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Schuft

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
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Schuft (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schuft die Schufte
Genitiv des Schufts
des Schuftes
der Schufte
Dativ dem Schuft
dem Schufte
den Schuften
Akkusativ den Schuft die Schufte

Worttrennung:

Schuft, Plural: Schuf·te

Aussprache:

IPA: [ʃʊft]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schuft (Info), Lautsprecherbild Schuft (Info)
Reime: -ʊft

Bedeutungen:

[1] abwertend: gemeiner, niederträchtiger Mensch

Herkunft:

Das Wort wurde im 17. Jahrhundert aus dem Niederdeutschen ins Hochdeutsche übernommen und war zunächst ein Schimpfwort für arme, heruntergekommene Edelleute[1][2], später allgemein für gemeine, heruntergekommene oder niederträchtige Menschen[1]. Möglicherweise ist „Schuft“ aus dem niederdeutschen „Schufut“, „Uhu“ entstanden, weil der Uhu als hässlich galt[1].
Eine Verwandtschaft des Worts mit schuften besteht nicht[3].

Synonyme:

[1] Gauner, Halunke, Lump, Schubbejack/Schubiack, Schurke, Kanaille

Weibliche Wortformen:

[1] Schuftin

Beispiele:

[1] Peter ist ein elender Schuft, er lebt ständig auf Kosten anderer und lügt wie gedruckt.
[1] Du Schuft! Hättest du mir nicht wenigstens einen Schokoriegel übrig lassen können?
[1] Seitdem Maria mich als gemeinen Schuft bezeichnet hat, rede ich kein Wort mehr mit ihr.
[1] „Er wollte anständig sein, aber da sind Schufte und Strolche und Lumpen, darum will Franz Biberkopf nichts mehr sehen und hören von der Welt, und wenn er Penner wird, er versauft den letzten Pfennig von seinem Geld.“[4]
[1] „Er packte den Schuft an der Kehle und schlug ihm die Waffe aus der Hand.“[5]

Übersetzungen

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schuft
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schuft
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchuft
[1] The Free Dictionary „Schuft
[1] Duden online „Schuft

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „Schuft“, Seite 741.
  2. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960, „Schuft“, online abgerufen unter der URL http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GS18227&mode=linking am 22.07.2010.
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „schuften“, Seite 741.
  4. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 129. Erstveröffentlichung 1929. Kein Abschreibfehler: versauft.
  5. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 130. Englisches Original 1917.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schuf, schuften
Anagramme: fuchst, futsch