"Alle Natur befindet sich im Krieg miteinander oder mit der äusseren Natur." - Charles Darwin, Vortrag 1858 vor der Linnean Society, zitiert von Andreas Weber in: Biokapital. Die Versöhnung von Ökonomie, Natur und Menschlichkeit, Berlin Verlag, Berlin 2008, ISBN 3827007925, Seite 58. und in DIE ZEIT, 09.10.2008
"Alles was du siehst, wird die Natur bald verwandeln und aus diesem Stoff andere Dinge schaffen und aus deren Stoff wiederum andere, damit die Welt immer verjüngt werde." - Marc Aurel, Selbstbetrachtungen VII, 25
"Also demütigt das moralische Gesetz unvermeidlich jeden Menschen, indem dieser mit demselben den sinnlichen Hang seiner Natur vergleicht." - Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, A 133
"Auch der vernünftigste Mensch bedarf von Zeit zu Zeit wieder der Natur, das heißt seiner unlogischen Grundstellung zu allen Dingen." - Friedrich Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches I, Aph. 31
"Auch in der intelligenten Welt bildet eine schaffende Natur Stufen, die einem jeden seine Grenzen anweist." - Henrich Steffens, Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde
"Auf einem Berge stehend umfassen wir die Natur wie das Kind, das auf einen Stuhl gestiegen ist, um den Vater desto besser umarmen zu können." - Karl Julius Weber, Demokritos III
"Betrachte die ganze Natur, wovon du nur ein winziges Stücklein bist, und das ganze Zeitmaß von welchem nur ein kurzer und kleiner Abschnitt dir zugewiesen ist, und das Schicksal, wovon das deinige nur ein Bruchteil bildet." - Marc Aurel, Selbstbetrachtungen
"Beym Steigen, beym Sinken der Sonne, beym Schimmer des Mondes ist die Natur in einer raschen, unwillkührlichen Entzückung, in der sie noch freygebiger ist, noch weniger spart, und wie ein Pfau in stolzer Pracht allen Schmuck mit inniger Fraude rauschend aus einanderschlägt." - Wilhelm Heinrich Wackenroder, Phantasien über die Kunst, für Freunde der Kunst, Hrsg. Ludwig Tieck, bey Friedrich Perthes, Hamburg 1799, S. 114, Google Books, auch bei zeno.org
"Das Antlitz der Natur ist ein Ausdruck der Andacht. Wie die Gestalt Jesu steht sie da mit geneigtem Haupt und den Händen über der Brust gefaltet. Der glücklichsteMensch ist derjenige, der von der Natur die Verehrung lernt." - Ralph Waldo Emerson, Natur (Nature), zitiert nach der deutschen Übersetzung von Harald Kiczka, Zürich 1988, S. 78/79
"Das Elend des Menschen liegt darin, dass er in der Gesellschaft Trost suchen muss gegen die Leiden, die ihm die Natur zufügt, und in der Natur Trost gegen die Leiden der Gesellschaft. Wie viele haben weder hier noch dort eine Erleichterung ihrer Schmerzen gefunden!" - Nicolas-Sébastien de Chamfort, Maximen und Gedanken
"Das Verhalten der Menschen, so lange ihre Natur, wie sie jetzt ist, bliebe, würde also in einem bloßen Mechanismus verwandelt werden, wo, wie im Marionettenspiel, alles gut gestikuliert, aber in den Figuren doch kein Leben anzutreffen sein würde." - Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, A 265
"Denn wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie." - Albrecht Dürer, Vier Bücher von menschlicher Proportion
"Der absolute Raum bleibt vermöge seiner Natur und ohne Beziehung auf einen äußeren Gegenstand stets gleich und unbeweglich." - Isaac Newton, Aus: Isaac Newton, Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, 1687
"Der Geist umfasst die Natur, wie der Liebende seine Geliebte, sich ganz ihr hingebend, sich selbst in ihr findend, ursprünglich, unvermittelt, unbetrübt." - Henrich Steffens, Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde
