Wasseramsle
Wasseramsle | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wüsseschaftlige Name | ||||||||||||
Cinclus cinclus | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
D Wasseramsle oder au Bachamsle (Cinclus cinclus; alemannischi Näme) isch en Vogel us de Familie vo de Wasseramsle (Cinclidae), wo au z Mitteloiropa läbt. Er isch es bizeli chliner wi en Amsle, öppe so gross wi en Star. Sin Läbesruum sind klari, schnell flüssendi Gwässer, in dene er bi de Nahrigssuechi taucht, um Wasserinsekte z frässe. D Wasseramsle gits in 13 Unterarte, wo vo Nordwestschtafrika und Weschtoiropa Richitg Oschte verbreitet sind und zwar bis um de Baikalsee umme und de Hochlage z Weschtchina.
Läbesruum und Verbreitig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Brüete duet d Wasseramsle in ihrem bevorzugte Läbesruum. Das sind Flüssgwässer, wo klar und riich an Suurstoff sind. Meischt sind di Flüss breiter wi zwei Meter und hei en Abflussmengi vo meh wi eim Kubikmeter pro Sekunde[1] bi ere Strömigsgschwindigkeit vo 12−20 Zentimeter pro Sekunde.[2] D Gwässer müent en steinige, kiisige Untergrund ha und zumindescht an e paar Abschnitt es buschigs Ufer. Au chlini Wasserfäll, Felse und grossi Stei im Wasser sind für de Läbesruum vo de Wasseramsle gäbig.
Verhalte
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Wasseramsle isch vo kurz vor em Sonneufgang bis öppe zum Sonneuntergang aktiv. Bsunders am frühe Vormittag und am spote Nomittag isch si mit de Futtersuechi bschäftiged, dazwüsche und während de Futtersuechi rueht si sich us oder kümmeret sich um d Pfläg vom Gfiider. I de Nacht isch si meischt an gschützte Stelle wi Nische, Halbhähle oder Höhle am Rand vom Gwässer, a dem si läbt.
Syschtematik
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Wasseramsle isch eini vo fünf Arte vo de Gattig Cinclus innerhalb vo de Familie vo de Cinclidae. Mengisch wird si au als Unterfamilie (Cinclinae) vo de Fligeschnäpper (Muscicapidae) verstande. Zwei Arte chömmed z Oirasie vor, eini z Nordamerika und zwei z Südamerika. D verwandtschaftlich Stellig vo de Familie wird noch erforscht.
Einzelnochwiis
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Hans-Günther Bauer und Peter Berthold: Die Brutvögel Mitteleuropas. Bestand und Gefährdung. 2. Auflage. AULA-Verlag, Wiesbaden 1997, ISBN 3-89104-613-8, S. 322–323.
- Einhard Bezzel, Roland Prinzinger: Ornithologie. Ulmer, Stuttgart 1990. 3-8001-2597-1.
- Urs N. Glutz von Blotzheim (Hrsg.): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bearb. u. a. von Kurt M. Bauer und Urs N. Glutz von Blotzheim. 17 Bde in 23 Tln., Akadem. Verlagsges., Frankfurt/M. 1966ff., Aula-Verlag, Wiesbaden 1985ff. (2. Aufl.). Bd 10, Teilband 2; ISBN 3-89104-435-6, S. 958–1020. = HBV
- David Brewer, Barry Kent MacKay: Wrens, Dippers and Thrashers. Yale University Press, New Haven/ London 2001, ISBN 0-300-09059-5, S. 19, 62–63 und 199−202.
- Gerhard Creutz: Die Wasseramsel. Neue Brehm Bücherei 364; A. Ziemsen Verlag Wittenberg 1986; ISBN 3-7403-0008-6
- Johann Hegelbach: Wassertemperatur und Blütenphänologie als Anzeiger des früheren Brutbeginns der Wasseramsel (Cinclus cinclus) im schweizerischen Mittelland. In: Journal of Ornithology Band 142, 2001, S. 284–294.
- Jochen Hölzinger (Hrsg.): Die Vögel Baden-Württembergs. Singvögel 1. Ulmer, Stuttgart 1999, ISBN 3-8001-3493-4, S. 244−264.
- Béatrice Lauga, Christine Cagnon, Frank D'Amico, Solange Karama, Claude Mouchès: Phylogeography of the White-throated Dipper (Cinclus cinclus) in Europe. In: Journal of Ornithology.146, 2004, S. 257−262.