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Ersterwähnungsurkunde

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Ersterwähnungsurkunde (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Ersterwähnungsurkunde die Ersterwähnungsurkunden
Genitiv der Ersterwähnungsurkunde der Ersterwähnungsurkunden
Dativ der Ersterwähnungsurkunde den Ersterwähnungsurkunden
Akkusativ die Ersterwähnungsurkunde die Ersterwähnungsurkunden
[1] Abbildung der Ersterwähnungsurkunde von Immendorf (heute: Koblenz-Immendorf)

Worttrennung:

Erst·er·wäh·nungs·ur·kun·de, Plural: Erst·er·wäh·nungs·ur·kun·den

Aussprache:

IPA: [ˈeːɐ̯stʔɛɐ̯vɛːnʊŋsˌʔuːɐ̯kʊndə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ersterwähnungsurkunde (Info)

Bedeutungen:

[1] Geschichte: Eine Urkunde, in der ein Gemeinwesen oder eine Organisation erstmals in der Geschichte erwähnt wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Ersterwähnung und Urkunde verbunden mit dem Fugenelement -s

Gegenwörter:

[1] Gründungsurkunde

Oberbegriffe:

[1] Urkunde, Dokument

Beispiele:

[1] Die Ersterwähnungsurkunden besagen, seit wann ein Ort spätestens bestanden hat.
[1] „Die Ersterwähnungsurkunde von 1236 führt ihn als Zeugen, die um 1240 erstellte Urkunde mit der erstmaligen Bezeichnung Frankenbergs als Stadt wurde von ihm veranlasst und besiegelt.“[1]
[1] Nachdem Graf Heinrich zu Stolberg (1435-1511) und seine Bergbau treibenden Gewerken bereits 1487 in der Ersterwähnungsurkunde von Sankt Andreasberg genannt werden, sind im Dezember 1550 folgende Andreasberger Gruben mit gräflicher Beteiligung verzeichnet: […]“[2]
[1] Eine ältere Urkunde von 927 war nur in einer heute verschollenen Abschrift erhalten, das darin gleichfalls genannte Nordhausen betrachtet diese als seine Ersterwähnungsurkunde.[3]
[1] „Übersetzung der Ersterwähnungsurkunde von Dr. Georg Pilk 1924: „Im Namen des Herrn Amen! Bruno IL von Gottes Gnaden Bischof von Meißen. […]““[4]
[1] „Die Stadt Dresden besteht bereits über 800 Jahre. Aber auch die Friedrichstadt ist in der Ersterwähnungsurkunde von Dresden, vom 31. März 1206 enthalten, als „Dorf Ostrov“.“[5]
[1] "Die Ersterwähnungsurkunde von 1282, Von Dr. Rainer Ernst - Die erstmalige Übersetzung der Urkunde fertigte Dr. Lorenz Friedrich Beck (Potsdam) an. […]"[6]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1]

Quellen:

  1. Enno Bünz, Stefan Tebruck, Helmut G. Walther: Religiöse Bewegungen im Mittelalter: Festschrift für Matthias Werner zum 65. Geburtstag (Band 19 von Schriftenreihe der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung), Köln ISBN, Weimar 2007, ISBN 3412200603, Seite 198
  2. Jörg Brückner: Adel und Bergbau: Die Grafen zu Stolberg als Montanunternehmer zu Beginn der frühen Neuzeit, in: Eva Labouvie: Adel in Sachsen-Anhalt: höfische Kultur zwischen Repräsentation, Unternehmertum und Familie, Köln und Weimar 2007 (Böhlau Verlag), ISBN 3412129062, Seite 269
  3. Hans-Reinhard Fricke: Duderstädter Häuserbuch Band 5 von Beiträge zur Geschichte der Stadt Duderstadt, Duderstadt, 2007 (Mecke Druck und Verlag), ISBN 3936617708, Seite 75
  4. Stadtverwaltung Löbau (Hrsg): Chronik der Stadt Löbau, 2001, ISBN 3831122458, Seite 7
  5. CM Groß, Erich Riedel: Die Dresdner Friedrichstadt auf alten Ansichtskarten, 2009 (BoD – Books on Demand), ISBN 3837093808, Seite 4
  6. Sängerstadt Finsterwalde Ersterwähnungsurkunde