"Der gewöhnliche Mensch, diese Fabrikware der Natur, wie sie solche täglich zu Tausenden hervorbringt, ist wie gesagt, einer in jedem Sinn völlig uninteressirten Betrachtung, welches die eigentliche Beschaulichkeit ist, wenigstens durchaus nicht anhaltend fähig: er kann seine Aufmerksamkeit auf die Dinge nur insofern richten, als sie irgend eine, wenn auch nur sehr mittelbare Beziehung auf seinen Willen haben." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Drittes Buch, § 36
"Der Mensch ist von Natur böse. Er thut das Gute nicht aus Neigung, sondern aus Sympathie und Ehre." - Immanuel Kant, Reflexionen zur Anthropologie, 1425. AA XV, Seite 622, 9f
"Der Mensch kann die Natur nicht erreichen, nur übertreffen; er ist entweder über ihr oder unter ihr." - Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke: Tagebücher, 3. Band. 4404 (1848). Hist.-krit. Ausgabe besorgt von Richard Maria Werner. Zweite Abteilung. Neue Subskriptions-Ausgabe, 3. unv. Auflage. Berlin: Behr, 1905. S. 305. Google Books-USA*
"Der Mensch will Eintracht; aber die Natur weiß besser, was für seine Gattung ist: sie will Zwietracht." - Immanuel Kant, Idee zur allgemeinen Geschichte, A 395
"Der Tod ist ebenso, wie die Geburt, ein Geheimnis der Natur, hier Verbindung, dort Auflösung derselben Grundstoffe." - Marc Aurel, Selbstbetrachtungen IV, 5
"Der Umgang mit Kindern hat für einen verständigen Mann unendlich viel Interesse. Hier sieht er das Buch der Natur in unverfälschter Ausgabe aufgeschlagen." - Adolph Freiherr Knigge, Über den Umgang mit Menschen
"Die Arbeit seines Körpers und das Werk seiner Hände, so können wir sagen, sind im eigentlichen Sinne sein. Was immer er also jenem Zustand entrückt, den die Natur vorgesehen und in dem sie es belassen hat, hat er mit seiner Arbeit gemischt und hat ihm etwas hinzugefügt, was sein eigen ist - folglich zu seinem Eigentum gemacht." - John Locke, Über die Regierung
"Die Freude zu leben wird aus der Natur geboren und muss im Geiste gerettet werden." - Ferdinand Ebner, Schriften, Bd. 1
"Die genaue Schärfe der Mathematik aber darf man nicht für alle Gegenstände fordern, sondern nur für die stofflosen. Darum passt diese Weise nicht für die Wissenschaft der Natur, denn alle Natur ist wohl mit Stoff verbunden" - Aristoteles, Metaphysik 995a 14-17
"Die großen Geheimnisse der Natur verbergen sich im Unscheinbaren, Unästhetischen, im Schlamm, in der faulenden Infusion, im Mist. Es ist wie eine Mahnung, daran zu denken, was wir eigentlich sind." - Raoul Heinrich Francé, Das Leben der Pflanze, Band 3, 1908, S. 12
"Die größte Unbescheidenheit // Ist der Glaube an die Unsterblichkeit, // Die Zumutung an die Natur, // Diese dürftige Menschenkreatur // Selbst in den mißlungensten Exemplaren // Für Ewigkeiten aufzusparen." - Heinrich Leuthold, Spruch XIX. Aus: Gedichte. 4. Auflage. Frauenfeld: Huber, 1894. S. 224. Google Books-USA*
"Die Kunst ist der Übergang aus der Natur zur Bildung, und aus der Bildung zur Natur" - Friedrich Hölderlin, Widmunung im Hyperion für Prinzessin Auguste von Hessen-Homburg, zitiert nach: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke >Frankfurter Ausgabe<, Band 20, Hrsg. D. E. Sattler, Stroemfeld Verlag, Frankfurt am Main/Basel 2008, ISBN 978-3-87877-603-1, S. 84, Google Books
"Die Kunst wird nie zu Ende sein.[...] Die Malerei bleibt erhalten, weil das Universum und die Natur unendlich sind. Sie sind niemals am Ende. Die Natur ist die Kunst." - Wols, Jürgen Claus, Theorien zeitgenössischer Malerei, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1963, S.111
"Die Möglichkeit einer mechanischen Erklärung der ganzen Natur ist nicht bewiesen, ja, dass wir dieses Ziel vollkommen erreichen werden, kaum denkbar." - Ludwig Boltzmann, Zur Energetik, Vortrag 1895, - Wissenschaftliche Abhandlungen 1882-1905, Band 3. Auch wiedergegeben in Annalen der Physik u. Chemie. N.F. Bd. 58. S. 595, books.google.com
"Die Natur […] allein ist unendlich reich und sie allein bildet den großen Künstler." - Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther - Am 26. Mai 1771
