Weinbauschule Krems

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Weinbauschule Krems
Schulform Landwirtschaftliche Fachschule
Schulnummer 301710
Gründung 1875
Adresse Wienerstraße 101
Ort Krems an der Donau
Bundesland Niederösterreich
Staat Österreich
Koordinaten 48° 25′ 2″ N, 15° 37′ 17″ OKoordinaten: 48° 25′ 2″ N, 15° 37′ 17″ O
Träger Land Niederösterreich
Schüler etwa 170
Lehrkräfte 16
Leitung Dieter Faltl
Website lfs-krems.ac.at

Die Wein- und Obstbauschule Krems, kurz meist nur Weinbauschule Krems genannt, ist eine berufsbildende Landwirtschaftliche Fachschule in Niederösterreich. Sie hat die Aufgabe, Hofübernehmer von Wein- und Obstbaubetrieben bzw. alle an diesem Spezialzweig interessierten Schüler nach der 8. Schulstufe allgemein und fachlich auszubilden und für ihren Beruf vorzubereiten.

Bei der öffentlichen Sitzung des Stadtgemeinderates von Krems am 13. Mai 1861 gab es die erste Anregung zur Gründung einer Weinbauschule. Eine im Jahre 1862 vom landwirtschaftlichen k. k. Bezirksverein Krems durchgeführte Ausstellung landwirtschaftlicher Produkte gab zusätzlichen Anstoß zur Gründung einer „Obst- und Weinbauschule Krems“. Am 4. Juli 1863 wurde unter Leitung von Josef Seif der erste Baumveredelungskurs im Schießstattgraben abgehalten. Die Handelskammer Krems fasste am 28. September 1863 den Beschluss, eine Weinbauschule zu gründen. Am 17. November 1864 wurde in der damaligen Realschule am Pfarrplatz Nr. 7 in Krems mit Winterkursen begonnen. Der Unterricht fand jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag von 17.30 bis 19.00 Uhr statt. Der städtische Obstbau- und Weinrebgarten wurde für den praktischen Unterricht verwendet.
1870 musste wegen interner Differenzen trotz Unterstützung der Stadt Krems durch Bürgermeister Dinstl und Ritter von Wertheim der Unterricht eingestellt werden.

1874 Am 14. Oktober 1874 wurde im Niederösterreichischen Landhaus der Beschluss zur Gründung einer Landes-Weinbauschule Krems gefasst.[1] Vorausgegangen war die kaiserliche Entschließung aus dem Jahre 1874, wonach die seit 1860 bestehende Landeslehranstalt Klosterneuburg zum k. k. Önologisch-Pomologischen Institut erhoben wurde. Die Weinbauschule Krems ist also die Nachfolgeschule der damaligen Klosterneuburger Winzerschule.[2][3][4]

1874 schenkte Franz Freiherr Ritter von Wertheim der Landeswinzerschule einen Keller im Stadtgraben von Krems, welcher bis 1952 benutzt und anschließend verkauft wurde.[5]

1875
Am 15. Februar 1875 wurde an der Kremser Winzerschule der erste Lehrgang eröffnet. Der Grund für die Errichtung naturwissenschaftlicher Lehranstalten im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ist im Fortschritt der gewaltigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu suchen und in der Tatsache, dass diese Erkenntnisse wirtschaftlich verwertbar waren und daher einem breiten Kreis von Menschen vermittelt werden sollten.

Von der Zeit der Gründung bis zum Jahre 1898 wurde der Unterricht in der Volksschule auf dem Hafnerplatz und bis zum Jahre 1903 im Gebäude Pfarrplatz 7 erteilt.

1877
1877 wurden 4 Joch Grundfläche – Ried Wachtberg – angekauft. Die Ödfläche wurde mit viel Mühe zu einem Terrassenweingarten ausgebaut. Bei den Arbeiten wurden interessante Funde gemacht, und zwar neben einem Skelett auch 30 Goldmünzen aus den Jahren 1298 bis 1332. 1898 wurden die ersten Ripariasämlinge ausgesetzt und Rebveredelungsversuche begonnen. 1889 konnte eine große Menge an Schnittreben abgegeben werden.

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1889
Erstes Auftreten von Peronospora.

1898
Starkes Auftreten von Oidium. In diesem Jahr wurde auch der Titel der Schule auf Niederösterreichische Landes Wein- und Obstbauschule Krems geändert.

