Ernst-Dieter Bernhard
Ernst-Dieter Bernhard (* 22. September 1924 in Stettin; † 26. Juni 2017[1]) war ein Generalleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr. Er war 1975/76 Amtschef des Luftwaffenamtes und zuletzt von 1980 bis 1984 Deutscher Militärischer Vertreter im Militärausschuss der NATO.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst-Dieter Bernhards Vater Friedrich-Gustav Bernhard (1888–1945) war Offizier der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant und Kommandant des rückwärtigen Armeegebiets 532. Ernst-Dieter Bernhard besuchte das Marienstiftsgymnasium in seiner Heimatstadt Stettin, das er während des Zweiten Weltkriegs 1942 mit dem Reifevermerk (Notabitur) verließ. Er trat als Offiziersanwärter in die Luftwaffe der Wehrmacht ein. Dort wurde er zum Jagdflieger ausgebildet und im November 1944 in der 12./Jagdgeschwader 53 zum Leutnant befördert. Während des Krieges wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet und erwarb die Frontflugspange in Bronze.
Nach dem Krieg war er zunächst als Importkaufmann tätig. 1956 trat er im Dienstgrad eines Oberleutnants in die Bundeswehr ein. Er wurde in Deutschland und in den USA zum Strahlflugzeugführer ausgebildet. Danach war er Fluglehrer an der Waffenschule der Luftwaffe 10. Von 1961 bis 1963 absolvierte er den 6. Generalstabslehrgang Luftwaffe an der Führungsakademie der Bundeswehr, wo er zum Offizier im Generalstabsdienst ausgebildet wurde. Nach einer weiteren Station war er Kommandeur der Fliegenden Gruppe des Jagdbombergeschwaders 42. Von 1967 bis 1970 war er im Führungsstab der Luftwaffe (Fü L) tätig. Von 1970 bis 1971 war er Chef des Stabes der 1. Luftwaffendivision. Er war dann erneut im BMVg und kam von 1972 bis 1974 als Kommandeur zur 3. Luftwaffendivision. 1974 wurde er Chef des Stabes im Führungsstab der Streitkräfte (Fü S). Ab 1975 war er Amtschef des Luftwaffenamts und ab 1976 Stellvertretender Befehlshaber der Alliierten Luftstreitkräfte Europa-Mitte in Ramstein. Von 1980 bis 1984 war er Deutscher Militärischer Vertreter im NATO-Militärausschuss. Er wurde mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Bernhard war verheiratet und Vater von drei Kindern. Er war Rechtsritter des Johanniterordens.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 1, Adam – Fuhr. Biblio-Verlag, Osnabrück 1998, ISBN 978-3-7648-2492-1, S. 139–140.
- Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 51–64.
- Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie. Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1979, ISBN 3-8033-0293-5, S. 19.
- Eckhard Wendt: Stettiner Lebensbilder (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V, Band 40). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, ISBN 3-412-09404-8, S. 64–65.
- Ernst-Dieter Bernhard in Internationales Biographisches Archiv 49/1980 vom 24. November 1980, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Interview vom 25. Oktober 2014 aus der Reihe Chronicles of Courage: Stories of Wartime and Innovation im Auftrag des Flying Heritage & Combat Armor Museum, Washington State, USA.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Todesanzeige in Passauer Neue Presse; abgerufen: 2. Juli 2017
Personendaten | |
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NAME | Bernhard, Ernst-Dieter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Generalleutnant und Pilot |
GEBURTSDATUM | 22. September 1924 |
GEBURTSORT | Stettin |
STERBEDATUM | 26. Juni 2017 |
- Leutnant (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Jagdpilot im Zweiten Weltkrieg (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Militärpilot (Luftwaffe der Bundeswehr)
- Absolvent der Führungsakademie der Bundeswehr
- Generalleutnant (Luftwaffe der Bundeswehr)
- Militärperson (NATO)
- Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Rechtsritter (Johanniterorden)
- Deutscher
- Geboren 1924
- Gestorben 2017
- Mann