Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 7, Juli 2011
Zu dieser Ausgabe
Das Interesse am Schönen
Einleitende Hinweise zu neueren Forschungsansätzen und Theorien der Ästhetik
Von Thomas Anz
Die Lust am Schönen
Systematisierende Beobachtungen zur Geschichte der Ästhetik
Von Thomas Anz
Das Schöne und das Unmenschliche
Probleme literarischer Wertung
Von Walter Müller-Seidel
Schwarz und weiß
Die Polarität weiblicher Schönheit im Marienbild
Von Franz Siepe
Die Schönheit im Kleinen
Die Mikrofotografie enthüllt die Schönheit kleinster Bauformen der Natur. Ein von Ludger Derenthal und Christiane Stahl herausgegebener Band ermöglicht einen Durchgang durch deren Geschichte
Von Walter Delabar
Aus dem Archiv von literaturkritik.de zum Thema „Schönheit“
Männliche Natur und Weibliche Zivilisation
Von Primaten, Potenten und Playern
Von Dirk Kaesler
Von Dada zur Catholica
Bernd Wacker legt eine grandiose Edition von Hugo Balls Triptychon „Byzantinisches Christentum“ vor
Von Franz Siepe
Genieße froh, was du hast
Zum 70. Todestag Franz Hessels ist sein Buch „Spazieren in Berlin“ unter dem Titel „Ein Flaneur in Berlin“ wieder aufgelegt worden
Von Behrang Samsami
Gedankenströme eines Flughafen-Flaneurs
Xaver Bayer zeigt in seiner Erzählung „Wenn die Kinder Steine ins Wasser werfen“ dem Helden den Weg in die primäre Wirklichkeit
Von Willi Huntemann
Tagebuch der Freundschaft
Matthias Zschokke mailt seinem Freund Niels und gewährt dabei tiefe Einblicke in die Seele des Dichters
Von Beat Mazenauer
Vaterschaft statt Drogen
Wolf Wondratscheks Roman „Das Geschenk“ handelt von der Beziehung eines Vaters zu seinem pubertierenden Sohn
Von Gunter Irmler
Nichts ist unmöglich
Über Birgit Vanderbekes Roman „Das lässt sich ändern“
Von Peter Mohr
Ein Schritt nach vorne, einer zurück
Peter Stamm beschreibt in seinem Erzählband „Seerücken“ das Leben von Menschen mit großer Trauer
Von Monika Stranakova
„Wohin ich mich auch wende, ist sterbendes Land“
Annemarie Schwarzenbachs letzte Reise in den Orient
Von Daniel Tobias Seger
Historisch, ahistorisch?
Wie Alexander Kluge und Gerhard Richter den Monat Dezember mit Geduld und Sinn für Intensität zusammencollagieren
Von Marius Hulpe
Bleibt Suhrkamp gleich Suhrkamp?
Raimund Fellinger hat einen Jubiläumsband zum 60-jährigen Bestehen des Verlags herausgegeben
Von Ulrich Krellner
Ein sanfter Unruhestifter
Erich Loests erstes Tagebuch trägt den Titel „Man ist ja keine Achtzig mehr“
Von Bernd Heinrich
Die Welt als Rätsel
Gert Jonkes Erzählung „Erwachen zum großen Schlafkrieg“ wurde mit einem Nachwort von Paul Jandl neu aufgelegt
Von Andreas Hudelist
Operation „Oberwasser“
In Karin Kerstens neuem Roman „An Schlaf war nicht zu denken“ schlägt sich eine kleine Detektei durch maue Zeiten
Von Dietmar Jacobsen
Von der Einheit mit sich selbst
Judith Gruber-Rizy widmet sich im dritten Teil ihrer Rosa-Roman-Trilogie der Suche nach Identität
Von Andreas Tiefenbacher
Ein bisschen Krimi, ein bisschen Liebe, ein bisschen Identitätsverlust
Hannes Köhler erzählt in seinem Debutroman „In Spuren“ vielschichtig, aber etwas zu bemüht vom Traum, das Leben neu zu erfinden
