Dietlikon

Gemeinde in der Schweiz
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Dietlikon (schweizerdeutsch: Dietlike[5]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz. Sie ist nicht zu verwechseln mit der fast gleichlautenden zürcherischen Gemeinde Dietikon im gleichnamigen Bezirk westlich der Stadt Zürich.

Dietlikon
Wappen von Dietlikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Bülachw
BFS-Nr.: 0054i1f3f4
Postleitzahl: 8305 Dietlikon
UN/LOCODE: CH DLK
Koordinaten: 689102 / 252833Koordinaten: 47° 25′ 13″ N, 8° 37′ 10″ O; CH1903: 689102 / 252833
Höhe: 445 m ü. M.
Höhenbereich: 428–491 m ü. M.[1]
Fläche: 4,25 km²[2]
Einwohner: 8036 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 1891 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
26,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsidentin: Edith Zuber (SVP)
Website: www.dietlikon.ch
Dietlikon, Reformierte Kirche und Fachwerkhaus
Dietlikon, Reformierte Kirche und Fachwerkhaus
Lage der Gemeinde
Karte von DietlikonDeutschlandKanton ThurgauKanton SchaffhausenKanton SchaffhausenBezirk AndelfingenBezirk DielsdorfBezirk DietikonBezirk PfäffikonBezirk UsterBezirk WinterthurBezirk ZürichBachenbülachBassersdorfBülachDietlikonEglisauEmbrachFreienstein-TeufenGlattfeldenGlattfeldenHochfelden ZHHöri ZHHüntwangenKlotenLufingenNürensdorfOberembrachOpfikonRafzRorbasWallisellenWasterkingenWil ZHWinkel ZH
Karte von Dietlikon
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Blasonierung:

In Blau ein goldener sechszackiger Stern

Geographie

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Ortsgliederung

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Dietlikon ist durch die Strasse SchwamendingenEffretikon (Winterthurerstrasse / Zürcherstrasse) und die 1855 eröffnete NOB-Stammstrecke OerlikonWinterthur in drei Teile gespalten. Im nördlichen Teil liegt der idyllische Dorfkern mit vielen Grünflächen, der mittlere Teil weist eine ähnliche Charakteristik mit einem Rest Industrie im Westen auf, im südlichen Teil befindet sich das Industriequartier, das noch ein weiteres Mal von der Autobahn durchschnitten wird.

Die Nachbargemeinden sind von Westen aus im Uhrzeigersinn Wallisellen, Kloten und Bassersdorf im Bezirk Bülach sowie Wangen-Brüttisellen und Dübendorf im Bezirk Uster.

Geschichte

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Historisches Luftbild von Walter Mittelholzer, 1923

Dietlikon war früher eine alemannische Siedlung. Als Gründer gilt der damalige Sippenführer Dietilo (andere Schreibweisen: Dietelo, Dieto), übersetzt «Sohn des Volkes». Im Jahre 1124 erscheint der Name erstmals als «Dietlinchoven».

Bevölkerung

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Bevölkerungs­entwicklung[6]
Jahr Einwohner
1467 115
1634 137
1771 482
1850 445
1900 565
1950 1205
2000 6106
2005 6799
2010 7053
2015 7605
2020 7867
2023 8036

Dietlikon hat 8036 Einwohner (Stand 31. Dezember 2023),[7] drei Schulen und vier Kindergärten.

Gemeindepräsidentin ist Edith Zuber (SVP, Stand 2024). Zudem haben die FDP, die SP, die glp und die Bürgerliche Vereinigung Dietlikon (BVD) einen Sitz.[8] Präsident der RGPK ist Beat Lüönd.[9]

Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 28,64 %, SP 17,89 %, glp 16,19 %, FDP 14,86 %, Grüne 8,57 %, CVP 4,36 %, EVP 2,81 %, BDP 2,73 %, EDU 1,73 %, AL 0,98 % und andere (7) 1,22 %.[10]

Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 30,27 % (+1,63 %), SP 16,64 % (−1,25 %), glp 14,75 % (−1,44 %), FDP 12,82 % (−2,04 %), Die Mitte 9,83 % (+2,73 %), Grüne 6,83 % (−1,74 %), EDU 2,49 % (+0,76 %), EVP 2,23 % (−0,59 %), Aufrecht Zürich 1,39 %, andere (11) 2,76 %.[11]

Wirtschaft

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Im Industriequartier haben sich zahlreiche Grossverteiler und Fachmärkte angesiedelt: IKEA, Lipo, Livique/Lumimart, Coop Megastore, Otto’s, Decathlon, Jumbo, MagicX, Dosenbach-Ochsner, Media Markt, der grösste Qualipet und das grösste Multiplex-Kino Pathé des Kantons Zürich.

