Via Triumphalis (Karlsruhe)

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Friedrich Weinbrenners Plan aus dem Jahr 1803 für den Karlsruher Marktplatz und die Schlossstraße (heute Karl-Friedrich-Straße)
Blick auf die Via Triumphalis vom Schloss aus gesehen
Karlsruher Pyramide auf dem Marktplatz

Via Triumphalis ist eine Bezeichnung des zentralen nordsüdlichen Straßenzugs in der Innenstadt von Karlsruhe. Dieser beginnt am Schloss und erstreckt sich als repräsentative Platzfolge vom Schlossplatz entlang der Karl-Friedrich-Straße über den Marktplatz und den Rondellplatz bis hin zur Erweiterung des Ettlinger Tores. Die Umsetzung geschah im 19. Jahrhundert im Wesentlichen durch den Baumeister des Klassizismus Friedrich Weinbrenner.

Karlsruhe wurde 1715 als Planstadt von Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach gegründet. Der ursprüngliche Grundriss geht dabei von einer 32-strahligen Grundstruktur aus, in deren Mitte das Schloss liegt. Bebaut war nur das südliche, fächerförmige Viertel. Die zentrale Achse, die vom Mittelpunkt des Schlosses südwärts zieht, endete zunächst an der heutigen Kaiserstraße. Am Schnittpunkt wurde wenige Jahre nach der Gründung um die Konkordienkirche der erste Marktplatz eingerichtet. Ein Gutachten aus dem Jahr 1768 zeigt erste Pläne zur Stadterweiterung nach Süden, in denen bereits die heutige Platzfolge angedeutet ist. Zeichnerisch umgesetzt wurde sie erstmals in einem Entwurf des Hofbaudirektors Maurizio Pedetti aus dem Jahr 1787.[1] Ausgehend von diesen Plänen setzte der badische Baudirektor Friedrich Weinbrenner seine Version der Planung der damaligen Schlossstraße um. Der Vergrößerung des zentralen Marktplatzes ab 1807 musste die Konkordienkirche weichen. An diesem Platz befindet sich heute die Karlsruher Pyramide als das Wahrzeichen Karlsruhes.

Der Name Via Triumphalis wurde der zentral angelegten Straße erst im Laufe der Zeit verliehen.

Der offizielle Name der Via Triumphalis lautet heute Karl-Friedrich-Straße, benannt nach Großherzog Karl Friedrich. Ab dem Ettlinger Tor geht diese in die Ettlinger Straße über und führt dort heute über das Kongresszentrum Karlsruhe, den Zoo Karlsruhe bis hin zum Hauptbahnhof.

An der zentral gelegenen Via Triumphalis befinden sich folgende bekannte und bedeutende Bauwerke Karlsruhes:

  • Gottfried Leiber: Friedrich Weinbrenners städtebauliches Schaffen für Karlsruhe.
    • Teil 1: Die barocke Stadtplanung und die ersten klassizistischen Entwürfe Weinbrenners. Braun, Karlsruhe 1996, ISBN 3-7650-9041-7.
    • Teil 2: Der Stadtausbau und die Stadterweiterungsplanungen 1801–1826. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2002, ISBN 3-8053-2903-2.
  • Hubert Doerrschuck, Herbert Meininger: Karlsruhe. Stadtgeschichte und Bilddokumentation. G. Braun, Karlsruhe 1984, ISBN 3-7650-8041-1
  • Stadt Karlsruhe Stadtarchiv (Hrsg.): Karlsruhe. Die Stadtgeschichte. Badenia, Karlsruhe 1998, ISBN 3-7617-0353-8
  • David Depenau, Ernot Drücke: Karlsruhe einst und heute – Vergleichende Stadtansichten. verlag regionalkultur, ISBN 3-89735-461-6.
  • Wulf Schirmer: Karlsruhes Stadtmitte – Der Marktplatz. In: Klar und lichtvoll wie eine Regel – Planstädte der Neuzeit. Ausstellungskatalog, Badisches Landesmuseum Karlsruhe 1990, S. 313–328

Einzelnachweise

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  1. Leiber: Friedrich Weinbrenners städtebauliches Schaffen für Karlsruhe. Teil 1, S. 163