Im Vergleich zum Auswärtsauftritt in Düsseldorf (1:1) veränderte Osnabrücks Trainer Tobias Schweinsteiger die Startformation auf drei Positionen. Wiemann und Niemann rotierten auf die Bank, dafür erhielten Kapitän Beermann (Comeback nach Sprunggelenksverletzung) und Conteh den Vorzug. Für den am Knie verletzten Ajdini startete Thalhammer.
Schweinsteigers Gegenüber, Markus Kauczinski, nahm nach dem 1:1 gegen den HSV zwei Wechsel vor und nominierte Catic und Iredale in die erste Elf. Günther und Kovacevic mussten dafür erst einmal von der Bank aus zusehen.
Lee muss nur einschieben - Stritzel pariert gegen Wulff
Auf einem sehr tiefen und nassen Rasen an der Bremer Brücke kristallisierte sich Wehen Wiesbaden schnell als gefährlicheres Team heraus und unternahm schon in der siebten Minute einen ersten nennenswerten Ausflug in den Strafraum der Hausherren. Kleinhansls ungewollte und brenzlige Rückgabe aufs eigene Tor parierte Grill noch zur Seite (7.). Zwei Minuten später konnte der Osnabrücker Schlussmann dann aber nichts mehr ausrichten, als eine überlegte Goppel-Hereingabe den eingelaufenen Lee fand, der am Fünfmeterraum cool zur Gästeführung vollstreckte (9.).
Der VfL Osnabrück war zwar ähnlich gut im Spiel wie der SVWW, doch anders als bei den Gästen fehlte den Hausherren die Durchschlagskraft in der Offensive. Erst ein fataler Fehlpass von Mathisen eröffnete den Osnabrückern die Großchance auf den Ausgleich, Wulffs Versuch aus elf Metern scheiterte jedoch, weil Stritzel noch rechtzeitig seinen Fuß ausgefahren hatte (20.).
Wehen Wiesbaden blieb in der Folge dennoch die offensiv bessere Mannschaft, ließ Chancen von Catic (26.) und Bätzner allerdings liegen (31.), auch weil Kleinhansl bei Bätzners Möglichkeit in höchster Not auf der Torlinie klärte.
Stritzel vereitelt Osnabrücks beste Phase - Heußers direkter Freistoß zum 2:0
Mit der Führung für Wehen Wiesbaden ging es auch in die Pause, aus der der VfL mit einem Neuen kam. Makridis ersetzte Wulff und brachte direkt Schwung rein. Stritzel war beim Versuch des Flügelspielers jedoch zur Stelle (48.).
Osnabrück präsentierte sich im zweiten Durchgang vor allem in der Offensive besser und schnürte die Gäste ein, doch die Endstation hieß immer wieder Stritzel. Der Hintermann des SVWW war am Samstagnachmittag nicht zu bezwingen und parierte sowohl Cuisances Versuch (58.), als auch Tesches Abschluss aus kurzer Distanz (60.), wodurch Wehen Wiesbaden die beste Phase der Hausherren unbeschadet überstand. Als Heußer dann zehn Minuten später einen Freistoß wunderbar unter die Latte zum 2:0 schlenzte (70.), war endgültig die Luft raus.
Zwar musste Stritzel wenig später nochmal eingreifen (72.), als Goppel einen Abschluss von Gnaase aufs eigene Tor abfälschte, vielmehr war aber nicht mehr drin. Der SV Wehen Wiesbaden brachte die Führung souverän über die Zeit, konnte sich am Ende aber besonders bei seinem Schlussmann bedanken, der an der Bremer Brücker der beste Mann auf dem Feld war.
Auf Osnabrück wartet am kommenden Freitag das Gastspiel bei der SpVgg Greuther Fürth (18.30 Uhr). Wehen Wiesbaden ist erst am Sonntag (13.30 Uhr) zuhause gegen Hansa Rostock gefordert.