"Die Natur beginnt immer von neuem mit den gleichen Dingen: den Jahren, den Tagen, den Stunden." - Blaise Pascal, Pensées
"Die Natur, die weniger stiefmütterlich ist, als ihre Verläumder sie schildern, legt oft in ihre Kargheit selbst den Sporn, der neue Anstrengung hervorruft und die Geistesanlagen entwickelt." - Georg Forster, Über die Beziehung der Staatskunst auf das Glück der Menschheit. Aus: Werke, Band 3, Leipzig: Insel, [1971]. S. 708
"Die Natur ergibt sich nicht einem jeden. Sie erweist sich vielmehr gegen viele wie ein neckisches junges Mädchen, das uns durch tausend Reize anlockt, aber in dem Augenblick, wo wir es zu fassen und zu besitzen glauben, unsern Armen entschlüpft." - Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe, Leipzig, Band 1 und 2: 1836, Band 3: 1848, S. 788
"Die Natur erklären wir, das Seelenleben verstehen wir." - Wilhelm Dilthey, Ideen über eine beschreibende und zergliedernde Psychologie, In: Gesammelte Schriften, Bd.V
"Die Natur freut sich der Natur // Die Natur überwindet die Natur // Die Natur beherrscht die Natur" - Ostanes, Synesios in einem Kommentar über Demokritos, in: K.C. Schmieder, Die Geschichte der Alchemie, Marix Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-003-X, S. 64
"Die Natur hat die Menschheit unter die Herrschaft zweier souveräner Gebieter – Leid und Freude – gestellt. Es ist an ihnen aufzuzeigen, was wir tun sollen, wie auch zu bestimmen, was wir tun werden. Sowohl der Maßstab für Richtig und Falsch als auch die Kette der Ursachen und Wirkungen sind an ihrem Thron festgemacht." - Jeremy Bentham, in Otfried Höffe. Einführung in die utilitaristische Ethik: Klassische und zeitgenössische Texte. 2., überarbeitete Auflage. Tübingen: Francke, 1992. ISBN 3-7720-1690-1, p. 55
"Die Natur hat ebenso das Ende eines jeden Dinges zum Ziel wie seinen Anfang oder seine Fortsetzung, gleichsam wie der, der einen Ball aufwirft." - Marc Aurel, Selbstbetrachtungen VIII, 20
"Die Natur hat es an sich, in ihren gröbsten Hüllen immer das Edelste zu verstecken, und der eigentliche Tod ist ganz gewiss das Non plus ultra der Wollust." - Zacharias Werner, an E. F. Peguilhen, 5. Dezember 1803
"Die Natur hat immer Recht. Die Fehler machen immer nur wir. Und der große Fehler, den wir Extrembergsteiger machen, ist, den Unsinn überhaupt anzufangen." - Reinhold Messner, Stuttgarter Zeitung Nr. 182/2008 vom 6. August 2008, S. 8
"Die natürliche Auswahl ist das wichtigste, aber nicht das einzige Mittel der Veränderung." - Charles Darwin, Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl
"Die Natur liebt es, sich zu verbergen." - Heraklit, Fragmente, B 123
"Die Natur macht keinen Sprung." - Carl von Linné, Philosophia Botanica, Stockholm 1751. Nr. 77
"Die Natur muß gefühlt werden, wer nur sieht und abstrahirt, kann ein Menschenalter, im Lebensgedränge der glühenden Tropenwelt, Pflanzen und Thiere zergliedern, er wird die Natur zu beschreiben glauben, ihr selbst aber ewig fremd sein." - Alexander von Humboldt an Johann Wolfgang von Goethe, Paris 3. Januar 1810. In: Goethe-Jahrbuch, Hrsg. Ludwig Geiger, Achter Band, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1887, Internet Archive
"Die Natur reguliert sich eben am besten von selbst, und kurzsichtiges Eingreifen des Menschen wird niemals Gutes zeitigen auch nicht im umgekehrten Sinne, wie es wohlmeinende Naturfreunde öfters versucht haben." - Kurt Floericke, Umschau über die Naturschutzbewegung. In: Kosmos. Band 6, Nr. 4, 1909, S. 99. -> Zitat im Textumfeld
"Die Natur schafft oft Vollkommenes, aber zwei Vollkommenheiten zu vereinigen, das ist ihr seltenes Meisterstück." - Ferdinando Galiani, Gedanken, Beobachtungen, Dialoge. Die französischen Moralisten
