RAC Tourist Trophy 1959

Sportwagenrennen

Die 24. RAC Tourist Trophy, auch News of The World sponsor the 24th R.A.C. Tourist Trophy Race, Goodwood, fand am 5. September 1959 auf dem Goodwood Circuit statt und war der fünfte und letzte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Carroll Shelby sicherte als Partner von Stirling Moss und Jack Fairman mit dem Sieg in Goodwood Aston Martin den Titel in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Vor dem Rennen

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Mit knappem Vorsprung in der Weltmeisterschaft der Marken kam die Scuderia Ferrari zum letzten Saisonlauf des Championats nach Goodwood. Die Rennmannschaft von Ferrari führte mit 18 Punkten zwei Zähler vor Aston Martin. Einen weiteren Punkt dahinter lag die Werksmannschaft von Porsche. Die Scuderia hatte durch Dan Gurney und Chuck Daigh das Saisoneröffnungsrennen in 1959 gewonnen und die weiteren Zähler durch Podiumsplätze am Nürburgring und in Le Mans erreicht. Aston Martin hatte bis zum dritten Saisonlauf noch keinen einzigen Weltmeisterschaftspunkt eingefahren, dann aber durch Stirling Moss und Jack Fairman das Rennen am Nürburgring für sich entschieden. Auch in Le Mans triumphierte Aston Martin. Diesmal pilotierten Carroll Shelby und Roy Salvadori den siegreichen Aston Martin DBR1/300.

Bei der Targa Florio feierten Edgar Barth und Wolfgang Seidel den ersten Erfolg für Porsche bei einem Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Das Rennen

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Die Scuderia Ferrari kam mit vier Werkswagen nach England. Drei Ferrari 250 Testa Rossa, einer davon mit Fantuzzi-Spyder-Karosserie, wurden von Olivier Gendebien, Phil Hill, Cliff Allison, Tony Brooks und Dan Gurney gefahren. Der vierte Ferrari war ein Dino 196S, pilotiert von Giorgio Scarlatti und Ludovico Scarfiotti.

Aston Martin setzte drei DBR1/300 ein. Ein vierter wurde privat eingesetzt. Die drei Werkswagen wurden von Carroll Shelby, Jack Fairman, Stirling Moss, Maurice Trintignant, Paul Frère und Roy Salvadori gefahren. Das Cockpit des vierten 3-Liter-Aston Martin teilten sich Graham Whitehead und Henry Taylor.

Im Rennen dominierte vom Start weg der Trainingsschnellste Stirling Moss im Aston Martin mit der Nummer 1. Wenn es der Aston Martin-Rennmannschaft und der Leitung von Teamchef John Wyer gelingen sollte, das Rennen zu gewinnen, musste Ferrari auf Grund der Streichresultate zumindest den zweiten Rang erreichen, um den Weltmeistertitel verteidigen zu können. Ferrari kam jedoch früh ins Hintertreffen. Der Dino 196S fiel wegen einer defekten Hinterrad-Aufhängung aus und der Testa Rossa von Hill und Allison hatte einen Motorschaden. Hill und Allison wechselten daraufhin in die beiden verbliebenen Testa Rossa. Die Ferrari konnten das hohe Tempo der Aston Martin nicht mitfahren; auch der Porsche 718 RSK von Wolfgang von Trips und Joakim Bonnier fuhr beständig schnellere Rundenzeiten als die beiden Ferrari.

Alles schien für Aston Martin zu laufen, als Roy Salvadori, der den Wagen inzwischen von Moss übernommen hatte, zum zweiten Tankstopp vor den Boxen anhielt. Beim Nachfüllen des Treibstoffes schwappte dieser über und entzündete sich am heißen Motor. In kurzer Zeit stand der DBR1/300 und die größtenteils aus Holz gebauten Boxenanlagen in Flammen. Beides konnte rasch gelöst werden, aber der Wagen war ausgefallen und Rennleiter Reg Parnell und seine Mitarbeiter hatten keine Boxen mehr. Graham Whitehead nahm seinen Wagen daraufhin sofort aus dem Rennen und ermöglichte der Aston-Martin-Crew den Wechsel in seine Boxen. Moss wechselte zu Shelby und Fairman und fuhr mit seinen Teamkollegen einen sicheren Sieg heraus.

