Zoltan Székessy

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Ankerbrunnen vor der IHK in Duisburg (1958)
Genius der Zeit in Minden (1954)
Ehrenmal für die Opfer des Faschismus in Viersen (1957)

Zoltan Székessy (* 7. März 1899 in Dombiratos, Königreich Ungarn; † 18. Dezember 1968 in Düsseldorf) war ein ungarisch-deutscher Bildhauer und Hochschullehrer an der Kunstakademie Düsseldorf.

Nach dem Studium an der Freien Kunstschule in Budapest in den Jahren 1921–1922 studierte er bis 1927 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Richard Langer, unterbrochen nur durch eine Ausbildung zum Holzschnitzergesellen in Budapest (1924–1926). Weitere Ausbildung erfuhr er 1927 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Gerhard Marcks und an der Kunstakademie München bei Bernhard Bleeker. Nach einer kurzen Zeit als freier Bildhauer in Budapest übersiedelte er 1929 endgültig nach Düsseldorf.

Seine Skulptur Sitzendes Kind entwarf er 1937 anlässlich der Reichsausstellung Schaffendes Volk in Düsseldorf für einen Brunnen in der Düsseldorfer Schlageter-Siedlung (heute Golzheimer Siedlung). Ursprünglich sollte er eine der zwölf Skulpturen an der Wasserachse im Nordpark gestalten, doch er musste seinen ursprünglichen, lukrativen Auftrag für die Plastik im Nordpark mit dem parteitreuen Künstler Ernst Gottschalk tauschen.[1][2][3] 1939 wurde die Skulptur Sitzendes Kind von den Nationalsozialisten als entartet eingestuft. Székessy kaufte die Skulptur selbst zurück und bewahrte sie so vor dem Einschmelzen. Bevor die Stadt Düsseldorf die Plastik vor dem Krieg zurückkaufen konnte, wurde die Plastik aus dem Garten Székessys gestohlen und zerstört. 1963 fertigte die Stadt ein Duplikat an, das nun in der Golzheimer Siedlung an alter Stelle steht.[2][3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er von 1952 bis 1964 als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. Unter seinen Schülern waren Wolfgang Binding, Udo Meyer, Benno Werth und Hubert Löneke und Pieter Sohl.

Werke (Auswahl)

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Literatur / Ausstellungskataloge

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  • Robert Pudlich, Bilder, Aquarelle und Zeichnungen. Gerhard Marcks, Zoltan Székessy, Plastik und Zeichnungen. Katalog zur 36. Ausstellung bei Karl Buchholz, Berlin 1939.
  • Staatliche Kunstakademie, Hochschule für Bildende Künste (Hrsg.): Zoltán Székessy als Lehrer. Düsseldorf 1962.
  • Fischer: Zoltan Székessy. (= Monographien zur rheinisch-westfälischen Kunst der Gegenwart, Band 30.) Wend Verlag, Recklinghausen 1965.
  • Zoltán Székessy. Skulpturen, Zeichnungen. (Katalog zur Ausstellung vom 9. Juni bis 31. Juli 1978 in der Galerie Vömel) Düsseldorf 1978.

Am 2. Dezember 2018 wurde eine Folge der Sendung Lieb & Teuer des NDR ausgestrahlt, die von Janin Ullmann moderiert und im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle gedreht wurde. Darin wurde mit dem Kunsthistoriker Stefan Schwarzl zwei Skulpturen besprochen, die Johanna Ey darstellten und von Hermann Hundt und Zoltan Székessy geschaffen wurden.[7]

Commons: Zoltán Székessy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stefanie Schäfers: Vom Werkbund zum Vierjahresplan. Die Ausstellung Schaffendes Volk, Düsseldorf 1937 (= Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins, Band 4.) Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-3045-1. Die Ständischen Online verfügbar (Memento vom 28. November 2014 im Internet Archive)
  2. a b c Figur: Sitzendes Kind in der Deutschen Digitalen Bibliothek. Abgerufen am 20. November 2013
  3. a b Stefanie Schäfers: Vom Werkbund zum Vierjahresplan. Die Ausstellung Schaffendes Volk, Düsseldorf 1937 (= Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins, Band 4.) Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-3045-1. Sitzendes Kind Online verfügbar (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive)
  4. Figur: Knabe mit Taube in der Deutschen Digitalen Bibliothek. Abgerufen am 20. November 2013
  5. Genius der Zeit auf Public Art wiki, abgerufen am 20. November 2013
  6. Schwan (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive) auf Oberhausen-Rheinland.de
  7. Video (Memento des Originals vom 3. Dezember 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ndr.de Skulpturen mit Abbildern von Johanna Ey auf ndr.de