BLKÖ:Willemer, Marianne von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 56 (1888), ab Seite: 182. (Quelle) | |||
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Goethe’s Freundin [Suleika], geb. zu Linz in Oberösterreich 20. November 1784, gest. in Frankfurt a. M. 6. December 1860). Marianne, oder wie sie mit ihrem ganzen Namen heißt: Maria Anna Katharina Therese, ist die Tochter des Instrumentenmachers Matthias Jung in Linz. Sie verlor frühzeitig den Vater und blieb nun der Obhut ihrer Mutter überlassen, an welcher die Tochter zeitlebens mit inniger Liebe hing. Als Oberösterreicherin mit den reichen Gaben ihres Volksstammes ausgestattet, zeigte sie in früher Jugend musicalische Anlagen und einen lebhaften Geist, den ein Geistlicher, Namens Welty, ein frommer, aber toleranter Mann, zu wecken und zu erhalten verstand. Von ihm genoß sie unentgeltlichen Unterricht, er las mit ihr sogar Gedichte von Klopstock, Denis und Stolberg. So gelangte sie durch gute Auswahl zu einiger Bücherkenntniß; auch erlernte sie früh die italienische Sprache, in welcher sie als Kind bereits ein Büchlein mit in Holz geschnittenen Komödienmasken besaß. Auch kam ihr in jungen Jahren Goethe’s Beschreibung des römischen Carnevals in die Hände, und zwar in der 1788 bei Unger erschienenen Originalausgabe, welche mit den von Goethe’s römischem Hausgenossen Georg Schütz gezeichneten und illuminirten Figuren geschmückt war. Das bald zerlesene Buch wurde später von dem Zeichner Georg Schütz selbst ersetzt, als dieser in Willemer ’s Hause Zeichenunterricht gab. Im Alter von eilf Jahren unterstützte Marianne bereits [183] die Mutter mit Anfertigung von Stickereien. Um diese Zeit lernte sie auch den Balletmeister Traub kennen, der sie für die Bühne vorbereitete und ihr auf seine Kosten noch einigen Sprachunterricht ertheilen ließ. Mit Traub ’s Truppe begab sie sich kurz vor Weihnachten 1798 – 14 Jahre alt – nach Frankfurt a. M. Auf dem Frankfurter Theaterzettel finden wir ihren Namen zum ersten Male am 26. December 1798, wo „Das unterbrochene Opferfest“, Oper von Winter, gegeben wurde und es im Personenverzeichniß heißt: „Sira (Gespielin Myrrhas), Demoiselle Jung“. Indeß war Marianne bestimmt vor diesem Datum in Ballets und Divertissements aufgetreten, bei welchen jedoch die Mitwirkenden nicht namentlich verzeichnet wurden. So hatte sie mehrere Male den aus dem Ei hervorkriechenden Harlekin gespielt, ein andermal kam sie aus einer Blume heraus, und einmal flog sie sogar aus einer Kanone. Vielen Beifall erntete sie als Adolf in der Oper „Camilla“ von Paar und als Titania im „Oberon“ von Wranitzky; daneben trat sie in den damals beliebtesten kleinen Lustspielen von Jünger und von Kotzebue auf und gewann durch ihre Anmuth die Gunst des Publicums. Auch finden wir sie in dem zu jener Zeit sehr beliebten Trauerspiele „Fust von Stromberg“, von Jacob Maier aus Mannheim, beschäftigt, welches Stück wegen seiner bitteren Feindseligkeiten gegen die Klostergeistlichen besonders beliebt war; sie spielte darin den Küchenjungen. Im April 1799 gab sie in Iffland’s „Herbsttag“ die Ernestine Selbert und im Mai desselben Jahres in der Operette „Die kleinen Matrosen“ die französische Pächterstochter. Um diese Zeit stand der Banquier Willemer (geb. 19. Mai 1759) in der Reihe der ansehnlichsten Bürger Frankfurts. Ein fein gebildeter und sehr unterrichteter Mann, der mit berühmten Gelehrten und Schriftstellern, so mit Hegel, Hölderlin, dem Geschichtsschreiber Schlosser und Anderen in