1901
Auftreten der Reblaus in Krems (Wolfsgraben), Stratzing und Priel.

1902
1902 wurden 7 Joch Grund vom Stift Wilhering gepachtet und eine Reb- und Baumschule errichtet. Das ist die heutige Weingartenfläche in der KG Landersdorf von Krems.

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1903
Von 1903 bis 1950 war die Schule in Räumen des Piaristenklosters untergebracht. 1903 wurden in Langenlois und Herzogenburg zeitweilig Filiallehrgänge geführt.

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Schon sehr frühzeitig wurde die Notwendigkeit einer Weinberatung erkannt und ein weinchemisches Labor eingerichtet.

1922
48 Jahre lang wurde die Schule als einjährige Schule geführt. 1922 erfolgte die Umwandlung in eine zweisemestrige Winterschule.

1923
Gründung des Absolventenverbandes.

1923 wurden die Landesreb- und -obstanlagen in Herzogenburg, Langenlois, Aggsbach und Spitz an der Donau vorübergehend der Verwaltung der Schule unterstellt.

1925

  • 50-Jahr-Feier

1935

  • 60-Jahr-Feier

Bei der 60-Jahr-Feier 1935 schenkte der Absolventenverband der Schule ein 18 hl Fass. Der Entwurf der Fassbodenschnitzerei stammt vom Bildhauer Heiter aus Krems, das Werk wurde vom Bindermeister Vogl aus Stockstall ausgeführt.

1950
Zu den bedeutendsten Tagen in der Geschichte der Schule darf der 18. November 1950 gezählt werden. An diesem Tag wurde in Anwesenheit des damaligen Bundeskanzlers Leopold Figl, des Landwirtschaftsministers Josef Kraus und vieler Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Anlass des 75-jährigen Bestehens die neue Internatsschule in der Wienerstraße 101 von Stadtpfarrer Johann Schrimpf eingeweiht. Dieser Bau wurde auf Initiative des ebenfalls anwesenden Landeshauptmannes Johann Steinböck aus Mitteln des Landes und des Marshallplanes errichtet. Seither besitzt die Schule ein eigenes Schul-, Internats- und Wirtschaftsgebäude.

Zu Lenz Moser hatte die Schule eine enge Verbindung. Besonders beim Neubeginn des österreichischen Weinbaues nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Erkenntnisse und Ideen Lenz Mosers entscheidend für den Beginn der Mechanisierung. Jährliche Schülerexkursionen nach Rohrendorf in den Betrieb Mosers vertieften diese Beziehung. Nicht alle Fachleute teilten damals den neuen Weg von Lenz Moser. Der Durchbruch zur Verbreitung der Hochkultur erfolgte im Jahr 1956, als nach dem strengen Winter viele Weingärten sehr starke Frostschäden erlitten hatten. So wurde vielfach statt der üblichen Stockkultur eine Hochkultur nach Lenz Moser errichtet, welcher schreibt: Es ist unzweckmäßig, die Maschinen dem Weingarten anzupassen, der Weingarten muss der Maschinenarbeit angepasst werden.[6] Da die Hochkultur den strengen Winterfrost 1956 gut überstanden hatte, wurde von den Winzern in der Folge bei Neuanlagen fast ausschließlich dieses Erziehungssystem gewählt.

1950 wurden die Niederösterreichischen „Bäuerlichen Fachschulen“ in „Landwirtschaftliche Fachschulen“ umbenannt.[7]

1965
Am 18. September 1965 feierte die Schule ihr 90-jähriges Bestandsjubiläum.

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1952
Fertigstellung des Wirtschaftshofes. Der Hof beinhaltete damals neben Wohnungen für Bedienstete, einen Kuh- und Schweinestall. In den 60er Jahren wurden den Räumlichkeiten andere Zwecke zugeordnet.

1958
Die heutige kleine Maschinenhalle wurde fertiggestellt und war die erste Einrichtung für die landtechnische Ausbildung.

1969
Der von Anfang an zu Theorie und Praxis erteilte Unterricht wurde zuerst in einwinterigen und später bis zum Jahre 1972 in Form von zweiwinterigen Lehrgängen angeboten. Zwischendurch gab es einige Versuche zur Führung einjähriger Lehrgänge; die letzten dieser Art wurden zusätzlich zu den Winterlehrgängen in der Zeit zwischen 1966 und 1970 geführt, um dem damaligen akuten Platzmangel abzuhelfen. Da nach Einführung der landwirtschaftlichen Berufsschulpflicht die Schüler erst nach Absolvierung dieser Schule in die Fachschule aufgenommen werden konnten, war es naheliegend, eine Schulform zu schaffen, welche gleichzeitig diese Verpflichtung erfüllt und mit der Fachschule weiterführt.

