Zum Inhalt springen

Buße

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Buße die Bußen
Genitiv der Buße der Bußen
Dativ der Buße den Bußen
Akkusativ die Buße die Bußen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Busse

Worttrennung:

Bu·ße, Plural: Bu·ßen

Aussprache:

IPA: [ˈbuːsə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Buße (Info)
Reime: -uːsə

Bedeutungen:

[1] allgemein: Bereuen; (dadurch entstandene) Besserung
[2] juristisch: rechtliche Sanktion gegenüber einer Verfehlung
[3] Religion: Umkehr des Menschen zu Gott, von dem er sich durch die Sünde entfernt hat

Herkunft:

Gemeingermanisch *botō f „Besserung“, althochdeutsch buoz, buoza, mittelhochdeutsch buoz m, buoze f. Dehnstufiges Abstraktum zu baß, besser. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1]

Unterbegriffe:

[2] Einbuße, Geldbuße

Beispiele:

[1] „Auf die weitere Wirkungsgeschichte des Fegefeuers als eines Schwellenraumes der Buße und Reinigung nimmt gerade Dantes Darstellung dieses Bereiches enormen Einfluss.“[2]
[2]
[3] „Man griff die reizende Schöne auf, sperrte sie ein, weckte ihr Schuldbewußtsein und veranlaßte sie zu einer Generalbeichte; die Buße sollte bis zu ihrem Lebensende dauern.“[3]

Wortbildungen:

Substantive:
[1] Lückenbüßer (über büßen)
[2] Bußgeld
[3] Bußakt, Büßer (über büßen), Bußgang, Bußgebet, Bußtag, Bußübung, Bußzeit
Verben:
[2] einbüßen
[3] büßen

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Buße“ (digitalisierte Fassung)
[2, 3] Wikipedia-Artikel „Buße
[2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Buße
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBuße

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Buße“, Seite 163.
  2. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 23.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 248 f.