Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 6, Juni 2023
Digitale Zeitenwende? Literatur und KI
Vorbemerkungen zur Juni-Ausgabe von literaturkritik.de
Von Redaktion literaturkritik.de
„Die menschliche Kreativität ist vielfältig und oft schwer zu reproduzieren“
Ein „Gespräch“ mit der KI ChatGPT über Literatur, Literaturkritik und die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz bei der kreativen Textproduktion
Von Jonas Heß
„Ich habe angefangen, von Smartphones zu träumen“
Ein Gespräch mit der französischen Schriftstellerin Marie Darrieussecq über Literatur, Technologie und Entgrenzungen
Von Vanessa Franke
Eindrucksvoll eindrücklich
Eine Rezension einer Rezension von ChatGPT
Von Jonas Heß
Begründer der poetischen Romantik und der modernen Literaturwissenschaft
Zum 250. Geburtstag von Ludwig Tieck
Von Manfred Orlick
Anstand in unanständigen Zeiten
Lobeshymne auf ein Superwort
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim
Judentum im Fokus eines Weltbürgers
Eva Plank leistet mit der Herausgabe von Stefan Zweigs gesammelten Schriften über jüdische Themen einen gewichtigen Beitrag für die Wissenschaft
Von Horst Schmidt
Der Vergessenheit entrissen
Zur Wiederauflage eines freigeistigen Romans von Michael Kosmeli
Von Ulrich Klappstein
Drei Reise-Essays von Vernon Lee, erstmals auf Deutsch von Klaus Bonn
Herbert Clyde Lewis’ kleiner Roman erscheint nach über achtzig Jahren erstmals in deutscher Übersetzung von Klaus Bonn
Elefanten weinen nicht
Dennis Gastmann entführt mit seinem Roman „Dalee“ ins unbekannte Indien
Von Frank Riedel
Unter Wilden
Besuch im Nachkriegsdeutschland in Gabriele Tergits Roman „Der erste Zug nach Berlin“
Von Rolf Löchel
Für die Heimatlosen
In „Die Verräter“ macht Artur Weigandt verständlich, wie die Menschen aus dem postsowjetischen Raum über die Konflikte in Osteuropa denken
Von Martin Schönemann
Decolonize Reiseliteratur!
Sören Siegs Buch über seine Couchsurfing-Erfahrungen in Afrika reiht sich ein in eine stereotype Tradition des Erzählens über den globalen Süden
Von Lisa Pychlau-Ezli
Die Gewissheiten der Nacht und die Möglichkeiten eines Tages
André Hille erzählt in seinem neuen Roman „Jahreszeit der Steine“ vom Leben und Leiden des Mittelstands
Von Swen Schulte Eickholt
Aus dem Leben eines Fußballgotts
Martin Suters Biographieroman „Einer von euch“ über Weltmeister Bastian Schweinsteiger wandelt enttäuschend uninspiriert auf der Schwelle zwischen Fakt und Fiktion
Von Elena Hoch
Du darfst nicht weinen
Anne Rabes autofiktionaler Debütroman „Die Möglichkeit von Glück“ vermengt unterschiedliche Gattungen
Von Peter Mohr
Jedem Ende wohnt ein Zauber inne
In „Ex“ fragt sich Katja Lewina, wie beziehungsfähig sie ist
Von Miriam Seidler
Über Umwege zu Omas Karpfenteich
In Annika Büsings Roman „Koller“ fährt die ganze Familie im Kofferraum mit
Von Nuria Demessier
Urban Fantasy in der Provence
Sebastian Korndörfer macht aus einer Ratte „Die Botin der neuen Zeit“
Von Rainer Rönsch
Panik im Parkhaus
Mit seinem Roman „Die Guten und die Toten“ legt Kim Koplin ein sensationell rasantes Thrillerdebüt vor
Von Dietmar Jacobsen
