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Der Sommer ist die Zeit der Perseiden – wie Sie die Sternschnuppen beobachten können

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Die Perseiden sind der bekannteste Sternschnuppenstrom und dürften auch 2024 wieder für beeindruckende „Sternschnuppennächte“ sorgen

München – Sie sind der bekannteste Sternschnuppenstrom des Jahres und sollten genug Meteore liefern, um eine richtige „Sternschnuppennacht“ möglich zu machen: Die Perseiden. Jedes Jahr im Sommer ist ihre Zeit gekommen, denn ab dem 17. Juli durchfliegt die Erde eine Region im Sonnensystem, in der der Komet 109P/Swift-Tuttle eine Staubspur hinterlassen hat. Treffen diese Teilchen mit hoher Geschwindigkeit auf die Erdatmosphäre, verglühen sie und regen die Atome in der Atmosphäre zum Leuchten an – eine Sternschnuppe huscht über den Himmel.

Sternschnuppen der Perseiden scheinen aus dem Sternbild Perseus auszuströmen

Verfolgt man die Spur der Meteore am Himmel zurück, landet man in den meisten Fällen beim Sternbild Perseus. Es ist der Namensgeber des Sternschnuppen-Stroms, da die Meteore dort ihren Ursprung zu haben scheinen. In der Astronomie lautet der Fachbegriff dafür Radiant. Tatsächlich kann man die Sternschnuppen aber am gesamten Himmel sehen, weshalb es hilfreich ist, für eine „Sternschnuppennacht“ einen Beobachtungsplatz mit gutem Blick an den gesamten Himmel zu haben.

Zu groß sollten die Erwartungen an die Perseiden jedoch auch nicht sein. Sie sind zwar einer der aktivsten Sternschnuppen-Ströme des Jahres und theoretisch kann man etwa 100 von ihnen pro Stunde sehen. Doch dafür braucht man perfekte Beobachtungsbedingungen – die meistens gar nicht möglich sind. Dazu gehört nämlich ein perfekter Rundumblick an den Himmel, der richtig dunkel sein muss und nicht durch Licht gestört werden darf. Außerdem sollte der Radiant, also das Sternbild Perseus, möglichst hoch am Himmel stehen – was erst am frühen Morgen geschieht.

Name:Perseiden
Typ:periodischer Sternschnuppen-Strom
Aktivitätszeitraum:17. Juli bis 24. August
Maximum:um den 12. August herum (2024: Nachmittag des 12.8.)
Sternschnuppen pro Stunde:100 (bei perfekten Bedingungen)
beste Beobachtungszeit 2024:frühe Morgenstunden des 12. und 13. August 2024, Abend des 12. August 2024
Spitzname:Laurentiustränen

Perseiden 2024: Wann man die meisten Sternschnuppen sehen kann

Perseus geht zur Zeit der Perseiden während der Abenddämmerung im Nordosten auf und klettert im Laufe der Nacht immer weiter am Himmel nach oben. Erst in der Zeit vor Sonnenaufgang erreicht er seine höchste Position am Himmel. Das passt ganz gut, denn zu dieser Tageszeit kann man am 12. und 13. August wahrscheinlich die meisten Sternschnuppen sehen. Auch am Abend des 12. August kann man sein Glück versuchen – dann steht allerdings der Radiant noch niedrig und das Licht des zunehmenden Mondes erhellt den Himmel. Ihr Maximum erreichen die Perseiden am Nachmittag des 12. August – dann ist es hierzulande allerdings noch zu hell.

Deshalb empfiehlt auch Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) die Beobachtung in der zweiten Nachthälfte. „Von einem dunklen Standort aus kann man dann 20 bis 30 Meteore je Stunde erwarten“, so der Experte gegenüber Merkur.de von IPPEN.MEDIA. Und auch, wenn das im Vergleich zu „100 Sternschnuppen pro Stunde“ wenig klingt: Bei 20 Meteoren pro Stunde hat man immerhin alle drei Minuten eine Sternschnuppe gesehen, bei 30 Sternschnuppen pro Stunde sieht man sogar jede zweite Minute einen Meteor – auch das ist ein atemberaubendes Ereignis, das man nicht allzu oft erlebt.

Meteore der Perseiden huschen über den Himmel. (Archivbild)
Meteore der Perseiden huschen über den Himmel. (Archivbild) © IMAGO/CFOTO

Sternschnuppen der Perseiden heißen im Volksmund auch „Laurentiustränen“

Übrigens: Die Perseiden sind im Volksmund auch unter dem Spitznamen „Laurentiustränen“ bekannt. Der Hintergrund ist kirchlicher Natur. Am 10. August, dem Fest des Märtyrers Laurentius von Rom, sind bereits deutlich mehr Sternschnuppen am Himmel zu sehen – der Legende nach die „Tränen“ des Mannes, der im Jahr 258 in Rom auf einem glühenden Rost zu Tode gefoltert worden sein soll. (tab)

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