Haag am Hausruck
Marktgemeinde Haag am Hausruck
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 16,98 km² | |
Koordinaten: | 48° 11′ N, 13° 39′ O | |
Höhe: | 505 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.298 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4680 | |
Vorwahl: | 07732 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 09 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 23 4680 Haag am Hausruck | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Konrad Binder (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Haag am Hausruck im Bezirk Grieskirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Marktgemeinde Haag am Hausruck ist eine Gemeinde mit 2298 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Grieskirchen in Oberösterreich. Sie liegt östlich von Ried im Innkreis am Hausruck.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haag am Hausruck liegt auf 505 m Höhe im Hausruckviertel. Die Gesamtfläche beträgt 17,1 km². Rund 88 % der Fläche sind bewaldet oder werden landwirtschaftlich genutzt, nur rund 1,5 % werden als Bauland genutzt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 27 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Aubach (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09007
) - Bachleiten (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09008
) - Brunnberg (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09009
) - Buchegg (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09010
) - Ditting (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09011
) - Dorf (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09012
) - Eidenedt (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09013
) - Geierau (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09014
) - Gotthaming (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09015
) - Haag am Hausruck (2298)
- Hatscheksiedlung (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09017
) - Hinteregg (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09018
) - Hochfeld (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
17279
) - Hundassing (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09019
) - Kreuzerfeld (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09020
) - Letten (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09021
) - Lugendorf (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09022
) - Luisenhöhe (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09023
) - Manichgattern (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09024
) - Niedernhaag (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09025
) - Obermeggenbach (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09026
) - Oberntor (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09027
) - Pramwald (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09028
) - Rampersdorf (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09029
) - Reischau (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09030
) - Starhemberg (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09031
) - Steinpoint (Ungültiger Metadaten−Schlüssel
09032
)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Niedernhaag und Obernhaag.
Das Bezirksgericht Haag am Hausruck wurde mit 1. Jänner 2005 aufgelassen und die Gemeinde dem Gerichtsbezirk Grieskirchen zugewiesen.[2]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pram | Rottenbach | |
Geiersberg (Bezirk Ried im Innkreis) |
Weibern | |
Eberschwang (Bezirk Ried im Innkreis) |
Geboltskirchen |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste schriftliche Erwähnung des Ortsnamens erfolgte vor dem Jahr 1146.[3]
Die Gemeinde ist seit dem 1. Jänner 2003 Teil des Gerichtsbezirkes Grieskirchen, zuvor gehörte sie zum Gerichtsbezirk Haag am Hausruck.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haag am Hausruck hat zwei römisch-katholische Kirchen: Die Pfarrkirche am unteren Ende des Marktplatzes mit Heiligenstatuen der Bildhauerfamilie Schwanthaler ist dem hl. Vitus geweiht. Die Friedhofskirche im Ortsteil Niedernhaag im romanisch-gotischen Baustil ist dem hl. Ägidius geweiht. Sie wird jedoch vorwiegend zu Begräbnissen und zu Allerheiligen genutzt.
Bereits seit 1901 gibt es in Haag am Hausruck eine Gemeinde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage; es handelt sich dabei um die erste in Österreich gegründete Gemeinde dieser Gemeinschaft.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Starhemberg (Haag am Hausruck): Das im Renaissancestil gehaltene Schloss Starhemberg wurde urkundlich das erste Mal 1246 n. Chr. erwähnt und liegt auf einem Hügel westlich des Marktplatzes. Die Anlage stammt aus dem 16. Jahrhundert, die Kapelle und der Turm wurden Mitte der 1920er Jahre zugebaut. Das sich heute im Besitz von DI Hatschek befindliche Schloss diente Anfang des 20. Jahrhunderts der österreichischen Armee als Lazarett und war im Zweiten Weltkrieg Durchgangslager für tausende Flüchtlinge. Heute sind in einigen Räumen des Schlosses die Haager Heimatstuben eingerichtet. Zu besichtigen sind Schaustücke aus Landwirtschaft, Braunkohlebergbau, Handwerk und Gewerbe sowie Grafiken von Schlössern und Burgen.
- Burgstall Rudolfspitz
- Katholische Pfarrkirche Haag am Hausruck hl. Veit: Der gotische Kirchenbau wurde im 17. Jahrhundert verändert und von 1720 bis 1730 zur barocken Hallenkirche ausgebaut.
- Zu den regelmäßigen Veranstaltungen im Jahreskreis gehören der Kirtag am Faschingsmontag, der Pferdemarkt am Sonntag nach Christi Himmelfahrt, das Country-Festival der Country- und Westernfreunde Hausruckwald, das im Juni stattfindende Schlosskonzert der Marktmusikkapelle Haag bzw. deren Wunschkonzert im Dezember und das Bierwagenrennen, das in den ungeraden Jahren im Juni am Marktplatz stattfindet.
