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Saadi

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Saadi (rechts) schlägt seinem Freund vor, den Rosengarten zu schreiben. Mogulische Miniatur nach Saadis Einleitung.

Saadi (1190-1283)

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persischer Dichter und Mystiker
eigentlich: Moscharref od-Din Abdullah

Überprüft

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  • "Decke die verborgenen Fehler der Leute nicht auf, denn du raubst ihnen die Ehre und dir das Vertrauen." - Der Rosengarten (Gulistan), 8, Von der Bildung im Umgang mit Menschen
  • (Original Farsi: "مردمان را عیب نهانی پیدا مکن که مرایشان را رسوا کنی و خود را بی اعتماد")
  • "Der Anblick eines fähigen Kopfes ist ein Ärgernis für die Banausen. [...] es ist das Kennzeichen der Gemeinen, daß sie den Höherstehenden, an den sie sonst nicht herankommen, mit ihrer Gehässigkeit verfolgen." - "Saadi - Hundertundeine Geschichte aus dem Rosengarten - ein Brevier orientalischer Lebenskunst", 8. Pforte: Aphorismen über die rechte Lebensart, S. 310f; Übersetzung aus dem Persischen von Rodolf Gelpke; (c) 1967, Piper Verlag, München 2003, ISBN 3-492-24334-7
  • "Der Gebildete wird, wohin er auch kommt, geschätzt und auf den Ehrenplatz gesetzt, der Ungebildete aber wird, wohin er kommt, nur Bettelgaben aufheben und Not erleben." - Der Rosengarten (Gulistan), 7, Vom Einfluss der Erziehung
  • (Original Farsi: "هنرمند هرجا که رود، قدر بیند و در صدر نشیند و بی هنر، لقمه چیند و سختی بیند")
  • "Die Menschenkinder sind ja alle Brüder // Aus einem Stoff wie eines Leibes Glieder // Hat Krankheit nur einzig Glied erfasst // So bleibt anderen weder Ruh und Rast // Wenn anderer Schmerz dich nicht im Herzen brennt // Verdienst du nicht, dass man noch Mensch dich nennt." - Dieter Bellmann (Hrsg.): Der Rosengarten, 1, Von der Lebensweise der Könige. Carl Schünemann Verlag, Bremen 1982 (Übersetzung durch Karl Heinrich Graf)
  • (Original Farsi: "بنی آدم اعضای یکدیگرند // که در آفرینش زیک گوهرند // چو عضوی به درد آورد روزگار // دگر عضوها را نماند قرار // تو کز محنت دیگران بی غمی // نشاید که نامت نهند آدمی")
  • "Ein guter Ruf, der fünfzig Jahre währt, // Wird oft durch eine schlechte Tat entehrt." - Der Rosengarten (Gulistan), 5, Über Liebe und Jugend
  • (Original Farsi: "بسا نام نیکوی پنجاه سال // که یک کار زشتش کند پایمال")
  • "Ein Weiser soll die Dummheit eines gemeinen Menschen nicht mit Nachsicht hingehen lassen, denn es bringt auf beiden Seiten Schaden; das Ansehn jenes wird verringert, und die Torheit dieses wird verstärkt." - Der Rosengarten (Gulistan), 8, Von der Bildung im Umgang mit Menschen
  • (Original Farsi: "عالم را نشاید که سفاهت از عامی به حلم در گذراند که هر دو طرف را زیان دارد، هیبت این کم شود و جهل آن مستحکم")
  • "Ein Wissender, der keinen frommen Sinn hegt, ist ein Blinder, der eine Fackel trägt: »er führt und ist selbst nicht geführt.«" - Von dem guten Betragen im Umgange, S. 272-312.Sa'dî, Musliheddîn: Der Rosengarten. 4.–6. Tsd., übers. v. Karl Heinrich Graf, München: Hyperionverlag, 1923; www.zeno.org