Treffen sich Wort und Bild in poetischen Teppichen
Sebastian Winkler spinnt in seinem Lyrikband „texere [weben]“ Formen, Inhalte, Wort- und Buchstabenfolgen virtuos in neue Stoffmuster ein und lotet spielerisch in seinen poetischen Artefakten Möglichkeiten konkreter Poesie aus
Von Christina Bickel
Erster Drehort: Trümmerfeld
„Die blaue Mütze“ und andere Geschichten aus dem Leben des Schauspielers Charles Brauer
Von Rainer Rönsch
Labyrinthe des Liebens
Keine banalen Strickmuster des Schicksalhaften in Michael Reicherts Erzählband „Liebe[n] & Tod[e]“
Von Renate Schauer
Essenzen der Brechung
Volker Sielaffs „Ovids Würfelspiel“ ist eine augenzwinkernde Grand Tour durch die Kulturen der kleinen Form
Von Marcus Neuert
Von der Magie der zufälligen Begegnung
Annika Büsing erzählt in ihrem zweiten Roman „Koller“ von einer Liebe auf den ersten Blick und einem Roadtrip durch die deutsche Provinz
Von Karsten Herrmann
Zwischen Chopin und Dante
Der neuer Roman „Der Pole“ von Nobelpreisträger J. M. Coetzee bringt große Emotionen auf wenige Seiten
Von Peter Mohr
Anstrengende Erinnerungen
Zu lang, zu derb, zu deprimierend: Fernando Aramburos Roman „Die Mauersegler“ könnte ein Sittenbild der spanischen Gesellschaft in den letzten 50 Jahren sein, verpufft aber zum nörgelnden Kommentar eines unzufriedenen Mittfünfzigers.
Von Monika Grosche
Bibliophile Sensibilität?
Satoshi Yagisawas „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ lobt die Antiquariatsmeile in Tôkyô als Zone der Resilienz
Von Lisette Gebhardt
Schwärzer als Schwarz
In „Gott Hassen“ lotet die hauptberufliche Popmusikerin Jenny Hval die Untiefen okkulter Lebensentwürfe aus
Von Sascha Seiler
Mit ungewöhnlicher Offenheit und Angriffslust
Norman Mailers selbstkritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk
Von Manfred Orlick
Verpuffendes Erzähltalent
Leider kann sich der autobiografische Roman „Tausche zwei Hitler gegen eine Marilyn“ von Adam Andrusier nicht entscheiden, was er will: eine tragikomische Familiengeschichte erzählen oder seinen Werdegang als Autografenhändler nachzeichnen
Von Monika Grosche
Café mit Geist
Toshikazu Kawaguchi schickt seine Kunden in die „andere Welt“
Von Lisette Gebhardt
Gespenstische Zeiten
A.L. Kennedy unterzieht im Roman „Als lebten wir in einem barmherzigen Land“ die britische Gesellschaft einer grimmigen Kritik
Von Beat Mazenauer
Fluchtpunkt Kalifornien
Mit „City of Dreams“ setzt Bestsellerautor Don Winslow seine auf drei Bände angelegte letzte große Trilogie mit Teil 2 fort
Von Dietmar Jacobsen
Ein Kultermittler in Bedrängnis
In seinem 24. Abenteuer findet sich Ian Rankins pensionierter Polizist John Rebus selbst auf der Anklagebank wieder
Von Dietmar Jacobsen
Schauplatz und Schauspiel
Monika Schmitz-Emans stellt auf rund 900 Seiten eine Spielart von Literatur und künstlerischer Buchgestaltung vor, das „Buchtheater“
Von Gabriele Wix
Neue Wege literarischen Lernens
Sebastian Bernhardts Habilitationsschrift „Literarästhetisches Lernen im Ausstellungsraum“ als Plädoyer für die Verbindung von Schule und kultureller Praxis
Von Stefan Emmersberger
Wann ist Theater politisch?