Nach seinem letzten Tankstopp holte Tony Brooks im Testa Rossa mit der Nummer 10 gegen den Porsche von Wolfgang von Trips auf. Bei jeder Vorbeifahrt hielt Ferrari-Rennleiter Romolo Tavoni von Trips eine Tafel mit der Aufschrift SLOW vor das Auto. Als man dies bei der Teamleitung von Porsche bemerkte machte Joakim Bonnier dasselbe mit Brooks. Im Ziel fehlten Brooks zwei Sekunden auf den notwendigen zweiten Rang und Aston Martin gewann zum ersten Mal den Weltmeistertitel.

Ergebnisse

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Schlussklassement

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Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 S 3.0 2 Vereinigtes Konigreich  David Brown Vereinigte Staaten 48  Carroll Shelby
Vereinigtes Konigreich  Jack Fairman
Vereinigtes Konigreich  Stirling Moss
Aston Martin DBR1/300 224
2 S 2.0 22 Deutschland  Porsche Team Deutschland  Wolfgang von Trips
Schweden  Joakim Bonnier
Porsche 718 RSK 223
3 S 3.0 10 Italien  Scuderia Ferrari Belgien  Olivier Gendebien
Vereinigte Staaten 48  Phil Hill
Vereinigtes Konigreich  Cliff Allison
Vereinigtes Konigreich  Tony Brooks
Ferrari 250 TR 59 Fantuzzi Spyder 223
4 S 3.0 3 Vereinigtes Konigreich  David Brown Frankreich  Maurice Trintignant
Belgien  Paul Frère
Aston Martin DBR1/300 221
5 S 3.0 9 Italien  Scuderia Ferrari Vereinigtes Konigreich  Tony Brooks
Vereinigte Staaten 48  Dan Gurney
Ferrari 250TR59 220
6 S 1.1 33 Vereinigtes Konigreich  Lola Cars Vereinigtes Konigreich  Peter Ashdown
Vereinigte Staaten 48  Alan Ross
Lola MK1 210
7 S 3.0 7 Vereinigtes Konigreich  Ecurie Ecosse Vereinigtes Konigreich  Ron Flockhart
Vereinigtes Konigreich  John Bekaert
Jaguar D-Type 209
8 S 1.1 34 Vereinigtes Konigreich  Lola Cars Vereinigtes Konigreich  Bob Hicks
Vereinigtes Konigreich  Dick Prior
Lola MK1 208
9 S 1.1 36 Vereinigtes Konigreich  Elva Racing Team Vereinigtes Konigreich  Mike McKee
Vereinigtes Konigreich  Cedric Brierley
Elva MK.V 206
10 S 1.1 35 Vereinigtes Konigreich  Lola Cars Vereinigtes Konigreich  Bernard Cox
Vereinigtes Konigreich  Colin Escott
Lola MK1 202
11 S 1.1 31 Vereinigtes Konigreich  Team Lotus Vereinigtes Konigreich  Keith Greene
Vereinigtes Konigreich  Tony Marsh
Lotus 17 199
12 S 2.0 23 Deutschland  Dr. Porsche Deutschland  Edgar Barth
Italien  Umberto Maglioli
Porsche 718 RSK 197
13 S 1.1 38 Vereinigtes Konigreich  Elva Racing Team Vereinigtes Konigreich  John Brown
Vereinigtes Konigreich  Chris Steele
Elva Mk.IV 171
14 S 1.1 39 Vereinigtes Konigreich  John Campbell-Jones Vereinigtes Konigreich  John Campbell-Jones
Vereinigtes Konigreich  John Horridge
Lotus Eleven 154
Ausgefallen
15 S 3.0 1 Vereinigtes Konigreich  David Brown Vereinigtes Konigreich  Stirling Moss
Vereinigtes Konigreich  Roy Salvadori
Aston Martin DBR1/300
16 S 3.0 4 Vereinigtes Konigreich  Graham Whitehead Vereinigtes Konigreich  Graham Whitehead
Vereinigtes Konigreich  Henry Taylor
Aston Martin DBR1/300
17 S 3.0 5 Vereinigtes Konigreich  John Dalton Vereinigtes Konigreich  John Dalton
Vereinigtes Konigreich  David Shale
Aston Martin DB3S
18 S 3.0 6 Vereinigtes Konigreich  Ecurie Ecosse Vereinigtes Konigreich  Jim Clark
Vereinigte Staaten 48  Masten Gregory
Tojeiro
