Pollham
Pollham
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 11,28 km² | |
Koordinaten: | 48° 16′ N, 13° 51′ O | |
Höhe: | 380 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.019 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4710 | |
Vorwahl: | 07248 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 21 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Pollham 31 4710 Pollham | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ernst Mair (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Pollham im Bezirk Grieskirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pollham ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1019 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pollham liegt auf um die 380 m ü. A. am Oberlauf der Polsenz (zum Innbach). Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,1 km, von West nach Ost 3,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 11,2 km². 16,1 % der Fläche sind bewaldet, 71,4 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Aigelsberg (21)
- Aigen (100)
- Edt (26)
- Egg (149)
- Forsthof (125)
- Hainbuch (55)
- Hornesberg (31)
- Kaltenbach (130)
- Kleingerstdoppl (32)
- Kolbing (54)
- Pollham (185)
- Pollhamerwald (27)
- Schmidgraben (1)
- Schönau (1)
- Wackersbuch (67)
- Wimm (15)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Forsthof und Pollham. Einziger Zählsprengel ist Pollham.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michaelnbach | St. Thomas | |
Tollet | Sankt Marienkirchen an der Polsenz (Bez. Eferding) | |
Grieskirchen | Schlüßlberg | Bad Schallerbach |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte um das Jahr 1100.[2][3]
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Mit 1. Jänner 2019 begann die Zusammenarbeit der Gemeinden Michaelnbach, Pollham und St. Thomas in einer Verwaltungsgemeinschaft.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 866 Einwohner, 2001 dann 914 Einwohner. Das Wachstum erfolgte wegen der positiven Geburtenbilanz (+62) trotz leicht negativer Wanderungsbilanz (−14). Von 2001 bis 2011 waren beide Bilanzen positiv, sodass die Bevölkerungszahl auf 989 Personen zunahm.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Pollham hl. Laurentius
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2010 gab es 45 landwirtschaftliche Betriebe in Pollham, davon waren 23 Vollerwerbsbauern. Diese bewirtschafteten 711 der 947 Hektar Agrarflächen.[6] Von den 524 Erwerbstätigen, die 2011 in Pollham lebten, arbeiteten 81 in der Gemeinde, 443 pendelten aus.[7]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eisenbahn: Der nächste Bahnhof liegt im 5 Kilometer entfernten Grieskirchen. Dieser kann mit der Buslinie 693 erreicht werden.[8]
Wanderwege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pollhamer Marterlroas (Nr. 90), rund um den Ort[K 1]
- Pollheimer Geschichtsweg (Nr. 901):[9] verbindet die ersten Ansiedlungen des Geschlechts der Pollheimer. Er führt von Schmidgraben – Hainbuch (ehemalige Burg Pollham, 11. Jh.)[10] nach Pollham und weiter Scheiben (Alt-Polham) – Schamosberg – Fürth zum Schloss Parz. Er wurde 2010 anlässlich der Landesausstellung ausmarkiert.[11]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 3 SPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 Liste Giglleitner (GIG), 5 ÖVP, 1 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 3 GIG, 1 FPÖ und 1 SPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 3 FPÖ, 1 GRÜNE und 1 SPÖ.[12]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2015 Johann Giglleitner (ÖVP, GIG)
- seit 2015 Ernst Mair (ÖVP)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gespalten; rechts in Schwarz ein goldener, pfahlweise gestellter Rost, links von Silber und Rot siebenmal schräglinks geteilt.
Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb.
Das Gemeindewappen wurde 1973 verliehen. Die silber-roten Balken sind das Wappen der Polheimer, deren Stammsitz sich in Pollham befand. Der Rost steht als Attribut des heiligen Laurentius für den Pfarrpatron.[13]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Übleis (1933–2013), Verwaltungsjurist, Manager und Politiker (SPÖ)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Pollham. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. Kirchdorf an der Krems 2008, S. 1–97 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Gemeinde Pollham
- 40821 – Pollham. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Eintrag zu Pollham im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Weitere Infos über die Gemeinde Pollham auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Pollham'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 2. Wien 1856, XCIII, S. 132 (archive.org – „Meginhart pollenheim“ in einer Urkunde um das Jahr 1100): „Bischof Ulrich von Passau stellt das von seinem Vorgänger Altmann gegründete, seither aber in Verfall gekommene Kloster St. Nikola wieder her und übergibt ihm seine Güter und Rechte.“
- ↑ Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 118, Nr. 5.1.12.3.
- ↑ Gemeinde-Kooperation: Pötting zieht sich zurück und plant mit Neumarkt. Artikel vom 31. Dezember 2018, abgerufen am 2. Jänner 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Pollham, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 13. April 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pollham, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pollham, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ ÖBB. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Pollheimer Geschichtsweg, oberoesterreich.at
- ↑ Polham ( des vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Digitaler Oberösterreichischer Kulturatlas (DOKA)
- ↑ Reform und Renaissance ( des vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Folder zur Landesausstellung 2010, Abschnitt Themenwandern im Grieskirchner Landl, S. 18 (pdf, land-oberoesterreich.gv.at).
- ↑ Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (4. Nachtrag 1973–1976). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1977, S. 21 (ooegeschichte.at [PDF; 3,5 MB]).
Karten:
- ↑ Pollhamer Marterlroas, Wanderkarte mit genauem Ortsplan (pdf, turmkeller.at; 121 kB).