Ratte
Erscheinungsbild
Ratte (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Ratte | die Ratten |
Genitiv | der Ratte | der Ratten |
Dativ | der Ratte | den Ratten |
Akkusativ | die Ratte | die Ratten |
Worttrennung:
- Rat·te, Plural: Rat·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] mausähnliches Nagetier
- [1a] mausähnliches Nagetier der Gattung Rattus
- [1b] anderes mausähnliches Nagetier
- [2] umgangssprachlich: Schimpfwort für einen hinterhältigen Menschen oder ein lästiges Tier
Herkunft:
- mittelhochdeutsch: ratte, rat; althochdeutsch: ratta, rato. Mit unklarer Herkunft, aber der Etymologe Weekley vermutet, dass es aus dem Germanischen stammt und in die romanischen Sprachen durch Germanen verbreitet wurde, vielleicht verwandt mit lateinisch rodere (hat nur im Wort Erosion überlebt), von indoeuropäisch *red-. Der Etymologe Klein konstatiert, dass das griechische rhine damit verwandt ist. Jedoch schließt es mit einem Fragezeichen. Für weitere Informationen besuchen Sie das Online Etymology Dictionary!
- Nach Kluge ist Ratte seit dem 9. Jahrhundert belegt und eine Entlehnung aus romanischen Sprachen.[1]
Synonyme:
Verkleinerungsformen:
- [1] Rättchen
Oberbegriffe:
- [1] Haustier, Nagetier, Ungeziefer
- [2] Beschimpfung
Unterbegriffe:
- [1a] (1a1) Dachratte oder Hausratte (Rattus rattus)
- (1a2) Farbratte, Haustierratte, Laborratte oder Wanderratte (Rattus norvegicus forma domestica);
- [1b] Bambusratte, Bandikutratte, Baumratte, Bergwasserratte, Beutelratte, Biberratte, Bisamratte, Chinchillaratte, Felsenratte, Fischratte, Hamsterratte, Häschenratte, Kammratte, Kängururatte, Kanalratte, Kaninchenratte, Madagaskar-Ratte, Mähnenratte, Maulwurfsratte, Riesenratte, Riesenreisratte, Riesentaschenratte, Rohrratte, Schwimmratte, Stachelratte, Taschenratte, Trugratte, Wasserratte, Wurzelratte
- [2] Sackratte
Beispiele:
- [1] Im Keller saß eine große Ratte.
- [1] "Die Ratte lebt vom Abfall, der Künstler vom Einfall und der Schlüsseldienst vom Zufall."[2]
- [1] Ratten und Mäuse bilden mit über 400 Arten die große Familie der Langschwanzmäuse oder Muridae.[3]
- [1] „Dann konnten sie an der Decke oben, über ihren Köpfen, eine Ratte hören, die in der Mansarde umherhuschte.“[4]
- [1] „Das Ungeziefer, das mich peinigte, milderte jedoch die Todesangst, die mir die Ratten einflößten, und gerade diese Todesangst wiederum ließ mich die Insektenstiche weniger spüren.“[5]
- [2] Du Ratte!
Redewendungen:
Wortbildungen:
- Rattenbiss, Rattenexperiment, Rattenfalle, Rattenfänger, Rattenfloh, Rattengift, Rattenkäfig, Rattenkeller, Rattenknochen, Rattenköder, Rattenkönig, Rattenplage, Rattenrennen, Rattenschwanz, Rattenvilla
- [2] nicht abwertende Bezeichnungen für Menschen: Ballettratte, Landratte, Leseratte, Wasserratte
- [2] Ratte der Lüfte
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] mausähnliches Nagetier
Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Ratte“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ratte“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ratte“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ratte“
- [1] The Free Dictionary „Ratte“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Ratte“, Seite 745.
- ↑ Erhard H. Bellermann, Dümmer for one
- ↑ Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 771
- ↑ Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 126 . Englisches Original 1970.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 92.