  • "Es ißt und spricht der Einsichtsvolle // dann nur, wenn er sieht, // daß durch Fasten oder Schweigen // ihm und andern Leid geschieht." - "Saadi - Hundertundeine Geschichte aus dem Rosengarten - ein Brevier orientalischer Lebenskunst", 3. Pforte: Vom Vorzug der Genügsamkeit, S. 159; Übersetzung aus dem Persischen von Rodolf Gelpke; (c) 1967, Piper Verlag, München 2003, ISBN 3-492-24334-7
  • "Gelehrte, Heil'ge, Scheiche und Novizen, // Und die vom Predigtstuhl die Stimm' erheben: // Wenn sie sich in die Welt herabgelassen, // Sie bleiben bald wie Fliegen an dem Honig kleben." - Der Rosengarten, 2, Vom Wesen der Derwische
  • (Original Farsi: "هرکه هست از فقیه و پیر و مرید // وز زبان آوران پاک نفس // چون به دنیای دون فرود آید // به عسل دربماند پای مگس")
  • "Handle an mir, wie es deiner würdig ist, nicht wie es meiner würdig ist." - Der Rosengarten (Gulistan), 2, Vom Wesen der Derwische
  • (Original Farsi: "اگر من ناجوانمردم به کردار // تو برمن چون جوانمردان گذر کن")
  • "Jedes Blatt am Baum ist dem Blick des Weisen // eines Buches Blatt, Gottes Macht zu preisen." - Lyrische Dichtkunst, Diwan, Buchstabe:R Lyrik:4
  • (Original Farsi: "برگ درختان سبز در نظر هوشیار // هر ورقش دفتریست معرفت کردگار")
  • "Leihe denen, die arm sind, und verlange etwas von denen, die reich sind, so werden sie nicht mehr zu dir kommen." - Der Rosengarten (Gulistan), 2, Vom Wesen der Derwische
  • (Original Farsi: "گفت هرچه درویشانند مرایشان را وامی بده و آن چه توانگرانند از ایشان چیزی بخواه که دیگر یکی گرد تو نگردند")
  • "Vermögen dient zur Bequemlichkeit des Lebens, nicht das Leben zur Anhäufung des Vermögens." - Der Rosengarten (Gulistan), 8, Von der Bildung im Umgang mit Menschen
  • (Original Farsi: ".مال از بهر آسایش عمر است نه عمر از بهر گرد کردن مال")
  • "Vorzüge sind verloren, // Wenn sie verborgen bleiben; // Anzünden muss man Aloe // Und Moschus zerreiben. - Der Duftgarten (Bustan-e-Saadi), übersetzt von Friedrich Rückert
  • (Original Farsi: "فضل و هنر ضایع است تا ننمائی // عود بر آتش نهند و مشک بسایند")
  • "Was immer in Hast erstellt, ist vergebene Müh." - Der Rosengarten, 8, von der Bildung im Umgang mit Menschen
  • (Original Farsi: "کارها به صبر برآید و مستعجل به سر درآید")
  • "Wenn du weißt, dass du etwas auf jeden Fall erfahren wirst, so beeile dich nicht, danach zu fragen, denn dieses schadet deinem Ansehen." - Der Rosengarten (Gulistan), 8, Von der Bildung im Umgang mit Menschen
  • (Original Farsi: "هرآنچه دانی که هرآینه معلوم تو گردد به پرسیدن آن تعجیل مکن که هیبت سلطنت را زیان دارد")
  • "Wer gern verschenkt, von dem ist Reichtum fern, und wer den Reichtum hat, verschenkt nicht gern." - Der Rosengarten (Gulistan), 7, vom Einfluss der Erziehung
  • (Original Farsi: "کریمان را به دست اندر درم نیست // خداوندان نعمت را کرم نیست")
  • "Wer mit der eignen Ehre schlecht verfahren, // Wird auch der andern Ehre nicht bewahren." - Der Rosengarten (Gulistan), 5, Über Liebe und Jugend
  • (Original Farsi: "یکی کرده بی آبروئی بسی // چه غم دارد از آبروی کسی")
  • "Wo Gegengift ist, bringt nicht Gift den Tod." - Der Fruchtgarten)