Zum Inhalt springen

Lautgesetz

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Lautgesetz (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ das Lautgesetz die Lautgesetze
Genitiv des Lautgesetzes der Lautgesetze
Dativ dem Lautgesetz
dem Lautgesetze
den Lautgesetzen
Akkusativ das Lautgesetz die Lautgesetze

Worttrennung:

Laut·ge·setz, Plural: Laut·ge·set·ze

Aussprache:

IPA: [ˈlaʊ̯tɡəˌzɛt͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lautgesetz (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft: regelmäßige Lautentsprechung zwischen historisch verwandten Sprachen und zwischen den verschiedenen Entwicklungsstadien einer Sprache

Herkunft:

Determinativkompositum aus Laut und Gesetz

Gegenwörter:

[1] Analogie, Entlehnung

Oberbegriffe:

[1] Sprachgesetz

Beispiele:

[1] Die erste, germanische Lautverschiebung besteht aus einer Reihe von Lautgesetzen. Eines dieser Lautgesetze besagt, dass aus dem indogermanischen Laut [p] (wie noch lat. "pater") im Germanischen ein [f] wird (z.B. dt. "Vater" = [faːtɐ], engl. "father").
[1] „Durch Untersuchungen dieser Art stieß man eben auf verschiedene Phänomene des Wandels und auf Gesetzmäßigkeiten begrenzter Art wie die sog. Lautgesetze.[1]
[1] „Das Lautgesetz sagt nicht aus, was unter gewissen allgemeinen Bedingungen immer wieder eintreten muss, sondern es konstatiert nur die Gleichmässigkeit innerhalb einer Gruppe bestimmter historischer Erscheinungen.“[2]
[1] „Wenn solche Entsprechungen (die als Entwicklungen interpretiert werden) mit einer gewissen Regelmäßigkeit auftreten, dann spricht man von einem Lautgesetz...“[3]
[1] „Die Junggrammatiker ließen somit den Sprachwandel von zwei Kräften beherrscht werden, den mit Naturnotwendigkeit herrschenden Lautgesetzen und der durchkreuzend von der Seele her eingreifenden Analogie, die freilich nur auftreten konnte, nicht mußte.“[4]
[1] „Die Selbstlaute kennt man fast nur aus den späten Wiedergaben in griechischer Schrift, woraus man die älteren Formen nach bestimmten Lautgesetzen zu rekonstruieren versucht.“[5]

Wortbildungen:

lautgesetzlich

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Lautgesetz
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lautgesetz
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Lautgesetz
[1] Duden online „Lautgesetz

Quellen:

  1. Norbert Boretzky: Einführung in die historische Linguistik. Rowohlt, Reinbek 1977, Seite 37. ISBN 3-499-21108-4.
  2. Hermann Paul: Prinzipien der Sprachgeschichte. Vierte Auflage. Niemeyer, Halle 1909, S. 68.
  3. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 135. ISBN 3-423-03025-9. Lautgesetz im Original fett gedruckt.
  4. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 286.
  5. Carsten Peust: Hieroglyphisch – Wort für Wort. Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 1997, ISBN 3-89416-317-8, Seite 11.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: aufgesetzt
Anagramme: Sattelzuge