Dietlikon ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen.

Eisenbahn

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Bahnhof Dietlikon

Die S3, S8 und S19 der Zürcher S-Bahn fahren von Zürich Hauptbahnhof zum Bahnhof Dietlikon, direkt im Dorfzentrum.

Es gibt direkte Verbindungen nach Winterthur via Effretikon, nach Wetzikon via Pfäffikon und nach Zürich HB via Oerlikon oder Stadelhofen und weiter nach Bülach (in der Hauptverkehrszeit). Es gibt keine direkten Verbindungen zum Flughafen Zürich oder nach Aarau sowie Rapperswil.

S 3 (Bülach –) HardbrückeZürich HBStadelhofenEffretikonWetzikon

S 8 WinterthurWallisellenZürich HBThalwilPfäffikon SZ

S 19 (KoblenzBaden –) DietikonZürich HBWallisellenEffretikon (– Pfäffikon ZH)

Zusammen mit dem Bau des Brüttener Tunnels ist geplant, den Bahnhof Dietlikon komplett umzubauen. Statt drei Gleisen soll der neue Bahnhof über vier Gleise mit zwei Mittelperrons verfügen.

Zudem plant das ASTRA danach ab ca. 2030 den Glattal-Autobahntunnel als Abkürzung zwischen dem heutigen Autobahnrastplatz Baltenswil nach Glattbrugg, mitten durch das Grundwasser-Schutz- und -Quellgebiet, um die heutige Strecke via Wallisellen und Fernheizwerk zu entlasten.

Zwei Buslinien dienen tagsüber der Erschliessung des Industriegebiets und werden durch Bau- und Bewilligungsauflagen von einzelnen Fachmärkten subventioniert. Abends und sonntags stellt ein Bus auf Kosten des Pathé-Kinos die Verbindung mit dem Bahnhof Dübendorf sicher. Eine weitere Buslinie führt zum Flughafen Zürich-Kloten.

Mit dem Auto erreicht man das Dorf von Zürich aus über die Autobahn A1/A4 und die Hauptstrasse 1. Der Flughafen Zürich-Kloten ist etwa 6 Kilometer entfernt und mit dem Auto ebenfalls in ca. 7 bis 8 Minuten erreichbar.

Die Damen des Unihockey-Clubs Dietlikon gewannen 2006 sowohl die Meisterschaft als auch den Cup. Sieben Spielerinnen vom UHC Dietlikon wurden 2005 Weltmeister im Damen-Unihockey. Der Europacup und der Schweizer Meistertitel konnten in der Saison 2006/2007 gewonnen werden. In der Saison 2007/2008 wurde der UHC Dietlikon sowohl Europacupsieger wie Schweizer Meister und Cupsieger.

Der Turnverein Dietlikon steht sowohl kantonal als auch national als erfolgreicher Club da.

Sehenswürdigkeiten

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Das unter Denkmalschutz stehende Reformierte Kirchgemeindehaus aus dem Jahr 1777 in der Dorfstrasse 13 wurde 1978 umfassend restauriert, ebenso das ehemalige Schulhaus aus dem Jahr 1716.[12]

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Birkhäuser Verlag, Basel 1943, DNB 365803049, S. 20 f. (Digitalisat).
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Commons: Dietlikon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 668.
  6. Quellen: 1467–1771: HLS, 1850–1950: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Dietlikon. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2000–2022.
  7. Zahlen & Fakten. Website der Gemeinde Dietlikon.
  8. Gemeinderat. Website der Gemeinde Dietlikon.
  9. Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission. Website der Gemeinde Dietlikon.
  10. Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.
  11. Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.
  12. 9. Bericht 1977/78, I. Teil (Kanton Zürich, Stadt Winterthur und Stadt Zürich, staatseigene Objekte). Zürcher Denkmalpflege, Hans Rohr, Zürich 1982, ISBN 978-3-85865-109-9, S. 34 f. (PDF; 61,4 MB).
  13. Gianni D’Amato. Universität Neuchâtel, abgerufen am 16. August 2023.