Freundschaft verkehrte, selbst schrieb und mehrere seinerzeit nicht unbeachtet gebliebene Werke herausgab, interessirte er sich auch für die Bühne und wurde 1800 durch die Wahl der Actionäre Mitglied der Oberdirection des Frankfurter Nationaltheaters. Bald nahm er an Mariannens Lebensgang ebenso als Kunstfreund wie als Philanthrop lebhaften Antheil. Noch in demselben Jahre begann er mit der Witwe Jung Unterhandlungen, welche zum Zwecke hatten, die damals sechzehnjährige Künstlerin der Bühne zu entziehen. Sie sollte von den Verführungen, denen ihr Stand und ihre reizende Persönlichkeit sie aussetzten, nicht länger bedroht sein. Wir werfen nun einen kurzen Blick auf Willemer’s häusliche Verhältnisse. Derselbe war in jungen Jahren in seines Vaters Bankgeschäft getreten, dessen Theilhaber er 1776 wurde. Am 2. Februar 1781 vermälte er sich mit Maria Magdalena Lang. Am 12. November 1792 starb seine Frau, wie es allen Anschein hat, infolge des Schrecks über ihres Mannes durch die Franzosen vorgenommene Verhaftung, obgleich dieselbe nur einen Tag dauerte. Aus dieser ersten Ehe hatte Willemer, der seit 1789 Senator im Rathe war, drei Töchter, Rosine, Amalie, Maximiliane; drei Vierteljahre nach dem Tode seiner Frau verheiratete er sich am 6. August 1793 mit der Tochter seines Associés Abraham Chiron. Diese, auf dem Cap der guten Hoffnung geboren, [184] schenkte ihrem Gatten am 24. Mai 1794 einen Sohn, der des Großvaters Namen Abraham erhielt. Am 18. Jänner 1796 starb auch Willemer’s zweite Gemalin. Seit deren Tode lebte er den Winter über in der Stadt in seinem großen mit der Hauptfaçade nach dem Mainstrome gerichteten Hause in der Alten Mainzergasse; im Sommer auf dem Lande in der von ihm in Pacht genommenen Gerbermühle. Die Erziehung seiner Kinder leitete er selbst. Seine älteste Tochter Rosine verheiratete er im Juni 1799 an Johann Martin Staedel. So lagen die Familienverhältnisse im Hause Willemer’s, als er sich gegen Frau Jung verpflichtete, ihre Tochter im eigenen Hause mit seinen beiden noch in demselben weilenden Töchtern zu erziehen, für ihren ganzen Unterhalt zu sorgen, auch sie musicalisch aufs gründlichste ausbilden zu lassen. Für die Vortheile, welche die Mutter aus Mariannens Bühnenthätigkeit zog, entschädigte er sie durch Auszahlung einer Summe von 2000 fl. Unter solchen Verhältnissen, aber mit schwerem Herzen, schied Marianne aus dem Hause der Mutter; indeß Willemer wandte Letzterer nicht nur immer die edelste Rücksicht, sondern auch fortwährend Unterstützung zu. Die Verbindung mit ihr hielt er stets aufrecht. Im Jahre 1803 führte er auf einer Reise, die nach München und Salzburg ging, die Tochter der Mutter zu. 1824 machte die damals nahezu sechzigjährige Frau die weite Fahrt von Linz nach Frankfurt a. M., um ihre Tochter zu besuchen. Im Jahre 1860 bestimmte Marianne, kurz vor ihrem Tode, daß eine in Oberösterreich lebende nahe Verwandte der mittlerweile verstorbenen Frau Jung alljährlich eine Unterstützung erhalten solle, und das kleine Jahrgeld wurde noch 1877 durch Herrn Andreä in Frankfurt nach Linz abgesendet. So blieben die Beziehungen Mariannens mit ihrer Mutter, an der sie, wie wir bereits sagten, zeitlebens mit rührender Zärtlichkeit hing, und selbst mit den Verwandten derselben, immer lebendig. Im Herbste 1799, als Marianne Jung noch auf dem Frankfurter Theater spielte – sie verblieb auf demselben vom December 1798 bis April 1800 – begleitete Clemens Brentano seine Großmutter Laroche nach Frankfurt und weilte einige Zeit