Ab 1969 wurden zweijährige Lehrgänge eingeführt. Sie wurden als 10. und 11. Schulstufe geführt und setzten den Besuch des Polytechnischen Lehrganges, oder einer diesen ersetzenden Schule voraus.

1972
Beginn der Führung dreijähriger Lehrgänge nach Auslaufen der begonnenen Winterlehrgänge und zweijährigen Lehrgänge. Mit diesem Typ wurde nicht nur eine verlängerte Ausbildungszeit eingeführt, sondern überhaupt eine neue Form der Fachschulausbildung geschaffen.

1975

  • 100 Jahre Weinbauschule Krems

1975 feierte die Schule ihr 100-jähriges Bestehen. Anlässlich dieser Feierlichkeiten wurde der in den Versuchsanlagen der Schule selektionierte Klon der Sorte Grüner Veltliner der Praxis übergeben. Er bekam die Klon Nr-100, anlässlich des 100 Jahre Jubiläums. Dieser Klon hat bis heute in allen Weinbaugebieten noch große Verbreitung. Er wurde gegen Ende des vorigen Jahrhunderts auf Virusinfektionen untersucht und wird heute als zertifiziertes Klonmaterial unter Grüner Veltliner A 1-2 angeboten. Beginnende mit der Selektionszüchtung, bald nach dem Zweiten Weltkrieg, hat die Schule einen sehr wichtigen Beitrag für die Leistungsfähigkeit der in Österreich wichtigsten Rebsorte geleistet. Neben diesem Klon wurden weitere sehr ähnliche Klone der Sorte Grüner Veltliner abgegeben, die bessere Vitalität und Leistungsfähigkeit zeigten. Im Wesentlichen wurde das durch die Selektion gesunder, vitaler Rebstöcke erreicht.

Commons: Weitere Bilder von der 100-Jahr-Feier 1975 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

1976
1976 wurde eine Lehrwerkstätte mit Nebenräumen für die praktische Ausbildung in Landtechnik und Bautechnik errichtet und am 6. Dezember 1976 eröffnet.

1980
Ende Juni 1980 wurde der neue Internatstrakt mit Speisesaal und Küche eröffnet und das 1950 errichtete Schulgebäude umgebaut. Durch die Erweiterung des Raumangebotes wurde der Verlängerung der Ausbildungszeit und der Vergrößerung des Lehrstoffangebotes Rechnung getragen. Dadurch konnten außerdem die Schüler für die Ablegung der Meisterprüfung in Weinbau- und Kellerwirtschaft in ihrer Stammschule kursmäßig vorbereitet werden.[8]

1981
Die ersten Computer (6 Stück) werden für eine Klasse angeschafft. Beginn des EDV-Unterrichtes.

1989
Ab 1989 wird der einjährige Speziallehrgang „Weinmanagement“ mit Schwerpunkt Marketing geführt.

1995
Ab dem Schuljahr 1995/96 gibt es die „VinoHAK“, in der die Schüler die kaufmännische Berufsausbildung an der Handelsakademie Krems mit Reifeprüfung abschließen und eine fachliche Qualifizierung als Facharbeiter für Weinbau und Kellerwirtschaft an der Wein- und Obstbauschule Krems.

2000

  • 125 Jahre Weinbauschule Krems

Mit einem Festakt in der Dominikanerkirche von Krems feiert die Schule ihr 125-jähriges Bestehen. Anlässlich dieser Feierlichkeiten wurden mit der Lehr- und Forschungsanstalt in Neustadt an der Weinstraße (Deutschland) und mit der Weinbauschule in Rouffach (Frankreich) Partnerschaftsverträge abgeschlossen. Ziel ist es neben dem fachlichen Austausch auch einen Schüleraustausch mit Praxisplätzen in Weinbaubetrieben zu organisieren.

2013
2013 wurde das neue Kompetenzzentrum eröffnet. Es beinhaltet neben den Anlagen für eine professionelle Weinproduktion und Lagerung, Seminarräume sowie Labors für Schüler und für die Beratung. In einem entsprechenden Verkostungsraum werden die Landesweine verkauft. Im neuen Kompetenzzentrum ist auch die Außenstelle Krems des Bundesamtes für Weinbau (Weinqualitätskontrolle) untergebracht. Durch die unmittelbare Nähe zur Bezirksbauernkammer Krems ist somit ein konzentriertes Bildungs- und Beratungszentrum für die Region entstanden.

