ver�nderungen in der Erbsubstanz, die entweder vererbt werden oder - insbesondere bei Krebs - in bis dahin normalen K�rperzellen neu entstehen. Solche Ver�nderungen f�hren h�ufig zu St�rungen in der Aktivit�t von Genprodukten, wodurch das Zusammenspiel in zellul�ren Signalwegen ver�ndert wird, die das Zellwachstum eigentlich regulieren sollen. Solche Prozesse k�nnen dann letztlich zu Krebs und den damit einhergehenden Krankheitsprozessen f�hren.
Ziel der Abteilung Molekulare Genomanalyse ist, die komplexen molekularen Mechanismen von Signalwegen mit Relevanz f�r die Krebsentstehung besser verstehen zu lernen und zu erkennen, wie Ver�nderungen auf die Tumorentstehung, Metastasen-Bildung und die Entwicklung von Resistenzen wirken. Um dies zu erreichen, f�hren wir Hochdurchsatz Analysen durch, in denen wir Zellsysteme mittels verschiedener bio-Werkzeuge gezielt beeinflussen und die dadurch hervorgerufenen Ver�nderungen messen. Dadurch konnten bereits Erkenntnisse �ber das Wirken von einzelnen Genprodukten in krebsrelevanten Signalwegen erhalten werden.

Auch unsere eigenen Arbeiten haben allerdings ergeben, dass im Verlauf der Krebsentwicklungh�ufig meist mehrere Signalwege betroffen sind bzw. miteinander in Kontakt stehen. Dadruch k�nnen Krebszellen besser �lernen� auf Therapeutika zu reagieren und deren erhoffte Wirkung zum Nachteil der Patienten zu umgehen. In Zukunft wollen wir daher Ans�tze entwickeln, mit denen wir gr��ere Netzwerke von Proteinen und anderen Faktoren untersuchen k�nnen. Weiterhin m�ssen Informationen, die im Reagenzglas generiert wurden, zun�chst im Tiermodell und letztlich mithilfe von Patientenproben verifiziert werden, damit eine wirkliche Relevanz der aufgestellten Hypothesen nachgewiesen werden kann. Hier haben wir bereits einige Kooperationen aufgebaut, und die ersten erhaltenen Resultate sind viel versprechend. Diese Untersuchungen sollen uns erlauben, molekulare Marker f�r die Diagnose sowie m�gliche Zielmolek�le f�r Therapien zu identifizieren.

Die weiterf�hrenden Seiten sind derzeit nur auf englisch verf�gbar.

Kontakt

Prof. Dr. Stefan Wiemann
Molekulare Genomanalyse (B050)
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 580
69120 Heidelberg
Tel: +49 6221 42 4646
Fax: +49 6221 42 3454

Ausgew�hlte Publikationen

  • Li, X.Y. et al., (2022). 5' isomiR-183-5p|+2 elicits tumor suppressor activity in a negative feedback loop with E2F1. J Exp Clin Cancer Res 41, 190.
  • Maia, A. et al., (2021). IFNbeta1 secreted by breast cancer cells undergoing chemotherapy reprograms stromal fibroblasts to support tumour growth after treatment. Mol Oncol 15, 1308-29.
  • Wahjudi, L.W. et al., (2021). Integrating proteomics into precision oncology. Int J Cancer 148, 1438-51.
  • Haller, F. et al., (2019). Enhancer hijacking activates oncogenic transcription factor NR4A3 in acinic cell carcinomas of the salivary glands. Nat Commun 10, 368. PMID:30664630
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