daselbst. Damals mag er Mariannen auf der Bühne gesehen haben, persönlich kennen lernte er sie wohl erst 1802, als sie bereits in Willemer’s Hause war. Das Liebesververhältniß zwischen Beiden, das jedoch nach Allem, was darüber vorliegt, ein sehr Oberflächliches gewesen, sowie Brentano’s spätere Beziehungen zu Willemers, nachdem Marianne schon des Banquiers Gattin geworden, schildert ausführlich Creizenach in seinem pietätvollen Buche über dieselbe [2. Aufl., S. 12–19]. Brentano hat aber in seinen 1825 von Böhmer herausgegebenen „Romanzen vom Rosenkranz“ Mariannen in „Biondetta* verherrlicht. Nachdem Marianne 1802 in Willemer’s Familie Aufnahme gefunden hatte, traten bald in derselben einige Veränderungen ein. Johann Martin Staedel, der Gatte Rosinens, der ältesten Tochter des Banquiers, starb in diesem Jahre, und die Witwe kehrte in das Haus des Vaters zurück, in welchem sie noch volle siebzehn Jahre verblieb, bis zu ihrer zweiten Verheiratung mit Senator Thomas; Willemer’s zweite Tochter Amalie vermälte sich 1803 mit Friedrich Scharff; die dritte Tochter Maximiliane wurde 1809 Johann [185] Andreä’s Gattin; der Sohn Abraham – in der Familie Bramy genannt – weilte wenig im Vaterhause, und im Jahre 1814, in welchem Marianne heiratete, trat er ins Freiwilligencorps ein. Ihr Verhältniß zu dem um zehn Jahre jüngeren Bramy war stets das unbefangenste. Doch wurde in einer Schrift: „Goethe und das Urbild seiner Suleika“ auf das Gegentheil hingedeutet. Marianne selbst aber bemerkte, daß diese bedauernswerthe Hindeutung auf einem Irrthum beruhe. In die Familie Willemer lebte sich die Aufgenommene bald ein. Im Zeichnen hatte sie sich unter dem schon genannten Schütz herangebildet, in Gesang und Tonkunst erhielt sie von guten Meistern trefflichen Unterricht. Im Verkehre mit congenialen Geistern, in welchem sie zwanglos sich bewegte, gewann sie selbst, und namentlich war von tiefgehendem Einflusse ihr wenngleich nur kurze Zeit dauernder persönlicher Umgang mit der berühmten Sängerin Milder-Hauptmann [Band VIII, S. 73 und Band XVIII, S. 308]. Im Uebrigen verstand sie, ein heiteres und sinniges Mädchen, das äußere Dasein durch Kunstübung zu verschönern, eine Fähigkeit, welche sich bei ihr mit dem zunehmenden Alter noch steigerte und namentlich bei der Greisin auf das liebenswürdigste hervortrat. Außer den erwähnten Kunstfertigkeiten im Zeichnen und Singen besaß sie die Gabe, getrocknete Blumen auf starkes Papier geklebt in die zierlichsten Kränze zu formen. Zu gleicher Zeit entwickelte sich aber bereits damals ihre hohe dichterische, zunächst lyrische Begabung, welche ihrem Namen den Platz an der Seite des deutschen Dichterheros sichert, in dessen Leben sie selige Stunden gezaubert. Das älteste Gedicht Mariannens, welches sich erhalten hat, stammt aus dem Jahre 1810, also als sie bereits 26 Jahre alt war. Aber fast Alles, was aus dieser Zeit von ihr vorhanden, ist Gelegenheitsdichtung, doch in Bezug auf Innigkeit und Frische im Denken und Fühlen, auf Abrundung, Nettigkeit und Wohllaut im Ausdruck wird sie von keiner deutschen Dichterin übertroffen. Zu jeder Sendung hatte sie einen Begleitvers und brachte bis in ihr sechzigstes Lebensjahr die schönsten Toaste aus. Im Jahre 1810 machte sie mit Willemers eine Reise nach Italien, in Rom traf sie mit Zacharias Werner zusammen, den sie übrigens schon 1805 in Frankfurt kennen gelernt hatte, wo er in Willemer’s Hause gastliche Aufnahme fand. Die Beziehungen des Banquiers Willemer zu Goethe reichen in die