"Die Natur will unwiderstehlich, dass das Recht zuletzt die Obergewalt behalte." - Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden
"Die Pracht der Gärten aber hat stets die Liebe zur Natur zur Voraussetzung." - Madame de Staël, Über Deutschland
"Dieser Spalt ist eine meiner Zeichnungen. Dieser Riß ist etwas Lebendiges. Er vergrößert sich, er verändert sich jeden Tag wie eine Blume. Er ist durch etwas entstanden, was niemand von uns wirklich versteht: die unglaubliche Kraft der Natur." - Wols in einem Gespräch, nachdem er auf einen Riß im Gehsteig zeigte, in: Jürgen Claus, Theorien zeitgenössischer Malerei, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1963, S.112
"Die Stimme der Natur läßt sich nicht überschreien." - Christoph Martin Wieland, Idris und Zenide, Dritter Gesang, in: Sämmtliche Werke, Achter Band, Hrsg. J. G. Gruber, bey Georg Joachim Göschen, Leipzig 1824, S. 99 books.google
"Du wirst doch auch einmal den Rhein wieder besuchen, den Garten Deines Vaterlandes, der dem ausgewanderten die Heimath ersetzt, wo die Natur so freundlich groß sich zeigt." - Bettina von Arnim, Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. 3. Auflage. Hrsg. von Herman Grimm. Berlin: Wilhelm Hertz, 1881. S. 140. Google Books-USA*
"Durch die Eltern spricht die Natur zuerst zu den Kindern. Wehe den armen Geschöpfen, wenn diese erste Sprache kalt und lieblos ist!" - Karoline von Günderrode, Geschichte eines Braminen
"Ein hohes Lebensalter bedeutet nicht, dass das Alter von Natur kurz wäre und künstlich verlängert werden müsste, sondern dass die von Natur gesetzten Grenzen erreicht werden." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 30
"Es geschieht nichts in der Natur, was ihr als Schlechtigkeit zugerechnet werden kann." - Baruch de Spinoza Ethik, Buch III, Vorwort
"Es gibt nur eine Heilkraft, und das ist die Natur; in Salben und Pillen steckt keine. Höchstens können sie der Heilkraft der Natur einen Wink geben, wo etwas für sie zu tun ist." - Arthur Schopenhauer, Neue Paralipomena
"Es liegt in der Natur des Menschen, dass er nicht über einen Berg stolpert, wohl aber über einen Ameisenhügel." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 446
"Es liegt in der Natur des Menschen langes Leben zu lieben und vorzeitigen Tod zu scheuen, Sicherheit zu lieben und Gefahr zu scheuen, Ehre zu lieben und Schande zu scheuen, Ruhe zu lieben und die Mühsal zu scheuen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 61
"Frauen, die ja von sanfter Natur sind, wollen einen sanften Anfang. Wenn sich ihnen ein Mann, mit dem sie kaum vertraut sind, grob annähert, kann das zum Haß auf die geschlechtliche Vereinigung und manchmal sogar zum Haß auf das männliche Geschlecht führen." - Mallanaga Vatsyayana, Kamasutra, Buch III, Kapitel 2
"Ganz in dem Ewigen der Natur versunken, finden wir uns selbst ohne Furcht, als Natur, und retten die Freiheit, indem wir sie hingeben." - Henrich Steffens, Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde
"Großartige Dinge werden durch großartige Mittel vollbracht. Die Natur allein schafft Großes umsonst." - Alexander Iwanowitsch Herzen, Aus den Memoiren eines Russen. Im Staatsgefängniss und in Sibirien, Hoffmann und Campe, Hamburg 1855, S. 200 books.google
"Ich mag alles, was keinen Stil hat: Wörterbücher, Fotos, die Natur, mich und meine Bilder." - BR online, 18. Februar 2009, Gerhard Richter, br-online.de
"Ich sehe mich zuweilen umgeben von einer greulich phrasenhaften Gestalt - ich möchte sie ein Kompendium eines Menschen nennen - einen kurzen Inbegriff - einen beliebig langen dünnen Mann, den jedoch die Natur gleichsam bei jedem Fortschritt aufgehalten hat […] und jede Rede beginnt er mit einem vielversprechenden Vordersatz, so dass man in der Hoffnung bereits einen ungeheuren Maßstab anlegt, aber siehe, es kommt zu nichts." - Søren Kierkegaard , Pap.II A 609
