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Fünf Mark

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Klabund
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Titel: Fünf Mark
Untertitel:
aus: Morgenrot! Klabund! Die Tage dämmern!, S. 38
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1913
Verlag: Erich Reiß Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: commons
Kurzbeschreibung:
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[38] Fünf Mark

In meiner Straße nachts steht eine
(Immer dieselbe) Lausekleine,
Und grüßt mich krächzend mit Geplärr:
Fünf Mark, mein Herr, fünf Mark, mein Herr.

5
Ich habe es mir mild verbeten,

Da ist sie näher nur getreten,
Ihr dürrer Leib schwoll schattengroß:
Fünf Mark ja bloß, fünf Mark ja bloß.

Grüß Gott –, der Leichenwagen rumpelt,

10
Ihr Schatz und eine Vettel humpelt

Stier gröhlend hinter ihrem Sarg:
Fünf Mark, mein Herr, mein Herr, fünf Mark.

Man schmiß sie in die Armenerde,
Ihr Schatz gab ihr als Reisezehrde

15
Zur Fahrt ins Dunkel in den Sarg:

Fünf Mark, mein Herr, mein Herr, fünf Mark,

Fünf funkelnagelneue Mark.