Achtziger-Jahre des vorigen Jahrhunderts; näher traten sich beide Männer 1808 und 1813. Am 18. September 1814 betrat Goethe zum ersten Male Willemer’s Landsitz, die Gerbermühle. Mit 1815 beginnt aber bereits sein innigerer Verkehr mit der Familie Willemer und spricht sich in häufigeren Briefen an Willemer den Vater, an dessen verwitwete Tochter Rosine Staedel und in Briefen aus, welche gemeinschaftlich an die beiden Gatten Willemer und Marianne gerichtet sind, denn seit 27. September 1814 war Letztere Willemer’s Gattin. Der erste Brief, den Goethe an den Banquier und dessen Frau zugleich richtet, ist vom 26. October 1815, am 15. November desselben Jahres folgte ein zweiter. Nun dauert der Briefwechsel mit beiden Ehegatten, mit Rosine Staedel, dann mit Marianne, der besonders im Jahre 1830 seinen Höhenpunkt erreicht, bis zum 23. Februar 1832 fort, an welchem [186] Tage Goethe seinen letzten Brief an Marianne richtet; einen Monat später, am 22. März 1832, schloß der Dichterheros für immer seine Augen. Die Idylle dieser letzten 17 Lebensjahre Goethe’s, welche Marianne demselben in reizender Weise verschönte, und in denen Goethe’s westöstlicher Divan und dessen herrlichste Partie „Suleika“ entstanden ist, sowie den nicht geringen Antheil, den Marianne an dieser Dichtung hat, beschreibt Creizenach in seiner unten in den Quellen bezeichneten Monographie. So nahe Mariannen der Tod des großen Dichters ging, so gab sie doch ihre Erregung wenig in Worten und noch weniger in Klagen kund; auch trat ihr der Ernst des Lebens mit ihres Gatten vorrückenden Jahren entgegen. Derselbe zählte bereits 73 Jahre, und wie Rosine Thomas, welche mit der Stiefmutter stets in schwesterlichem Verhältniß verkehrte, im Februar 1835 an Sulpiz Boiserée schreibt: „hat Marianne gegenüber dem leidenden Gatten ein schweres Leben, benimmt sich aber vortrefflich, wir Kinder können es ihr nie genug danken“. Am 19. October 1838 starb der Banquier Willemer im hohen Alter von 79 Jahren; Marianne aber wurde wenige Wochen danach von einem neuen harten Schlage getroffen, als Johann Gerhard Christian Thomas, der zweite Gatte ihrer älteren Stieftochter Rosine (Rosette), der ihr stets rathend zur Seite gestanden, schon am 1. November desselben Jahres nach kurzer Krankheit verschied. Thomas war Bürgermeister von Frankfurt gewesen. Im Frühjahr 1839 wurde das Pachtverhältniß in Bezug auf die Gerbermühle gelöst, und Marianne verließ diese durch länger als drei Decennien von dem Schimmer einer goldenen Zeit verklärte Stätte, um zunächst in das Familienhaus „zum rothen Männchen“ zu ziehen, aus welchem sie noch im Herbste in eine kleine, aber bequeme Wohnung in der alten Mainzgasse Nr. 43 übersiedelte, in der sie noch zwanzig Jahre, bis zu ihrem im Alter von 76 Jahren erfolgten Tode, lebte. Unter den Cimelien dieser Wohnung befanden sich die Briefe im Glaskasten, Zeichnungen befreundeter Künstler, darunter humoristische Blätter von Meister Steinle , mit Darstellungen von Scenen aus ihrer nächsten Umgebung. (Wohin diese gerathen sind, war nicht zu erfahren.) Dort waltete Suleika-Marianne, deren gesellige Beziehungen sich in ihren letzten Lebensjahren wieder um Einiges erweitert hatten. Bildende Kunst und Musik, vor Allem Gesang, traten belebend ein; Frau Willemer unterstützte begabte Schülerinen in deren Ausbildung. Unter den Besuchern ihres kleinen, aber höchst erlesenen Kreises finden wir auch Moriz von Schwind, Felix Mendelssohn mit seiner Gattin Cäcilie, Johannes Jannsen, Erich Kellner, Hermann