Trailhof

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Trailshof
Gemeinde Auenwald
Koordinaten: 48° 58′ N, 9° 32′ OKoordinaten: 48° 57′ 49″ N, 9° 31′ 49″ O
Höhe: ca. 496 m ü. NHN
Postleitzahl: 71549
Vorwahl: 07191

Der Trailhof ist ein Weiler[1] bei Oberbrüden, einem Ortsteil der Gemeinde Auenwald im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis.

Geographische Lage

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Der Trailhof besteht aus etwa dreißig Gebäuden und liegt im Naturraum Murrhardter Wald auf der Hochebene nordöstlich des Dorfs Oberbrüden in einer Rodungsinsel. Er hat ein Weichbild aus Obstwiesen, etwas weiter von der Ortsgrenze entfernt gibt es dann mehr Wiesen als Äcker.

Wenig südlich von Trailhof entsteht der Trailklingenbach, ein Waldklingenbach, der über den Heslachbach zum Brüdenbach entwässert, einem Zufluss der Weißach. Etwas ferner im Nordwesten und Norden entspringen die Quelläste des Alten Haubachs, einer der beiden Brüdenbach-Oberläufe. Der Osten der Rodungsinsel entwässert dagegen über das Saubächle sowie weitere kleinere Klingenbäche zum Hörschbach, der deutlich oberhalb der Weißach ebenfalls die Murr speist.

Umliegende Ortschaften sind Murrhardt-Siebenknie, Murrhardt-Waltersberg, Althütte-Hörschhof, Rottmannsberg, Heslachhof, Oberbrüden und der zu Sulzbach an der Murr gehörende Eschelhof.

Östlich des Trailhofs befand sich die im 19. Jahrhundert verlassene Ortschaft Streitweiler.

Der Trailhof (Dreylhoff) am Ende des 17. Jahrhunderts

Die Hochebene beim heutigen Trailhof wurde schon in der Steinzeit als Wohnplatz genutzt. 1937 fand der Trailhöfer Landwirt Gotthilf Gruber auf seinem Acker ein Steinbeil aus der Jungsteinzeit. Weitere Funde wurden von dem Heimatforscher Emil Kost auf den Fluren Hofäcker, Schlegelsberg und Streitweiler gemacht.[2] Heimatforscher Werner Pabst konnte ebenfalls diverse steinzeitliche Werkzeuge auf den Fluren beim Trailhof finden. Ein Teil der Fundstücke befindet sich heute im Heimatmuseum Weissach im Tal.[3]

Die Herkunft des Ortsnamens Trailhof ist nicht ganz klar. Erstmals erwähnt wurde der Ort als Trolenberg im Jahre 1371. Später erscheint der Ort in den Urbaren als Treelberg (1528), Trehelberg, Threllhoff und Trellhoff.[4] Auf einer Karte von Georg Gadner (1593) erscheint der Ort als Treilhof.[5] Im Forstlagerbuch von Andreas Kieser (1686) heißt der Ort Dreylhoff. Nach Lutz Reichardt könnte der Ortsname von dem althochdeutschen Wort trogilin (kleiner Trog, Wanne) abgeleitet sein. Ebenfalls denkbar wäre eine Ableitung von einem germanischen Personennamen, zum Beispiel Dragulf.[4]

Nördlich des Trailhofs (Gewann Alter Hau) fand man Mitte des 19. Jahrhunderts Keramik- und Glasfragmente. Wahrscheinlich handelte es sich um Reste einer Glashütte.[6]

Nach der gescheiterten Revolution von 1848/1849 erwarb der württembergische Revolutionär Theodor Mögling ein Bauerngütchen im Trailhof, wo er mit unzulänglichen Arbeitsmitteln schwere Feldarbeiten selber verrichtete.[7] Erschöpft von der Arbeit und nach mehreren Schlaganfällen starb er 1867.

Einwohnerentwicklung

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  • 1808: 36 Einwohner[8]
  • 1810: 34 Einwohner[9]
  • 1828: 34 Einwohner[10]
  • 1835: 33 Einwohner[11]
  • 1847: 48 Einwohner[12]
  • 1854: 44 Einwohner[13]
  • 1866: 50 Einwohner[14]
  • 1871: 52 Einwohner[15]
  • 1877: 35 Einwohner[16]

Einzelnachweise

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  1. Trailhof - Wohnplatz - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  2. Werner Pabst: Momentaufnahmen einer bewegten Geschichte. In: Gemeinde Auenwald (Hrsg.): 750 Jahre Auenwald 1245-1995. Auenwald 1995, S. 17 f.
  3. Theodor Ebinger: Ein Rundgang durch das Heimatmuseum. Hrsg.: Heimatverein Weissacher Tal. Verlag Schlichenmaier, Weissach im Tal 1992, S. 16.
  4. a b Hartmut Durst: Was bedeuten unsere Ortsnamen? In: 750 Jahre Auenwald 1245-1995. Auenwald 1995, S. 73.
  5. Landesarchiv Baden-Württemberg Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart - Dokumente. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  6. Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 269.
  7. Deutsche Biographie: Mögling, Theodor - Deutsche Biographie. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  8. Königlich Württembergisches Staatshandbuch auf die Jahre 1807/1808. J.F. Steinkopf, Stuttgart 1808, S. 263.
  9. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J. F. Steinkopf, Stuttgart 1810, S. 252.
  10. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J.F. Steinkopf, Stuttgart 1828, S. 157.
  11. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J. F. Steinkopf, Stuttgart 1835, S. 163.
  12. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. Verlag der Königlichen Hofbuchdruckerei, Stuttgart 1847, S. 170.
  13. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J.F. Steinkopf, Stuttgart 1854, S. 187.
  14. Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg. Verlag der Königlichen Hofbuchdruckerei, Stuttgart 1866, S. 201.
  15. Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 265.
  16. Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg. W. Kohlhammer, Stuttgart 1877, S. 319.