Direktoren der Schule

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Schulprofil und Angebote

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Die Weinbauschule Krems ist eine Lehr-, Ausbildungs- und Beratungsstätte für Wein- und Obstbau, Kellerwirtschaft und Weinmanagement.
Dafür werden heute verschiedene Ausbildungsvarianten angeboten:

Fachschule – ist die Standardform. Sie ist eine 4-jährige Fachschule und besteht aus 3 Modulen.
  • Modul 1: Basiswissen in Wein- und Obstbau regionaler Ausprägung.
Zertifikat: Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht – Erfüllung der Berufsschulpflicht.
  • Modul 2: Umfasst Pflichtpraxis im In- und/oder Ausland und den anschließenden Betriebsleiterlehrgang.
Zertifikat: Facharbeiter für Weinbau und Kellerwirtschaft bzw. Facharbeiter für Obstbau; Mittlere Reife.
  • Modul 3: Unternehmer- und Meisterlehrgang.
Zertifikat: Weinbau- und Kellermeister
VinoHAK – kaufmännische Berufsausbildung an der Handelsakademie Krems mit Matura und einer fachlichen Qualifizierung in Weinbau und Kellerwirtschaft an der Wein- und Obstbauschule Krems mit Facharbeiterprüfung.
Weinmanagement – einjähriger Speziallehrgang mit Schwerpunkt Weinmarketing.

Unterrichtsgegenstände

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Der Wandel der Stundentafel zwischen 1904 und 2011.

1904
Rechnen, Geometrie und Zeichnen
Weinbau
Kellerwirtschaft
Obstbau
Kulturschädlinge und deren Bekämpfung
Pflanzenkunde
Bodenlehre
Naturlehre
Bienenzucht
Tierzucht und Tierheilkunde
Praktische Verwendung: WB, KW, OB
2011
Religion
Rhetorik
Politische Bildung und Rechtskunde
Bewegung und Sport
Ökologie
Betriebswirtschaft und Rechnungswesen
Marketing und Wirtschaftskunde
Informationstechnologien
Mathematik und Fachrechnen
Englisch 1)
Pflanzenbau
Landtechnik und Baukunde
Weinbau
Kellerwirtschaft
Weinpräsentation
Wein und Speise
Obstbau
Praktischer Unterricht in WB, KW, OB, LT.
Schwerpunktfach Marketing

1) In der Schule wird Englisch als Pflichtfach und Französisch und Italienisch als Wahlfach unterrichtet.

Angeschlossene Institutionen

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Öffentlichkeitsarbeit

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Die Schule war seit ihrer Gründung mit der Praxis verbunden, war sie doch zur Beratung bei großen wirtschaftlichen, weinbaulichen (Auftreten der Reblaus, Peronospora, Oidium u. a.) und kellerwirtschaftlichen Problemen prädestiniert. Schon immer hatten die Lehrer der Schule regen Kontakt zu den Winzern der Region. Sie sind nicht nur hilfreich bei telefonischen Auskünften und im weinchemischen Labor, sondern stehen auch für Fachvorträge zur Verfügung.

Schul- und Versuchsbetrieb

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Zur Ausbildung der Schüler und zu Versuchszwecken werden von der Lehranstalt ein eigenes Weingut (NÖ Landesweingut Krems) mit 15 ha Weingärten, ein 3 ha großer Obstgarten sowie eine Rebschule und eine Kellerei betrieben.

Entwicklung des Schulbetriebes:

  • 1877 wurden unter Dir. Schellenberg 4 Joch Ödland von Schulz und Sackur aus Berlin um 3000 Gulden angekauft. Auf dieser Ödfläche wurde der Versuchsweingarten „Wachtberg“ angelegt.
  • 1938 Erwerb des Lilienfelderhofes, des Bründelgrabenkellers und Weingartengrundes in der Riede „Sandgrube“ und im „Marthal“.
  • 1949 Grundtausch zwischen der Stadtgemeinde Krems, dem Benediktinerstift St. Peter und der Weinbauschule für ein Grundstück in der Wienerstraße (im „Thalland“) zum Neubau der Schule. Diese Fläche ist heute der Standort der Weinbauschule.
  • Im Zeitraum von 1977 bis 1985 verlor die Schule durch den Bau der Schnellstraße in Richtung Gföhl, im Schulbereich und in den Weingartenrieden Sandgrube und Marthal größere Flächenanteile, die nur teilweise durch Grundstückstausch ausgeglichen wurden.