19 S 3.0 8 Vereinigtes Konigreich  Taylor & Crawley Vereinigtes Konigreich  Peter Blond
Vereinigtes Konigreich  Jonathan Sieff
Lister
20 S 3.0 11 Italien  Scuderia Ferrari Vereinigte Staaten 48  Phil Hill
Vereinigtes Konigreich  Cliff Allison
Ferrari 250TR59
21 S 2.0 21 Italien  Scuderia Ferrari Italien  Giorgio Scarlatti
Italien  Ludovico Scarfiotti
Ferrari Dino 196S
22 S 2.0 24 Deutschland  Dr. Porsche Deutschland  Hans Herrmann
Vereinigtes Konigreich  Chris Bristow
Porsche 718 RSK
23 S 2.0 25 Vereinigtes Konigreich  John Coombs Racing Organisation Australien  Jack Brabham
Neuseeland  Bruce McLaren
Cooper Monaco T49
24 S 2.0 26 Vereinigtes Konigreich  Taylor & Crawley Vereinigtes Konigreich  Michael Taylor
Vereinigtes Konigreich  Christopher Martyn
Lotus 15
25 S 2.0 27 Vereinigtes Konigreich  Dickson Motors Vereinigtes Konigreich  Tom Dickson
Vereinigtes Konigreich  Jim Mackay
Lotus 15
26 S 2.0 28 Vereinigtes Konigreich  Dorchester Service Station Vereinigtes Konigreich  David Piper
Vereinigtes Konigreich  Bruce Halford
Lotus 15
27 S 2.0 29 Vereinigtes Konigreich  Team Lotus Vereinigtes Konigreich  Graham Hill
Vereinigtes Konigreich  Alan Stacey
Lotus 15
28 S 1.1 32 Vereinigtes Konigreich  Team Lotus Vereinigtes Konigreich  Innes Ireland
Vereinigte Staaten 48  Jay Chamberlain
Lotus 17
29 S 1.1 37 Vereinigtes Konigreich  Elva Racing Team Vereinigtes Konigreich  Chris Threlfall
Vereinigtes Konigreich  Tom Threlfall
Elva MK.V
30 S 1.1 40 Vereinigtes Konigreich  Cranham Service Station Vereinigtes Konigreich  Peter Arundell
Vereinigtes Konigreich  Jack Westcott
Lotus Eleven
Nicht gestartet
31 S 3.0 T Vereinigtes Konigreich  David Brown Belgien  Paul Frère
Vereinigtes Konigreich  Jack Fairman
Vereinigtes Konigreich  Roy Salvadori
Vereinigtes Konigreich  Stirling Moss
Aston Martin DBR1/300 1

1 Trainingswagen

Nur in der Meldeliste

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Zu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt.

Klassensieger

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Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
S 3.0 Vereinigte Staaten 48  Carroll Shelby Vereinigtes Konigreich  Jack Fairman Vereinigtes Konigreich  Stirling Moss Aston Martin DBR1/300 Gesamtsieg
S 2.0 Deutschland  Wolfgang von Trips Schweden  Joakim Bonnier Porsche 718 RSK Rang 2
S 1.1 Vereinigtes Konigreich  Peter Ashdown Vereinigte Staaten 48  Alan Ross Lola MK1 Rang 6

Renndaten

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  • Gemeldet: 31
  • Gestartet: 30
  • Gewertet: 14
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 3,862 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:46,800 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 224
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 865,183 km
  • Siegerschnitt: 143,885 km/h
  • Schnellste Trainingszeit: Stirling Moss – Aston Martin DBR1/300 (#1) – 1:31,400 = 152,464 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Tony Brooks – Ferrari 250TR59 (#9) – 1:31,800 = 151,468 km/h
  • Rennserie: 5. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1959
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Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 1959
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Buenos Aires 1960