Von Jana Behrends
Krieg um Präsenz
Ernst Wünschs tragikomische Erzählung „Sprizz bitter“ handelt von zwei Außenseitern, einem Hund und dem aktionistischen Puppentheater
Von Andreas Tiefenbacher
Als es Silvester richtig knallte
Tino Hanekamps Roman „So was von da“
Von Peter Mohr
Das Schweigen der Hymne
Das von Arthur Schnabl herausgegebene Hörbuch „Wie eine Ratte nagt am Putz der Zeit” berichtet von Fußball und Gewittern in der Literatur aus Mähren
Von Markus Bauer
„Ich werde schreibend untergehen“
Aus Anlass seines 80. Geburtstages gab der in Paris lebende Berner Paul Nizon seinem Landsmann und Freund Dieter Bachmann Auskunft über sein Leben und Schreiben
Von Dietmar Jacobsen
Kampf gegen das Vergessen
Zum Tod des Friedenspreisträgers Jorge Semprún
Von Peter Mohr
Zum Tod von Jorge Semprún: Aus dem Archiv von literaturkritik.de
Die Helden des „anderen Amerika“
Klaus Bittermann porträtiert in „The Crazy Never Die“ sechs amerikanische Rebellen der Pop-Kultur
Von Jutta Ladwig
Die Schwester des Wunderkindes
Peter Härtlings Romanbiografie „Liebste Fenchel“
Von Peter Mohr
Der „Don Quichotte der Selbstherrlichkeit“ – Behrang Samsami und Walter Delabar haben Essad Beys ambivalente Biografie über Zar Nikolaus II. neu aufgelegt
Das Unterste zuoberst gekehrt
David Osborns fesselnder Thriller „Jagdzeit“ deckt die „dunklen Seiten der Menschen“ anhand dreier erfolgreicher US-Amerikaner auf, die sich einmal pro Jahr in die Wälder zurückziehen, um ihren „Spaß“ zu haben
Von Behrang Samsami
Der Tod ist elektrisch
Ein Thriller über den Strom von Jeffery Deaver: „Opferlämmer“
Von Thomas Neumann
Geheimnisse einer Bischöfin
Eine Bischöfin und noch ein paar andere Leute werden in Oslo und Bergen ermordet – was sie verbindet, treibt Anne Holt in ihrem Roman „Gottes Zahl“ um. Am Ende ist es ein Geheimnis
Von Walter Delabar
Identitätsfragen als Romankonstruktion
Über Tana Frenchs dritten Kriminalroman „Sterbenskalt“
Von Charlotte Lamping
Nachrichten mit unsichtbarer Tinte
Colin Cotterill schreibt mit Dr. Siris neuem Fall eine rechte Räuberpistole
Von Georg Patzer
Seine Mitte finden
Adrian Hyland lässt Emily Tempest in „Kaltes Feuer“ unter extremen australischen Witterungsbedingungen ermitteln – allein schon deshalb schwitzt man schon beim Lesen mit
Von Walter Delabar
Ironie der Menschlichkeit
Jim Nisbets Roman „Tödliche Injektion“ aus dem Jahr 1987 gehört knapp 20 Jahre später zum klassischen Noir-Bestand
Von Dietmar Jacobsen
Schlimmer geht’s immer
Nathanael West verkehrt in seinem Roman „Eine glatte Million“ den amerikanischen Traum in sein Gegenteil
Von Philipp Hammermeister
Das Buch als Labyrinth
In Jonathan Lethems Roman „Chronic City“ wird Manhattan zum ultimativen Projektionsraum
Von Ulrike Schuff
Dann hörte der Mann nicht mehr auf zu schreien
Paula Fox schreibt in „Die Zigarette und andere Stories“ über einsame, verschlossene, ungetröstete Menschen
Von Georg Patzer
„Das Alter ist unwichtig. Außer du bist ein Käse.“
Wie in Greg Ames‘ Debüt ein junger Grußkartentexter zum verantwortungsvollen Sohn reift.