"Im scheinbar // grundlosen Lächeln // offenbart sich // die Natur der Seele." - Hans Kruppa, in: Neunundneunzig Zärtlichkeiten, Schneekluth Verlag, 1987, ISBN 3795109485, S. 61
"In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogensteMinute der »Weltgeschichte«: aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mussten sterben." - Friedrich Nietzsche, Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne, 1 (KSA 1: 875)
"In sich geschlossen und mit sich einig ist das göttliche Gemüt, in sich geschlossen und mit sich einig ist die göttliche Natur." - Henrich Steffens, Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde
"In der Natur ist alles mit allem verbunden, alles durchkreuzt sich, alles wechselt mit allem, alles verändert sich eines in das andere." - Gotthold Ephraim Lessing, Hamburgische Dramaturgie
"Keine Wirkung in der Natur ist ohne Vernunftgrund. Erkenne den Vernunftgrund, und du bedarfst nicht des Experiments." - Leonardo da Vinci, Tagebücher und Aufzeichnungen
"Komm, leb mit mir und liebe mich; // ich will die Wonne lehren dich, // die Wiesen, Berge, Wald gewähren, // die Schönheit der Natur dich lehren. " - Christopher Marlowe, Komm, leb mit mir, S.7
"Kunst ist eine freie Nachahmung der Natur mit Bewusstsein, das höchste Ziel der Kunst ist eine verschönte Natur." - Sophie Mereau, Betrachtungen
"Nicht die Natur, nur der Mensch kennt Erbarmen, aber nicht oft läßt er es walten." - Ludwig Anzengruber, Einfälle und Schlagsätze. In: Gesammelte Werke in 10 Bänden, Band 5: Kalendergeschichten, Gedichte und Aphorismen. 3. Auflage. Stuttgart: Cotta, 1897. S. 345. Internet Archive
"Nichts begegnet einem, was er von Natur nicht zu ertragen vermag." - Marc Aurel, Selbstbetrachtungen V, 18
"Nichts entspannt so wie die Unentrinnbarkeit. Deswegen beruhigt uns die Natur und erregt uns die Welt." - Théodore Jouffroy, Das grüne Heft
"Nichts ist offentsichtlicher, als daß die Natur die Vernunft haßt." - Oscar Wilde, Der Verfall der Lüge / Vivian
"Ohne Gedanken an Gott ist mir die ganze Natur, das ganze Geschlecht der Menschen und ich mir selbst ein ewig unauflösbares Rätsel." - Johann Michael Sailer, Glückseligkeitslehre
"Ruhig und langsam kann die Natur sich selber helfen lassen und nur sehen, dass die umgebenden Verhältnisse die Arbeit der Natur unterstützen, das ist Erziehung." - Ellen Key, Das Jahrhundert des Kindes
"So blickt man klar, wie selten nur, // ins innre Walten der Natur." - Wilhelm Busch, Maler Klecksel
"So ist der Wucher hassenswert, weil er aus dem Geld selbst den Erwerb zieht und nicht aus dem, wofür das Geld da ist. Denn das Geld ist um des Tausches willen erfunden worden, durch den Zins vermehrt es sich dagegen durch sich selbst. […] Diese Art des Gelderwerbs ist also am meisten gegen die Natur." - Aristoteles, Politik, 1. Buch, Kap. 3, 1259 a
"Stärker als alle Grundsätze ist die Natur." - David Hume, Eine Untersuchung in Betreff des menschlichen Verstandes, 12, 2, 7. Absatz
"Stets glücklich zu sein und ohne Schmerz durch das Leben zu gehen heißt, nur eine Seite der Natur zu kennen." - Seneca d.J., Über die Vorsehung (De Providentia), IV, 1
"Stünd ich, Natur, vor dir ein Mann allein, // Da wär's der Mühe wert, ein Mensch zu sein." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust II, Vers 11406 f. / Faust
"Süße, heilige Natur, // Laß mich gehn auf deiner Spur!" - Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg, An die Natur. In: Deutsches Museum, Erster Band, Jänner bis Junius 1776, in der Weygandschen Buchhandlung, Leipzig, S. 193, Google Books
"Und die Natur ist vollends sprachlos. Sprachlos würde auch, wer sie verstünde." - Fritz Mauthner, Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Erster Band: Sprache und Psychologie, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart 1901, S. 47, Internet Archive, alo
