Swobodnoje (Kaliningrad, Prawdinsk)
Siedlung
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Swobodnoje (russisch Свободное, deutsch Alsnienen, 1934–1947 auch: Wolmen West) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Swobodnoje liegt vier Kilometer nördlich der russisch-polnischen Staatsgrenze und elf Kilometer südlich der Rajonshauptstadt und früheren Kreisstadt Prawdinsk (Friedland). Der kleine Ort ist über die Nebenstraße (ehemalige deutsche Reichsstraße 142) im Abzweig Malinowka (Wolmen (Mitte)) zu erreichen, die Prawdinsk mit dem nicht mehr existenten, im Grenzgebiet gelegenen Ort Schirokoje (Schönbruch) verbindet und vor 1945 bis nach Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) weiterführte. Die nächste Bahnstation war vor 1945 Preußisch Wilten (heute russisch: Snamenskoje) und lag an der Bahnstrecke von Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) nach Heilsberg (heute polnisch: Lidzbark Warmiński), die nicht mehr in Betrieb ist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das einst Alsnienen genannte und zu Wicken (russisch: Klimowka) gehörige Vorwerk schloss sich am 2. August 1923 mit den Vorwerken Klein Sporwitten (1934–1947 auch: Wolmen Ost, russisch: Wostotschnoje[2]) und Wolmen (1934–1947 auch: Wolmen Mitte, russisch: Malinowka) zur neuen Landgemeinde Wolmen zusammen. Sie war in den Amtsbezirk Deutsch Wilten[3] eingegliedert, der zum Kreis Friedland, ab 1927 Landkreis Bartenstein (Ostpr.) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.
Im Jahre 1945 kam Alsnienen resp. Wolmen West mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die Bezeichnung „Swobodnoje“.[4] Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert und ist seither aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk der Oblast Kaliningrad.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die fast ausnahmslos evangelische Bevölkerung Alsnienens war vor 1945 in das Kirchspiel Deutsch Wilten[6] (russisch: Jermakowo) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), später zum Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Heute liegt Swobodnoje im Einzugsbereich der Kirchengemeinde Domnowo (Domnau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg), die zur Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ heute ein Teil von Ptscholino
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Deutsch Wilten/Groß Sporwitten
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein ( vom 27. November 2015 im Internet Archive)
- ↑ Ev.-luth. Propstei Kaliningrad ( vom 29. August 2011 im Internet Archive)