Die UAE Tour 2023 war ein Etappenrennen für Frauen. Es handelte sich um die erste Austragung dieses Rennens für Frauen, nachdem es mit der Dubai Women's Tour 2020 einen Vorläufer gegeben hatte. Das Rennen fand vom 9. bis 12. Februar statt und war Teil der UCI Women’s WorldTour 2023. Das entsprechende Rennen für Männer fand eine Woche später statt.
Alle Etappen wiesen ein ausgesprochen flaches Profil aus und waren für Massensprints prädestiniert, mit Ausnahme des Schlussanstiegs der 3. Etappe, der über die Gesamtwertung entscheiden sollte. Die erste Etappe durchquerte das Stadtgebiet von Dubai und endete am Hafen vor der Palm Jumeirah. Die zweite verlief durch die Wüste im Westen des Emirats Abu Dhabi und endete an der Küste bei Al-Mirfa. Die dritte Etappe fand ebenfalls in der Wüste statt bei Al-Ain und führte auf den Dschabal Hafit. Auf der vierten und letzten Etappe waren die Fahrerinnen im Stadtgebiet von Abu Dhabi unterwegs.
Bei heftigem Wind gab es keine Ausreißergruppe, aber vorübergehende Spaltungen im Peloton. Auf den letzten vier Kilometern kam es zu zwei größeren Stürzen. Den Sprint trug etwas überraschend Charlotte Kool vor Europameisterin Lorena Wiebes davon.[1]
Kurz nach Beginn der Etappe teilte sich das Feld durch Seitenwind auf, wobei eine zweite Gruppe bis zu fünf Minuten Rückstand erlitt. In der zweiten Rennhälfte gab es starken Gegenwind, und die Gruppen fanden 20 km vor dem Ziel wieder zusammen. Im Sprint konnte Wiebes den Spieß umdrehen und gewann vor Kool.[2]
Bereits vor dem Schlussanstieg wurde das Peloton wiederholt durch Seitenwinde dezimiert, denen Mitfavoritinnen wie Marta Cavalli und Liane Lippert zum Opfer fielen. Im Anstieg ließen Elisa Longo Borghini und die junge Gaia Realini (beide Trek-Segafredo) nach und nach alle Konkurrentinnen stehen und gewannen Hand in Hand mit einer Minute Vorsprung, wobei Longo Borghini als erste die Ziellinie überquerte. Dritte wurde mit Silvia Persico eine weitere Italienerin. Diese drei Fahrerinnen bildeten auch das neue Spitzentrio in der Gesamtwertung.[3]
Die Ausreißergruppe des Tages bestand aus Petra Stiasny, Aileen Schweikart und Iris Monticolo. Sie wurden 14 km vor dem Ziel durch eine Attacke Liane Lipperts eingeholt, die sich mit ihrer Teamkameradin Emma Norsgaard abzusetzen versuchte, was freilich erfolglos blieb. Den Sprint entschied wiederum Charlotte Kool für sich.[4]
In den Top 10 des Gesamtklassements gab es durch die letzte Etappe keine Änderungen, Elisa Longo Borghini gewann ungefährdet die Gesamtwertung. Die Punktewertung ging an Charlotte Kool, die Wertung der Zwischensprints an Agnieszka Skalniak-Sójka. Beste Nachwuchsfahrerin war die zweitplatzierte Gaia Realini, bestes Team UAE Team ADQ.