Von Martin Gaiser
Stranger than fiction
Michel Houellebecqs Spiel mit dem Mühen der Kunst – „Karte und Gebiet“ gibt sich unprätentiös, bietet aber mehr
Von Walter Delabar
Ein Papagei, ein Sado-Maso-Club und viele Selbstmorde
Antonin Varenne kommt mit seinen skurrilen Charakteren nicht recht klar
Von Georg Patzer
Die Unmöglichkeit einer Insel
Silvia Avallone erzählt in ihrem Roman „Ein Sommer aus Stahl“ eine mitreißende Geschichte über Freundschaft, die Schicksale im Schatten einer Stahlfabrik und beschwört die Schönheit und Kraft der Jugend
Von Sabine Lüdtke-Pilger
Größte Intimität
Was sich in Karl Ove Knausgårds Roman „Sterben“ als persönliches Geständnis ankündigt, entpuppt sich als exemplarische Studie über die 1980er-Jahre
Von Volker Heigenmooser
Geist und Gebärde einer Beichte
Mit dem „Briefwechsel zwischen zwei Zimmerwinkeln“ ist nach Jahrzehnten wieder ein Schlüsseltext des russischen Geisteslebens verfügbar – hervorragend aufbereitet von Fritz Mierau
Von Volker Strebel
Schreiben gegen ein einseitiges Weltbild
Per Olov Enquists Roman „Die Ausgelieferten“ ist in einer Neuauflage erschienen
Von Volker Heigenmooser
Wir aus dem Heim gehen nie verloren
In „Waisenhausgasse 5“ erzählt der tschechische Schriftsteller Edgar Dutka von seiner Zeit in einem tschechoslowakischen staatlichen Kinderheim, in das er Ende der 1940er-Jahre eingewiesen worden war
Von Volker Strebel
Am Abgrund
Eine aufwendig gestaltete Neuauflage von Edgar Allan Poes Erzählungen „Ein Sturz in den Malstrom“ kombiniert ihre ausgefallene Typografie mit einem Text Charles Baudelaires
Von Stefan Cernohuby
Vom Ormen in der Literaturwissenschaft
Gerrit Lembke schickt eine Sammelband-Gruppe auf Expedition in Walter Moers‘ Zamonien
Von Stefan Neuhaus
Dem Unbewussten der Autoren auf der Spur
Zu Carl Pietzckers Buch „Psychoanalytische Studien zur Literatur“
Von Stefanie Leibetseder
Unterstützung für den Übertreibungskünstler
Uwe Schütte kann in seiner Einführung dem Thomas-Bernhard-Konformismus nicht entkommen
Von Thorsten Carstensen
Als habe die wahre Zeit der Literaturkritik eben erst begonnen
Brigitte Schwens-Harrant entwirft ihre Vision kulturjournalistischen Schreibens
Von Anton Thuswaldner
Headlineklingeln
Urs Meyer sichtet die „Poetik der Werbung“, bleibt aber auf Distanz
Von Walter Delabar
Federführend ohne Zeigefinger
Klaus Mackowiak erklärt die “häufigsten Stilfehler im Deutschen“
Von Daniel Krause
Rein grammatisch durch die deutsche Sprache
Über Augustin Speyers „Deutsche Sprachgeschichte“
Von Jürgen Röhling
Schöne Shoah-Geschichten
Zur Kritik von Holocaust-Repräsentationen im Film, im Fernsehen und in der Gegenwartsliteratur
Von Jan Süselbeck
Wahrheiten über die Moderne
Annette Vowinckel hat keine Kulturgeschichte der Flugzeugentführung geschrieben
Von Benno Kirsch
Ex oriente lux
Zur Orientalismus-Debatte nach Edward W. Said
Von Walter Wagner
Notwendige Über-Setzungen
Über Jean Laplanches „Neue Grundlagen der Psychoanalyse“
Von Sebastian Schreull
Der Traum der Guerilleros
Hannelore Schlaffer folgt der intellektuellen Ehe durchs 20. Jahrhundert
Von Rolf Löchel
Umgelegte Artefakte
In ihrem „Studienbuch Gender & Diversity“ führen Corinna Onnen-Isemann und Vera Bollmann StudienanfängerInnen in die Irre
Von Rolf Löchel
Die Prinzessin auf der Auster
Ehemalige Schülerinnen Christina von Brauns ehren ihre frühere Mentorin mit einem Sammelband
Von Rolf Löchel
Wieviele Wirklichkeiten gibt es?