An Bertolt Brecht, dem Großen, arbeiten sich noch heute Theaterleute ab, wie der Tagungsband „Brecht und das Theater der Interventionen“ zeigt
Von Nora Eckert
Poetische Gegenwelten
Der Komparatist Norbert Miller bringt mit „Die künstlichen Paradiese“ ein lange geplantes Buchprojekt zu einem gelungenen Abschluss
Von Thomas Merklinger
Poetologische Einschlüsse
In „Diskrete Dissonanzen“ legt Georges Felten Texte des literarischen Realismus unters Mikroskop
Von Hendrik Achenbach
Lettische Selbstbefreiung gegenüber deutscher Leitkultur
Der von Pauls Daija und Benedikts Kalnačs herausgegebene Sammelband „A New History of Latvian Literature. The long Nineteenth Century“ ist eine Herausforderung an die Germanistik
Von Rolf Füllmann
Lachen über das Mittelalter
Louise D’Arcens beleuchtet in „Comic Medievalism“ das Komische des Mittelalters in seiner Rezeption
Von Marc-André Karpienski
Vom Artusroman zur Mädchenliteraturserie: Gender als Querschnittsthema
Ein kurzweiliger Sammelband von Weertje Willms lotet „Gender in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur“ aus
Von Lea Grimm
Tohuwabohu – ein Buch wie am ersten Tag
Daniel Hoffmanns wichtigem Buch über jüdische Poesie fehlt es an Geleit
Von Peer Jürgens
Aufnahme und Weiterentwicklung
Franziska Solana Higuera untersucht die Spuren von Karl Philipp Moritz in der Literatur um 1800
Von Ulrich Klappstein
Ein neu erschienener Einführungsband beleuchtet die wichtigsten epischen Texte aus unterschiedlichsten Zeiten und Kulturen
Corinna Schlicht, Marie Kramp und Janneke Eggert geben den Sammelband „Literatur und Arbeitswelten. Ästhetische und diskursive Strategien zur Darstellung von Arbeit in der deutschsprachigen Literatur seit 2000“ heraus
Corona als Vorspiel
Burkhard Spinnen blickt in „Und jetzt Corona! Wortmeldungen und Monologe aus der frühen Pandemiezeit“ auf eine Gesellschaft im Ausnahmezustand
Von Werner Jung
Europäische Utopien in ästhetischen Formen
Was Populär- und Alltagskultur über unseren Kontinent verraten
Von Sebastian Meißner
Argumente statt Gefühle
Der von Sandra Kostner herausgegebene Band „Wissenschaftsfreiheit“ macht sich für eben diese stark
Von Rolf Löchel
Von Müller bis Weissmüller
Über Temeswar, das Banat und die Notwendigkeit, unsere mentale Landkarte neu zu justieren – zu Veröffentlichungen von Konrad Gündisch, Tobias Weger, Irina Marin und Victor Neumann
Von Franz Sz. Horváth
Juristerei und Poesie und außerdem Theologie
Die Studie „Carl Schmitt und die Literatur“ von Andreas Höfele wirft neues Licht auf den Juristen und Rechtsphilosophen
Von Gerhard Poppenberg
Das Mittelalter in der Politik
Daniel Wollenberg zeigt in „Medieval Imagery in Today’s Politics“ den Gebrauch des Mittelaltersbegriffs in der politischen Auseinandersetzung
Von Marc-André Karpienski
Jenseits der Kunst
Heinrich Vogeler als politischer Schriftsteller
Von Walter Delabar
Wer hat eigentlich die Hosen an?
Kerstin Wolffs Band „Tomate, Fahrrad, Guillotine“ wirft anhand von dreißig Gegenständen Schlaglichter auf die Frauengeschichte
Von Rolf Löchel
Ein Sonderweg
Michael Schröter legt mit „Auf eigenem Weg – Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland bis 1945“ eine umfassende Rezeptions- und Wirkungsgeschichte der Psychoanalyse vor
Von Michael Fassel
Mit den Augen des Archivs
Der von Jan Zimmermann herausgegebene Bildband „Die Augen der Lübecker Nachrichten“ gewährt Einblicke in Politik, Stadtentwicklung, Mode und Popkultur
Von Hartmut Hombrecher
K(l)eine Abenteuer in Flensburg
Frank-Peter Hansen porträtiert in „Flensburg – Kleine Fluchten“ seine Heimatstadt
Von Thorsten Paprotny
Wie im Taubenschlag
Walter Baumann widmet sich der Beziehung „Von Menschen und Tauben“
Von Thorsten Paprotny
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