Friedrich Kemnade

deutscher Marineoffizier

Friedrich Walter Karl Kemnade (* 12. Dezember 1911 in Schwarmstedt; † 29. Januar 2008 in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral der Bundesmarine.

Kriegsmarine

Bearbeiten

1935 fuhr Kemnade als Leutnant zur See auf den Leichten Kreuzern Königsberg und Nürnberg. 1936 wurde er Kommandant eines Schnellboots in der 1. Schnellboot-Halbflottille und 1937 Oberleutnant zur See. Er war zu dieser Zeit ebenfalls Offizierslehrer an der Torpedoschule. 1939 wurde er I. Torpedooffizier und Adjutant auf dem Leichten Kreuzer Emden. Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurde Kemnade zumeist im Mittelmeer als Kommandeur der 3. Schnellboot-Flottille eingesetzt. Bei Kriegsende war er Korvettenkapitän und Referent im Oberkommando der Kriegsmarine.

Bundesmarine

Bearbeiten

Als Fregattenkapitän trat Kemnade 1956 in die Bundesmarine ein. Er war dort Sachbearbeiter im Stab des Deutschen Militärischen Vertreter beim Militärausschuss der NATO. 1958 wurde er Kommandeur der Schnellbootflottille der Bundesmarine. 1959 wurde er zum Kapitän zur See befördert und 1960 Befehlshaber der Seestreitkräfte Ostseezugänge (COMNAVGERBALT). 1961 leitete er die Operationsabteilung im Flottenkommando, dessen Befehlshaber zugleich die NATO-Funktion des Flag Officer Germany ausübte. 1963 wurde Kemnade dort Chef des Stabes. Ab 1963 war er Kommandeur der Abteilung Marine an der Führungsakademie der Bundeswehr und wurde 1964 zum Flottillenadmiral befördert. 1968 wurde er Befehlshaber im Wehrbereich I in Kiel und deutscher Bevollmächtigter bei den Allied Forces Northern Europe. 1968 wurde er zum Konteradmiral befördert und ging am 30. September 1970 in den Ruhestand.

Kemnade war Sohn eines Lokomotivführers und Reichsbahnbeamten sowie verheiratet.

Auszeichnungen

Bearbeiten

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 2, Teilband 2, Hoffmann – Kusserow. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 600–602.
  • Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 256.
  • Clemens Range: Die Ritterkreuzträger der Kriegsmarine, Stuttgart, Motorbuch Verlag, ISBN 3-87943-355-0
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 435.
  2. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt … Der deutsche Wehrmachtbericht, Band 2 1942–1943, Biblio Verlag, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1282-6, S. 165