Weinchemisches Labor

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Ab 1903, als die Schule in die Räumlichkeiten der Piaristen einzog, stand ein weinchemisches Labor sowohl für die Schüler als auch als Beratungslabor für die Winzer, zur Verfügung. Der Beginn war sehr einfach und erst mit dem Neubau in der Wienerstraße war eine bessere Ausstattung möglich. Im Zuge der Renovierung des Gebäudes 1980/81 wurde das weinchemische Labor deutlich zu einem Schülerübungs- und Beratungslabor vergrößert.

Rebschutzdienst

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Ab den 1960er Jahren hat die NÖ Landwirtschaftskammer gemeinsam mit Weinbauschulen von Niederösterreichs einen Rebschutzdienst aufgebaut. Mit den enormen technologischen, naturwissenschaftlichen Erkenntnissen war es notwendig, die Winzer regelmäßig während der Vegetationszeit über das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen und deren Bekämpfungsmöglichkeiten zu informieren. Waren es anfänglich nur schriftliche Aussendungen an die Obmänner der Weinbauvereine oder Gemeinden, wo auf Tafeln der Anschlag erfolgte, werden heute praktisch alle Winzer schriftlich oder elektronisch (E-Mail, Homepage Rebschutzdienst) mit diesen Informationen versorgt. Unterstützend dient ein Wetterstationennetz, über das Winzer sowohl die aktuellen Witterungsdaten erfragen können, oder sich Prognosen betreffend der Gefahr des Auftretens bestimmter Krankheiten oder Schädlinge abrufen können. Alle Einrichtungen dienen dazu, den Winzern Hilfestellung zur Optimierung ihrer Behandlungsmaßnahmen zu geben. Die Landwirtschaftskammer bestellt dafür einen Rebschutzgebietsleiter; für Krems waren das 1963–1985 Hans Altmann, 1985–2010 Karl Bauer und ab 2010 ist es Erhard Kührer.

Absolventenverband

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Mit der Gründung des Absoventenverbandes 1923 wurde ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und deren Absolventen geschaffen. Der Verband informiert mit eigenen Rundschreiben über laufende Aktivitäten der Schule und ist eine Brücke zur Weiterbildung und Beratung. Er organisiert gemeinsam mit der Schule Kurse und Exkursionen und ist unbürokratischer, finanzieller Unterstützer der Schule.[9]
1935 spendete der Absolventenverband einen Kelch. Ein Schluck Wein (es muss ein Riesling aus der Riede Wachtberg sein) besiegelt die offizielle Aufnahme in den Absolventenverband bei der Zeugnisverteilung.

Die Obmänner des Verbandes:

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Einzelnachweise

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  1. Ferdinand Adam Dinstl jun.: Rechenschaftsbericht von Bürgermeister Dr. Ferdinand Dinstl über die Wirksamkeit der Gemeindevertretung während der letzten Wahlperiode. Vorgetragen in der Sitzung am 11. Juli 1876.[1]
  2. Franz Jachimowicz: Ein halbes Jahrhundert Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Krems a. D. 1875–1925. Sonderdruck der Land-Zeitung, 46. Jg. 26. Sept. 1925, Druck und Verlag Josef Faber, Krems.[2]
  3. 60 Jahre landw. Landes-Lehranstalt Krems. In: Kremser Zeitung. Volksblatt für Stadt und Land. 66. Jg. Nr. 13, 28. März 1935, Druck und Verlag Josef Faber, Krems.[3]
  4. Landwirtschaftliche Fachschule Krems (Hrsg.): Festschrift anläßlich der 100 Jahrfeier der Weinbauschule Krems 1875–1975. 1975.
  5. Hans Frühwirth: Ihre Liebe galt Krems. Kulturamt der Stadt Krems, 1997, Mitteilungen des Kremser Stadtarchivs, Band 29. ISBN 3-90-1664-01-9, S. 242–248.
  6. Lenz Moser: Von der Pfahlkultur zur Hochkultur. Festschrift 100 Jahre Weinbauschule Krems 1875–1975, 50 Jahre Absolventenverband, S. 64–65, Herausgeber Landwirtschaftliche Fachschule Krems.
  7. Johannes Brückner: Das NÖ Schulwesen 1945 bis 1990, Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, 1991, S. 193.
  8. Friedrich Walterskirchen: Steiler Aufstieg der Kremser Weinbauschule. Der Winzer, Nr. 7/1980.
  9. Hans Altmann: Unserem Absolventenverband zum Gruß. Festschrift zur 100 Jahrfeier 1975, Herausgeber Landwirtschaftliche Fachschule Krems, S. 90–91.