In ihrer Studie über „Die permanente Avantgarde?“ legt Anja Tippner die bislang kompetenteste Darstellung der surrealistischen Bewegung in Prag vor
Von Volker Strebel
Steinbruch der Stadtforschung
Ein Sammelband des Saarbrückener Frankreichzentrums widmet sich „Städtischem Raum im Wandel“ – weit über Deutschland und Frankreich hinaus
Von Daniel Krause
Fiktive Heldinnen und Unternehmerinnen
Der Sammelband „Dekonstruktion und Evidenz“ lässt HochschulabsolventInnen über „Ver(un)sicherungen in Medienkulturen“ zu Wort kommen
Von Rolf Löchel
Wir wissen nicht alles
Die umfassenden Insektenstudien von Jean-Henri Fabre haben Maßstäbe in der Genauigkeit der Beobachtung gesetzt, die weit über den fachwissenschaftlichen Bereich hinaus Beachtung fanden
Von Volker Strebel
„Ein letzter Impressionist“ – Sandra Markewitz untersucht die Farben in den Werken Eduard von Keyserlings
„Das Rätsel des Sündenbocks“
Der Psychoanalytiker Dr. Eberhard Th. Haas im Interview über die Theorie des Religiösen bei Freud und Girard
Von Laslo Scholtze
Die niedere Abkunft der Götter
In „Das Rätsel des Sündenbocks“ skizziert Eberhard Th. Haas im Rückgriff auf Freud und Girard eine Kulturtheorie der Neurosen
Von Laslo Scholtze
Sündenböcke als Kulturstifter
Die erste systematische Einführung in das Werk des umstrittenen Denkers René Girard hat der Theologe Wolfgang Palaver verfasst
Von Laslo Scholtze
Gemeinsam einsam
Der Sammelband „Mit-Sein“ forscht der Verschränkung des Politischen und des Ästhetischen von Jean-Luc Nancy nach
Von Nicklas Baschek
Über Ich und Welt im Blumenberg-Sound
Andreas Steffens’ Buch „Ontoanthropologie“ handelt vom „Unverfügbaren“ und seinen Spuren
Von Stefan Diebitz
Von Feldern und Formen
Zu Rupert Sheldrakes Buch „Das Gedächtnis der Natur“
Von Eckart Löhr
Die neue Übersichtlichkeit?
Zu Ulrich Becks „Nachrichten aus der Weltinnenpolitik“
Von Jan-Paul Klünder
Aus der Täterperspektive
Die neuen Untersuchungen von John Cramer, Wolfgang Curilla und Wolfram Wette zum Holocaust bestätigen einen aktuellen Trend zur NS-Historiografie
Von Heribert Hoven
Widerstand, Liebe, Tod und Gottvertrauen
Helmuth James und Freya von Moltke: „Abschiedsbriefe aus dem Gefängnis Tegel. September 1944 bis Januar 1945“
Von Jürgen Schmädeke
Armierte Frauenmacht?
Ein von Klaus Latzel, Franka Maubach und Silke Satjukow herausgegebener Tagungsband problematisiert das Phänomen „Soldatinnen“
Von Franz Siepe
Randnotizen
Nach wie vor erscheinen neue Publikationen zum Thema des „Linksterrorismus“ in der BRD – Martin Kowalski etwa untersucht die RAF als „postfaschistisches Phänomen“
Von Stefan Schweizer
Was bedeutet Armut
In seinem Buch „Armes Deutschland“ versucht Ulrich Schneider eine Analyse des Armutsbegriffes
Von Esther Menhard
„Der Berlusconi in mir“
Beppe Severgninis „Überleben mit Berlusconi“ handelt von der fröhlichen Apokalypse Italiens
Von Daniel Krause
Ein skrupelloser Machtmensch
Otto Pflanzes Bismarckbiografie ist mehr eine diplomatische Studie, jedoch keine wirkliche Lebensbeschreibung
Von Klaus-Jürgen Bremm
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