hiesig
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hiesig (Deutsch)
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hiesig | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:hiesig |
Worttrennung:
- hie·sig, keine Steigerung
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] nur attributiv: hierher gehörend, von hier stammend, hier befindlich
Herkunft:
- Adjektivbildung zu hie (veraltete Nebenform zu hier), analog zu dasig; entweder mit mittelhochdeutschem -wësec[1] „-seiend“ also wörtlich „hierseiend“[2][3] oder euphonischer s-Einschub bei der Adjektivableitung mit -ig, letzteres gestützt durch die Wortformen daig für dasig und hieig, hieisch für hiesig, und dadurch dass die Wörter erst recht spät aufkommen, weit nach mittelhochdeutscher Zeit: sie treten erst im 17. Jahrhundert vermehrt auf,[4][5] obwohl dasig schon 1515 bei Dürer als dosig nachgewiesen ist: „Das dosig Thier ist des Helffantz todt feyndt.“ „Das dasige Tier ist des Elefanten Todfeind.“[6] – dies wurde aber von einem (wahrscheinlich oberdeutschen) Drucker um 1540 nicht verstanden, was für ein recht junges, noch nicht verbreitetes Wort spricht, er versteht es als die eng zusammengeschriebenen Wörter da und Sieg: „das da ein Sieg Thir ist, des Heilffandten Todtfeyndt.“[7]
Synonyme:
- [1] von hier, einheimisch
Sinnverwandte Wörter:
- [1] hierortig
Gegenwörter:
- [1] dortig, auswärtig, anderweitig, veraltet: dasig
Beispiele:
- [1] Das hiesige Gemüse ist am frischesten.
- [1] „Um die hiesigen Waldbestände muss man sich weiter große Sorgen machen.“[8]
- [1] „Die hiesigen Sprachlabore seien voll von solchen Typen, in der Regel sprächen sie selbst nicht mal Finnisch – oder wenn, dann nur sehr schlecht – und hätten also keinen Schimmer.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- die hiesige Bevölkerung, Zeitung
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] nur attributiv: hierher gehörend, von hier stammend, hier befindlich
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- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hiesig“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hiesig“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „hiesige“
- [1] The Free Dictionary „hiesig“
- [1] Christoph Ernst Steinbach: Vollstaendiges deutsches Wörter-Buch. Erster Band, Verlegt durch Johann Jacob Korn, Breslau 1734, Seite 751.
Quellen:
- ↑ Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „wësec“
- ↑ Duden online „hiesig“
- ↑ Wilhelm Braune, Hermann Paul, Eduard Sievers: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. Band 64, Halle 1940, Seite 204 folgende.
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „dasig“
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hiesig“
- ↑ Albrecht Dürer: Rhinocerus. Amsterdam 1515. Text bei Wikisource.
- ↑ Rhinocerus. Nachdruck um 1540. Text bei Wikisource.
- ↑ Robert Hausen: Der Boden vergisst nicht. dwd.de, Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale, Offenbach, Deutschland, 19. Januar 2020, abgerufen am 21. Januar 2020.
- ↑ Wolfram Eilenberger: Finnen von Sinnen. Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten. Blanvalet, München 2012, ISBN 978-3-442-37583-7 , Seite 36.