"Und wir sollten nicht vertrauen? Wir!, die wir täglich Beweise der herrlichen, auch uns belebenden Natur haben, die uns nur Liebe zeigt, wir sollten Kampf und Uneinigkeit in unserer Brust hegen, wenn alles uns zur Ruhe und Schönheit ruft?" - Susette Gontard, Briefe, an Friedrich Hölderlin, Dezember 1798
"Unendlich ist das Räthsel der Natur, // Verborgen selbst für uns, die mächt'gern Geister - // Nur staunend ehren wir den höchsten Meister." - Theodor Körner, Die Bergknappen. I, 4 / Alberga. In: Sämtliche Werke, Zweite vollständige Ausgabe in einem Bande, Verlag von F. Hartmann, Rotterdam 1832, S. 513, Internet Archive
"Was für ein grobes Tier ist der Mensch! Alles // was die Natur gutes tut entstellt er, // sie macht eine Sache einfach und rein // und er mit seinen Händen wandelt sie um. " - Giorgio Baffo, aus Poesie, Seite 186
"Was wir heutzutage aus der Sprache der Spektren heraus hören, ist eine wirkliche Sphärenmusik des Atoms, ein Zusammenklingen ganzzahliger Verhältnisse, eine bei aller Mannigfaltigkeit zunehmende Ordnung und Harmonie. Für alle Zeiten wird die Theorie der Spektrallinien den Namen Bohrs tragen. Aber noch ein anderer Name wird dauernd mit ihr verknüpft sein, der Name Plancks. Alle ganzzahligen Gesetze der Spektrallinien und der Atomistik fließen letzten Endes aus der Quantentheorie. Sie ist das geheimnisvolle Organon, auf dem die Natur die Spektralmusik spielt und nach dessen Rhythmus sie den Bau der Atome und der Kerne regelt." - Arnold Sommerfeld: Atombau und Spektrallinien - Nachdruck 8. Aufl. - Verlag Harri Deutsch, Thun 1978 - Vorwort der 1. Auflage (1919)
"Wem die Natur vergönnte, in sich ihre Harmonie zu finden, der trägt eine ganze, unendliche Welt in seinem Innern - er ist die individuellste Schöpfung und der geheiligte Priester der Natur." - Henrich Steffens, Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde
"Wem Gott will rechte Gunst erweisen, // Den schickt er in die weite Welt, // Dem will er seine Wunder weisen // In Feld und Wald und Strom und Feld." - Joseph von Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts, Erstes Kapitel, erster Gesang des Taugenichts, Vereinsbuchhandlung, Berlin 1826, S. 3. Auch unabhängig davon zitiert als: Der frohe Wandersmann, 1822
"Wenn die Gesellschaft so fortfährt, wird in zweitausend Jahren nichts mehr sein, kein Grashalm, kein Baum; sie wird die Natur aufgefressen haben." - Gustave Flaubert, Erinnerungen, Aufzeichnungen und geheime Gedanken
"Wer die Grausamkeit der Natur und der Menschen einmal erkannt hat, der bemüht sich, selbst in kleinen Dingen wie dem Niedertreten des Grases schonungsvoll zu sein." - Christian Morgenstern,"Stufen"
"Wer ein Mädchen aufgibt, weil sie ihm zu schüchtern scheint, wird von ihr verachtet als ein Ungeheuer, das nichts von der weiblichen Natur weiß." - Mallanaga Vatsyayana, Kamasutra, Buch III, Kapitel 2
"Wer irgend einer Art von Religion zur Stütze seiner Sittlichkeit bedarf, dessen Moralität ist nicht rein, denn diese muss ihrer Natur nach in sich selbst bestehen." - Karoline von Günderrode, Geschichte eines Braminen
"Wie viel ich Täuschung auch erfuhr // Im Leben und im Lieben, // Du bist mir allezeit, Natur, // Du bist mir treu geblieben." - Emanuel Geibel, Lieder aus alter und neuer Zeit (25). Aus: Werke, Band 2. Leipzig und Wien 1918, S. 114
"Wir sehen in der Natur nicht Wörter, sondern immer nur Anfangsbuchstaben von Wörtern, und wenn wir alsdann lesen wollen, so finden wir, dass die neuen so genannten Wörter wiederum bloß Anfangsbuchstaben von andern sind." - Georg Christoph Lichtenberg, "Sudelbücher, Heft J", 1346
"Wo fass ich dich, unendliche Natur? // Euch Brüste, wo? Ihr Quellen alles Lebens." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 455 f. / Faust