Schelm
Erscheinungsbild
Schelm (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Schelm | die Schelme |
Genitiv | des Schelmes des Schelms |
der Schelme |
Dativ | dem Schelm dem Schelme |
den Schelmen |
Akkusativ | den Schelm | die Schelme |
Worttrennung:
- Schelm, Plural: Schel·me
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Mensch, der gerne scherzt und neckt
- [2] veraltet: durchtriebener, unehrlicher Mensch
Herkunft:
- mittelhochdeutsch schelm(e) „Bösewicht“, auch: „Abdecker, Schinder, Henker“, althochdeutsch skelmo „Todeswürdiger“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] Schalk, Spaßvogel
- [1, 2] Strolch
- [2] Dieb, Betrüger, Schuft, Schurke, Schlawiner, Spitzbube, Übeltäter
Weibliche Wortformen:
Beispiele:
- [1] „Der Schelm ist, es sei geradeheraus gesagt, eine überaus unsympathische Figur, und seine Streiche können nur Leute lustig finden, die eine Neigung zum Fäkalhumor und zur Schadenfreude haben .“[2]
- [2] Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.[3]
- [2] „Auf groben Klotz ein grober Keil! Auf einen Schelmen anderthalbe!“[4]
- [2] „Seine Vorliebe galt seit jeher den Schelmen und Lügenbolden, den Sonderlingen und Außenseitern, die sich eine eigene Welt erschufen.“[5]
- [2] „Fast scheint es, ein Schelm stünde vor uns, der uns hinters Licht führen will.“[6]
- [2] „Selbstverständlich geleitete sie am nächsten Tage den alten Schelm schon in aller Morgenfrühe durch das Hauptportal nach den inneren Gemächern.“[7]
Wortbildungen:
- Erzschelm, Schelmengeschichte, Schelmengesicht, Schelmenroman, Schelmenstreich, Schelmenstück, Schelmerei
- schelmisch
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Mensch, der gerne scherzt und neckt
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- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Schelm“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schelm“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schelm“
- [1, *] The Free Dictionary „Schelm“
- [1] Duden online „Schelm“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Schelm“, Seite 798.
- ↑ Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3 , Seite 131.
- ↑ W:Honi soit qui mal y pense
- ↑ Goethe: Im neuen Jahre Glück und Heil
- ↑ Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5 , Seite 146. Polnisches Original 2015.
- ↑ Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 167.
- ↑ Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 352 . Chinesisches Original 1755.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schwelm