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verfügen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 10. März 2013, 00:41 Uhr von YS-Bot (Diskussion | Beiträge) ({{Abgeleitete Begriffe}} -> {{Wortbildungen}}, Form)

verfügen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich verfüge
du verfügst
er, sie, es verfügt
Präteritum ich verfügte
Konjunktiv II ich verfügte
Imperativ Singular verfüge!{{{Imperativ Singular}}}
Plural verfüg(e)t!{{{Imperativ Plural}}}
Perfekt Partizip II Hilfsverb
verfügt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verfügen

Worttrennung:

ver·fü·gen, Präteritum: ver·füg·te, Partizip II: ver·fügt

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈfyːɡn̩], Präteritum: [fɛɐ̯ˈfyːktə], Partizip II: [fɛɐ̯ˈfyːkt]
Hörbeispiele: veraltete Vorlage

Bedeutungen:

[1] etwas anordnen, veranlassen
[2] „verfügen über“ ein Guthaben: Buchgeld wegschicken
[3] „verfügen über“ sonst: besitzen, haben
[4] reflexiv: sich wohin begeben, versetzen

Herkunft:

mittelhochdeutsch verfüegen „passen, einrichten

Synonyme:

[1] anordnen, dekretieren, veranlassen
[3] besitzen, haben

Unterbegriffe:

[2] überweisen, abheben

Beispiele:

[1] Das Amt verfügte, dass alle baulichen Veränderungen rückgängig gemacht werden.
[3] Der arme Kerl verfügte nicht einmal über ein eigenes Fahrzeug.
[3] „Die Landreiter wurden vielfach den kurfürstlichen Trabanten entnommen, sie mußten über eine gewisse Schulbildung verfügen und auch des Schreibens kundig sein.“[1]
[3] „Der Jüngling wird sich des Charmes bewußt, über den er verfügt und den er bald taktisch einzusetzen versteht, wo immer es ihm genehm scheint.“[2]
[4] Ich verfügte mich nach dem Streit in mein eigenes Büro.

Wortbildungen:

verfügbar, Verfügung

Übersetzungen

[1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „GV01281
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verfügen
[1–3] früher auch bei canoonet „verf%FCgen“
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalverf%FCgen

Quellen:

  1. Johannes Schultze: Die Prignitz. Aus der Geschichte einer märkischen Landschaft. In: Reinhold Olesch/Walter Schlesinger/Ludwig Erich Schmitt (Herausgeber): Mitteldeutsche Forschungen. 1. Auflage. Bd. 8, Böhlau Verlag, Köln/Graz 1956, Seite 151.
  2. Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Piper, München 1991, ISBN 3-492-11751-1, Seite 33.