Grimm, welche drei Letztgenannten sie, obgleich sie fleißig las, mit der Literatur im Laufenden erhielten und sie auf besonders wichtige Erscheinungen in derselben aufmerksam machten. Goethe aber, Alles, was ihn betraf, und die Ehren, welche die Welt dem Unsterblichen erwies, nahmen vor Allem ihren lebendigen Antheil in Anspruch. Innigen Verkehr unterhielt sie mit der Familie Schlosser und war ein häufiger Gast bei derselben auf Stift Neuburg, welches sie noch kurz vor ihrem Tode im Herbste 1860 besuchte, in den Erinnerungen an die Zeit schwelgend, als sie mit Goethe daselbst in den Anlagen lustwandelte. Nun nahte auch ihre Stunde, am 6. December [187] 1860 entschlief sie im Alter von 76 Jahren schmerzlos nach kurzer Krankheit. Ihre Ruhestätte, nahe der südwestlichen Ecke des Frankfurter Kirchhofes, mitten unter Familiengräbern, ist durch ein Kreuz aus grauem Granit bezeichnet. Dasselbe trägt außer den Zeitangaben die Inschrift: „Die Liebe hört nimmer auf“ (I. Cor., 13, 8). Für ihre Verwandten in Oberösterreich, bei denen das Andenken an Marianne Willemer stets lebendig erhalten wird, hat sie, soweit es ihre Verhältnisse ermöglichten, Sorge getragen. Die Familie Willemer aber hatte in liberaler Weise nach dem Tode des Banquiers Mariannen in den Stand gesetzt, die entfernte Verwandte ihrer Mutter zu bedenken. Am 20. November 1884, also nach hundert Jahren, fand in Linz, wo Marianne das Licht der Welt erblickte, ihr zu Ehren eine besondere Gedenkfeier statt.
Willemer, Marianne von (Dichterin und- Briefwechsel zwischen Goethe und Marianne von Willemer (Suleika). Herausgegeben mit Lebensnachrichten und Erläuterungen von Th. Creizenach. Zweite vermehrte Auflage (Stuttgart 1878, J. G. Cotta, Lex. 8°., XX und 355 S.); die erste Auflage erschien 1877. – (Westermann’s) Illustrirte deutsche Monatshefte (Braunschweig, gr. 8°.) Septemberheft 1870 (der ganzen Folge Nr. 168 (der zweiten Folge Nr. 72) S. 639–663: „Goethe und Marianne von Willemer“. Von G. Düntzer. – Preußische Jahrbücher (Berlin, Reiner, gr. 8°.) 1869: „Goethe und Suleika“. Von Herm. Grimm. – Frankfurter Zeitung, 20. November 1884, Nr. 325 im Feuilleton: „Zur Erinnerung an Goethe’s Suleika“. Von Otto Brahm. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, Fol.) 19. October 1878, Nr. 842, S. 292: „Goethe’s Suleika“. Von Joh. Proelß.
- Bildnisse. 1) Ein Bildniß Mariannens aus dem Jahre 1810 befindet sich im Besitze des Herrn Scharff in Darmstadt, des Sohnes Amaliens, der zweiten Tochter Willemer’s. – 2) Unterschrift: Facsimile des Namenszuges: „Marianne Willemer“. Doris Raab (sc.) [in jungen Jahren; nach einem Miniaturbild auf Elfenbein aus dem Jahre 1819, jetzt im Besitze der Frau von Herff in Darmstadt, einer Tochter des G. Scharff]. – 3) Unterschrift: Facsimile des Namenszuges: „Marianne Willemer“. Stich und Druck von Weger in Leipzig [als ältere Frau; nach einer Kreidezeichnung aus dem Jahre 1836, im Besitze von Jean Andreä]. – 4) Holzschnitt von A. Neumann, nach dessen Zeichnung. Marianne im 62. Lebensjahre [in Westermann’s „Monatschrift“ 1870, Septemberheft]. – 5) Holzschnitt mit dem Facsimile des Namenszuges, in der „Illustrirten Zeitung“ Nr. 1842, S. 291 [ob das ähnlichste? sicher das lieblichste Bild Suleikas]. – 6) Ueber ein in Oel gemaltes Bildniß Mariannens, welches Goethe 1819 zum Geschenke erhielt, liegt keine weitere Nachricht vor. – Abbildung der Gerbermühle bei Frankfurt a. M. Radirung von W. Krauskopf 1878 [in Creizenach’s Buche, wie auch die Bildnisse 2 und 3].