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Kranz

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 37. Woche
des Jahres 2008 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ der Kranz die Kränze
Genitiv des Kranzes der Kränze
Dativ dem Kranz
dem Kranze
den Kränzen
Akkusativ den Kranz die Kränze
[1a] ein roter Kranz

Worttrennung:

Kranz, Plural: Krän·ze

Aussprache:

IPA: [kʁant͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kranz (Info)
Reime: -ant͡s

Bedeutungen:

[1] ringförmiges Schmuckgewinde aus Blumen, Stroh oder anderen organischen Materialien,
[a] als Schmuckelement, zur Dekoration
[b] zum Tragen als Krone auf dem Kopf
[2] Zahnrad
[3] Dinge, die die Form von [1] zeigen, zum Beispiel ringförmiges Gebäck oder im Kreis vereinte Personen
[4] Lieder- oder Gedichtsammlung • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.

Herkunft:

vom althochdeutschen krenzen (umwinden) und dem mittelhochdeutschen Kranz, dessen Herkunft ungewiss ist. Möglicherweise besteht eine Verwandtschaft zum griechischen κορωνίς (korōnis→ grc (gekrümmt) oder κορώνη (korōnē→ grc (Ring, überhaupt alles Gekrümmte); vergleiche hierzu auch Korona und Krone[1]

Synonyme:

[1b] Krone
[4] Anthologie, Diwan

Gegenwörter:

[1a] Gesteck

Verkleinerungsformen:

[1, 3] Kränzchen

Oberbegriffe:

[1] Schmuck

Unterbegriffe:

[1a] Adventskranz, Ährenkranz, Blumenkranz, Schachtelkranz, Weihnachtskranz
[1b] Ehrenkranz, Eichenkranz, Lorbeerkranz, Siegerkranz, Strahlenkranz, Strohkranz, Myrtenkranz
[3] übertragen: Blechkranz, Haarkranz, Kaffeekranz, Radkranz, Zinnenkranz

Beispiele:

[1a] Ein aus Tannenzweigen geflochtener Kranz ist ein beliebter Weihnachtsschmuck.
[1a] übertragen „Vor seinem Löwengarten, / Das Kampfspiel zu erwarten, / Saß König Franz, / Und um ihn die Großen der Krone, / Und rings auf hohem Balkone / Die Damen in schönem Kranz.“[2]
[1b] Bei den pythischen Spielen in Delphi wurde der Sieger mit einem Kranz aus Lorbeerzweigen geehrt.
[2] Bei einer Kettenschaltung müssen die Kränze gelegentlich erneuert werden.
[3] Der Hefeteig wird nun zu einem Kranz geformt, auf das gefettete Backblech gelegt und gebacken.
[3] Bitte einen Kranz Braunschweiger.
[4] „Die frühen Kränze“ sind die zweite Gedichtsammlung Stefan Zweigs.

Redewendungen:

jemandem auf den Kranz gehen – jemandem auf die Nerven gehen

Wortbildungen:

Kranzabzeichen, Kranzader, Kranzbinder, Kranzbinderin, kranzförmig, Kranzgefäss, Kranzgefäß, Kranzgeld, Kranzgeldanspruch, Kranzgesims, Kranzgeweih, kranzgewinnend, Kranzjungfer, Kranzkuchen, Kranznaht, Kranzträger

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kranz (Begriffsklärung)
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kranz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKranz
[1, 3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000626-9, Seite 923
  2. Friedrich Schiller Der Handschuh, zitiert nach Wikipedia-Artikel „Der Handschuh

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Grants
Anagramme: knarz