"Als ich noch ein junger Mann war, war die Astrologie nur das Vorrecht einiger verrückter komischer Käuze. Heutzutage ist diese Krankheit derart übermächtig geworden, daß die Massenpresse dazu verleitet wird, für das, was in den Sternen steht, Spalten zur Verfügung zu stellen." Bertrand Russell, Denker des Abendlandes - Eine Geschichte der Philosophie, dtv Deutscher Taschenbuch Verlag 1991, Seite 144, ISBN 3-423-11469X
"Der heiligen Siebenzahl, der heiligen Neunzahl der Astrologie haftet kraft des Prototypus der Planetenwelt, der sich in ihnen darstellt, noch eine Art dämonisch-dinglicher Macht an; aber das a und b der Algebra, wie sie Vieta im 16. Jahrhundert als Analysis speciosa begründet, das x und y der analytischen Geometrie Descartes' und das dy und dx der Leibnizischen Infinitesimalrechnung sind Symbole, in denen sich nur noch die reine Kraft des mathematischen Denkens selbst darstellt." - Ernst Cassirer, "Die Begriffsform im Mythischen Denken", in Ernst Cassirer: Wesen des Symbolbegriffs. Darmstadt 1969, S. 54
"So viel ist gewiß: wer einmal die Kritik [der reinen Vernunft] gekostet hat, den ekelt auf immer alles dogmatische Gewäsche, womit er vorher aus Not vorlieb nahm, weil seine Vernunft etwas bedurfte, und nichts Besseres zu ihrer Unterhaltung finden konnte. Die Kritik verhält sich zur gewöhnlichen Schulmetaphysik gerade wie Chemie zur Alchemie, oder wie Astronomie zur wahrsagenden Astrologie." - Immanuel Kant, Prolegomena, A 191, § 60
"Stoßen wir uns nicht an dem Wort »esoterisch«, das aus mancherlei Gründen einen Beigeschmack für uns bekommen hat; was von [Oskar] Adler damit angesprochen wird, ist die Fähigkeit des Menschen, auf dem Wege über die Verinnerlichung Einsichten in jene Zusammenhänge zu erlangen, Einsichten, aus denen Wohl das Wissensgut der Astrologie ursprünglich stammt." - Fritz Riemann (Psychoanalytiker), Lebenshilfe Astrologie - Gedanken und Erfahrungen, dtv Deutscher Taschenbuch Verlag 2005 (20. Aufl.), Seite 19, ISBN 3-423-34262-5
"Man ist einig darüber, dass die Astronomie als Abendländische Wissenschaft ihre Mutter in der Astrologie hat, und man nennt die sumerische Weltanschauung zugrunde liegende Himmelschau Astrologie. Da wir uns aber daran gewöhnt haben, unter Astrologie eine "Chaldäische" Theologie abergläubischer Sternkunde zu verstehen - "Chaldäer" war bei den Griechen keineswegs ein Ehrenname-, so muß ich für die sumerische Himmelschau die Bezeichnung Astrologie ablehnen. Man sollte dafür Astrosophie sagen. denn die von Sumer kommende, Himmelschau wollte gerade in den ältesten Zeiten schauendes Wissen sein." Alfred Jeremias, Handbuch der altorientalischen Geisteskultur. Kapitel VII. Astronomie und Astrosophie. S. 245. ISBN: 978-3864447549
"Kommt man vom gewöhnlichen groben Berechnen zum rhythmischen berechnen, wie es für die Sphärenharmonie war die Astrologie, so kommt man vom Rhytmischen berechnen zum Anschauen der Weltenorganisation in Figuren, Zahlen, die da sind in der Astrosophie. Rudolf Steiner, (GA 318), S.149.
"Dasjenige, was die ausgebildeten Astronomie, die in die Astrologie und Astrosophie hinein vertiefte Astronomie - denn man kann sich das so ausgebildet denken -, was die bietet, das wird alles wieder zerstört für das unmittelbare Leben durch die Meteorologie, die es nicht zum Rang einer rationalen Wissenschaft bringt, die vom Schauen schon etwas durchdrungen wird, von weiterem Schauen immer mehr durchdrungen wird, die aber einen ganz anderen Weg nimmt, die in dem darinnen liegt, was übrig bleibt von den anderen." Rudolf Steiner, (GA 318), S.147.
"Deshalb sahen sie allmählich immer mehr und mehr ab von einem Hinaufblicken zur Offenbarung des Göttlich-Geistigen durch den Sternenhimmel und alle die alten wunderbaren Weissagungen, die noch im Zusammenhang mit dem geblieben waren, was ich heute morgen - gegenüber der heutigen Astronomie und Astrologie - Astrosophie genannt habe, alle diese alten Weistümer wurden allmählich fast ganz verhüllt." Rudolf Steiner. (GA 346), Vortrag 17. September 1924 in Dornach. Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken. S.189.
"Aus einem geistig-übersinnlichen Schauen, aus dem ins Kosmische geweiteten Überbewußtseins des menschen ist alle echte Astrologie und Astrosophie zuletzt entstanden". Arthur Schult. Astrosophie. Lehre der klassischen Astrologie. Warum Astrosophie? Band I., S.36-37. ISBN: 978-3799902069.
"Insbesondere vermag eine aus ihren spirituellen Grundlagen herum neu gestaltete Astrologie zu einer umfassenden kosmischen Signaturenlehre zu werden, die als Astrosophie vor allem geeignet ist, den geistlosen Rationalismus der heutigen Zeit zu überwinden und eine wichtige Brücke zwischen Wissenschaft und Religion zu bilden." Arthur Schult. Das Johannes-Evangelium als Offenbarung des kosmischen Christus. S.26-27. ISBN: 978-3876670171.
"Wahre Astrologie war und ist ein Einwehungsweg, der über die Selbsterkenntnis und Naturerkenntnis zur Gotteserkenntnis führt. Wahre Astrologie macht sich deshalb zum Schluß selbst überflüssig. Wahre Astrologie ist Philosophie - weshalb Schult von der "Astrosophie" spricht - und nicht das Herumrühren in der Zukunft der Mitmenschen." Thorwald Dethlefsen. Schicksal als Chance. S.113. ISBN; 978-3442117239.
"Wo Astrologie als esoterische Astrosophie verstanden wird, ist sie zumeist – wohl auch schon in den Vorläufern solcher pansophischer Weisheit – mit einer Reinkarnations- oder Seelen-Wanderungslehre verbunden." Gerhard Voss. Astrologie christlich. Exkurs V: Astrologie und Reinkarnationslehre.
S.116. ISBN: 978-3836707060
"Die Astronomie befaßt sich mit den dichteren, materiellen Tatsachen und Kräftewirkungen, die Astrologie mit den kosmobiologischen Komponenten und die Astrosophie mit den höheren, transzendenten Beziehungen." Mária Szepes. Die Geheimen Lehren des Abendlandes. S. 265.