Takashi Murakami
Takashi Murakami (japanisch 村上 隆, Murakami Takashi; * 1. Februar 1962 in Tokio) ist ein japanischer bildender Künstler.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Takashi Murakami hat mit seinen Werken internationale Resonanz erhalten. Er studierte an der Tōkyō Geijutsu Daigaku in Tokio. International bekannt wurde er mit Gemälden, die sich vornehmlich auf die Otaku-Subkultur beziehen, indem er deren Motive aus ihrem Zusammenhang herausnimmt und isoliert darstellt oder in andere Zusammenhänge einbringt. Medienwirksam wurde der Auftrag, für den Taschenhersteller Louis Vuitton Entwürfe zu fertigen. Seitdem wird Murakami einerseits als Künstler hinterfragt, andererseits ist er als Grenzgänger zwischen Kunst und Design oder Popkultur populär. Unterstrichen wird dies dadurch, dass Murakami 2007 das CD-Cover zur Single Stronger und das Hüllendesign zum Album Graduation von Kanye West entworfen hat. 2018 steuerte er das Cover zum Debütalbum von Kids See Ghosts bei, einem gemeinsamen Projekt von West und Kid Cudi.[1]
Murakami selbst nennt seine Kunst Superflat. Damit bezieht er sich nur in einer von verschiedenen Dimensionen auf die in seinen Bildern fehlende Perspektive und Tiefe. In seinem Buch The Meaning of the Nonsense of the Meaning formuliert er Superflat als philosophische Theorie über die japanische Kultur.
2001 gründete Murakami die Firma Kaikai Kiki Co., die aus seinem früheren Studio Hiropon Factory hervorging. Kaikai Kiki Co. dient der Produktion und Vermarktung der Kunstobjekte selbst, aber auch der von Merchandising-Artikeln oder Zeichentrickfilmen. Neben Murakami vertritt Kaikai Kiki Co. auch jüngere japanische Künstler und vermittelt Kooperationen zwischen den Künstlern und Modelabeln oder der Musikszene.
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2001: Museum of Fine Arts, Boston, USA
- 2002: Fondation Cartier pour l’Art Contemporain, Paris, Frankreich
- 2003: Marianne Boesky Gallery, New York, USA
- 2007: Museum of Contemporary Art (Los Angeles), USA
- 2008: MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt, Deutschland
- 2009: Guggenheim Museum Bilbao, Spanien
- 2010: Schloss Versailles, Frankreich
- 2017: Astrup Fearnley Museet, Oslo, Norwegen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amada Cruz, Midori Matsui, Dana Friis-Hansen: Takashi Murakami: the meaning of the nonsense of the meaning. 2000, ISBN 978-0-8109-6702-1.
- Amada Cruz, Paul Schimmel, Lisa G. Mark: © Murakami. Rizzoli, New York 2007, ISBN 978-0-8478-3003-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Suche nach Takashi Murakami im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen) - Takashi Murakami bei artfacts.net
- Website zu Takashi Murakami
- Webpräsenz von Kaikai Kiki Co. (engl. / jap.)
- Ausstellungsseite des MOCA (The Museum of Contemporary Art, Los Angeles)
- db Artmag mit Interview
- art-magazin.de: Atelierbesuch + Interview
- Interview und Video Murakami Versailles 2010
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michelle Kim: Kanye and Kid Cudi Unveil Cover Art for New Album Kids See Ghosts. Pitchfork, 6. Juni 2018, abgerufen am 15. August 2018 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Murakami, Takashi |
ALTERNATIVNAMEN | 村上隆 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Künstler |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1962 |
GEBURTSORT | Tokio |