- Die Luisenhöhe (circa 700 m ü. A.), Hausberg von Haag am Hausruck, liegt an den Ausläufern des Hausrucks. Auf dem Berg befand sich bis 2012 ein Sessellift. Im Juni 2015 wurde anstelle dessen eine neue „Erlebnisbergbahn“ in Form einer auf einer geschlossenen Streckenschleife verkehrenden Schienenseilbahn vom Typ „Wie-Li“ eröffnet. Die mit Passagierkabinen ausgestatteten sechssitzigen Wägen wurden bergauf von einem Seil gezogen und fuhren, von einer Wirbelstrombremse gebremst, selbstständig wieder bergab zur Talstation. Im August 2015 wurde die renovierte, 750 m lange Sommerrodelbahn (Edelstahl-Wannenbahn) ebenfalls wieder eröffnet.[4] Anfang 2020 musste die Bahn Konkurs anmelden und steht seither still, ebenso wie die Sommerrodelbahn.[5] Weitere Attraktionen auf der Luisenhöhe sind der Naturerlebnispfad „Weg der Sinne“, die Aussichtswarte, die Hausruck-Wald-Schule und ein Wald-Hochseil-Park. Der am Hausruckkamm gelegene 32,5 m[6] hohe Aussichtsturm aus Holz wurde im Mai 2005 neu erbaut.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Marktgemeinde wird im Norden von der A8 Innkreisautobahn von Osten nach Westen durchschnitten und besitzt einen eigenen Autobahnanschluss. Von Norden nach Süden verbindet im Westen der Marktgemeinde die Bundesstraße 141 Grieskirchen und Ried im Innkreis mit Haag am Hausruck.
Die Bahnstrecke Lambach–Haag am Hausruck, eine Lokalbahn unter Betriebsführung der Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft, verband früher Haag am Hausruck mit der Westbahn. Mit 12. Dezember 2009 wurde der Gesamtverkehr auf der Strecke eingestellt[7] und ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen eingerichtet. Der Bahnhof Pram-Haag der Innkreisbahn liegt rund 6 km entfernt im Gemeindegebiet von Pram.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben einer Volksschule und einer Neuen Mittelschule ist Haag am Hausruck Standort für eine Landesmusikschule.[8]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ, 11 ÖVP und 3 FPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 10 SPÖ und 3 FPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 5 FPÖ und 5 SPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 4 GRÜNE, 3 SPÖ und 3 FPÖ. (19 Mandate)[9]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1973–2002 Franz Ziegelböck (ÖVP)[10]
- 2002–2009 Anton Grausgruber (SPÖ)
- seit 2009 Konrad Binder (ÖVP)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Rot auf grünem Dreiberg eine silberne, gequaderte, durchgehende Mauer mit drei Zinnen und drei schwarz geöffneten Schießscharten sowie durchbrochenem Rundbogen-Tor mit goldenem, halbaufgezogenem Fallgitter.
Originaltext der Verleihungsurkunde von Kaiser Ferdinand I am 12. Oktober 1544
„Ain Roter Schült im grunt deselben yber sich geent ein grienes gebürg von dreien Pergen oder Pücheln, darüber eine Maur von weissen quadraten mit dreyen Zünen in Jedt ain schießlukhen und in der Mitt´ erscheint ein offne Pforte oder Thor, darin ein gelber Schossgatter.“[11]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karel Klostermann (1848–1923), Schriftsteller
- August Gottwald (1877–1957), Rechtsanwalt und Politiker
- Herbert Bayer (1900–1985), Fotograf, Maler und Grafikdesigner, Lehrer am Bauhaus in Dessau
- Franz Vieböck (* 1938), Fußballspieler
- Rosemarie Schönpass (* 1952), Politikerin und Abgeordnete zum Nationalrat
- Markus Ecklmayr, Künstlername Max The Sax (* 1985), Saxofonist, Komponist und Arrangeur
- Franz Schiemer (* 1986), Fußballspieler
Ehrenbürger der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jahr? Franz Schoberleitner (* 1931, † 2021), Hauptschuldirektor i. R.
- Jahr? Johann Zweimüller
- 2010 Franz Ziegelböck (* 1942), Altbürgermeister[12]
- 2016 Alois Traxler (* 1938), AHS-Direktor i. R.
- 2023 Friedrich Binder (* 1960), Gemeinderat[13]
Ehrenring-Träger der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Luhofer
- Hugo Hötzinger
- Robert Schoberleitner (1941–2010), Obmann i. R. Verein Naturerlebnispfad Luisenhöhe im Hausruckwald, Geschäftsführer Hausruck Sessellift GmbH
- Anton Grausgruber, Bürgermeister a. D.[13]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pauline Anzengruber: Haag/Hausruck. Seine Geschichte ab 1918. Haag am Hausruck 1977.
- Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Haag am Hausruck. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–110 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage der Marktgemeinde Haag am Hausruck
- Homepage Österreichisches Rotes Kreuz Ortsstelle Haag am Hausruck
- Weitere Infos über die Gemeinde Haag am Hausruck auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Haag am Hausruck'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Änderungen von Gerichtsbezirken. Statistik Austria, 26. März 2008, abgerufen am 25. Juli 2013.
- ↑ Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 28, Nr. 5.1.3.11 („Merboto de Hage“ in der Traditionsurkunde Nr. 69 des Klosters Vornbach vor dem Jahr 1146).
- ↑ Erlebnisberg Luisenhöhe startet ab 26. Juli 2015 mit neuem Konzept, tip.at, abgerufen am 12. Oktober 2015
- ↑ Nach Pleite der Erlebnisbahn: Nun ist Masseverwalter am Zug, OÖ-Nachrichten, 17. Januar 2020, abgerufen am 1. Mai 2022
- ↑ Panoramablick vom Erlebnisberg Luisenhöhe ( vom 26. Dezember 2014 im Internet Archive) auf haag-hausruck.at
- ↑ Haager Lies ab 13. Dezember eingestellt
- ↑ Gemeinde Haag am Hausruck, Leben in Haag, Schulen. Abgerufen am 12. April 2019.
- ↑ Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
- ↑ Franz Ziegelböck regiowikiAT
- ↑ Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 12. April 2019.
- ↑ Franz Ziegelböck, in: Webpräsenz von Regiowiki.at
- ↑ a b Haager Bürger wurden geehrt. meinbezirk.at, 19. Juli 2023.