ADB:Bernstein, Johann Gottlob
[486] über, wo er den 12. Mai 1835 starb. – Außer zahlreichen Artikeln in Zeit- und Gesellschaftsschriften (vgl. das Verzeichniß seiner litterarischen Arbeiten in Callisen, Schriftstellerlexikon II. 170; XXVI. 262) hat B. eine große Zahl anatomischer, geburtshülflicher, vorzugsweise aber chirurgischer Lehr- und Handbücher veröffentlicht, die auf wissenschaftlichen Werth keinen Anspruch machen können, zu ihrer Zeit aber brauchbar und, wie die zahlreichen Auflagen derselben beweisen, sehr beliebt waren. Seine „Geschichte der Chirurgie, vom Anfange bis auf die jetzige Zeit“, Leipzig 1822, 1823. 8 (Zwei Theile), und seine „Bibliotheca medico-chirurgica etc.“, Frankfurt a. M. 1829. 8, zeichnen sich weder durch Vollständigkeit, noch durch Gründlichkeit und Verläßlichkeit aus. Ueber sein Leben vgl. J. T. C. Bernstein, Bruchstücke aus dem Leben J. G. Bernstein’s etc. Frankf. a. M. 1836.
Bernstein: Joh. Gottlob B., Arzt, 28. Juni 1747 in Saalborn bei Berka (im Weimarischen) geb., war zuerst Bergwundarzt in Ilmenau, 1796 wurde er zum herzoglich weimarischen Hofchirurgen und Assistenten an der medicinisch-chirurgischen Krankenanstalt in Jena, 1806 zum Assistenten an der medicinischen Klinik in Halle und 1810 zum Professor der Medicin und Mitglied des Medicinal-Collegiums in Berlin ernannt; 1820 emeritirt siedelte er nach Neuwied