Sykkylven
Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Kommunennummer: | 1528 | |
Provinz (fylke): | Møre og Romsdal | |
Verwaltungssitz: | Sykkylven | |
Koordinaten: | 62° 24′ N, 6° 42′ O | |
Fläche: | 337,8 km² | |
Einwohner: | 7.617 (1. Jan. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km² | |
Sprachform: | Nynorsk | |
Webpräsenz: | ||
Lage in der Provinz Møre og Romsdal | ||
Sykkylven ist eine Kommune im norwegischen Fylke Møre og Romsdal. Die Kommune hat 7617 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024) und liegt südöstlich der Stadt Ålesund. Verwaltungssitz ist Aure im Ort Sykkylven. Für die Kommune ist die Möbelproduktion von wirtschaftlich größerer Bedeutung.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sykkylven liegt im Süden des Storfjords an der norwegischen Westküste. An der Westgrenze schneidet sich der Hjørundfjord und im Zentrum der Sykkylvsfjord von Norden kommend in die Kommune ein. Beide Fjorde sind Seitenarme des Storfjords. Die Gemeinde grenzt im Westen an Ørsta, der nördlichere Abschnitt der Grenze verläuft dabei im Hjørundfjord, der restliche Teil auf dem Land. Im Süden und Südosten grenzt Sykkylven an Stranda, im Osten an den westlich des Storfjords liegenden Bereichs der Kommune Fjord. Des Weiteren besteht im Norden eine im Storfjord verlaufende Grenze zu Ålesund und im Nordwesten an einem Punkt eine im Fjord liegende Grenze zu Sula. Die Ortschaft Sykkylven liegt im nördlichen Bereich des Ostufers des Sykkylvsfjords, direkt gegenüber befindet sich die Ortschaft Ikornnes.[2]
Der Großteil des Gemeindegebiets ist von hohen Bergen geprägt, die Teil der Sunnmørsalpene (deutsch: Sunnmørs-Alpen) sind.[3] Diese erreichen in den meisten Bereichen über 1000 moh. Die Erhebung Råna auf der Westgrenze zu Ørsta stellt mit einer Höhe von 1587,5 moh. den höchsten Punkt der Kommune Sykkylven dar.[4] Zwischen den Erhebungen befinden sich mehrere Täler. Im südlichen Zentrum der Kommune etwa liegt das Talgebiet Velledalen, durch welchen der Fluss Velledalselva Richtung des Sees Fitjavatnet fließt. Dieser liegt am südlichen Ende des Sykkylvsfjord. Im Osten der Kommune liegt mit dem Nysætervatnet ein weiterer größerer See.[2]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet um den Sykkylvsfjord ist am dichtesten besiedelt, etwa 80 Prozent der Einwohner leben östlich des Fjords. Die Bevölkerung verteilt sich sonst vor allem entlang der Küste des Storfjords im Nordwesten der Kommune sowie in einigen Tälern. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Anzahl der Einwohner stark an und zwischen 1946 und 2016 kam es zu einer Verdopplung der Einwohnerzahlen.[3] In der Gemeinde liegen mehrere sogenannte Tettsteder, also mehrere Ansiedlungen, die für statistische Zwecke als eine städtische Siedlung gewertet werden. Diese sind Ikornnes mit 840, Straumgjerde mit 428, und Sykkylven mit 4452 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2024).[5]
Die Einwohner der Gemeinde werden Sykkylving genannt.[6] Offizielle Schriftsprache ist wie in vielen Kommunen in Møre og Romsdal Nynorsk, die weniger weit verbreitete der beiden norwegischen Sprachformen.[7]
Jahr | 1986 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohnerzahl[8] | 6753 | 6823 | 7029 | 7280 | 7446 | 7589 | 7707 | 7625 |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sykkylven entstand zum 1. August 1883, als es von Ørskog abgespalten wurde. Ørskog verblieb mit 1735 Einwohnern, die neue Gemeinde Sykkylven hatte 2029. Zum 1. Juni 1955 wurde ein von 348 Personen bewohntes Gebiet von Ørskog nach Sykkylven überführt.[9]
In der Ortschaft Sykkylven gibt es archäologische Funde von Siedlungsplätzen. Diese werden auf die Eisen- und Bronzezeit datiert und beinhalten auch größere Häuser.[3] Insgesamt liegen zwei Kirchen in der Kommune. Die Sykkylven kyrkje ist eine 1990 errichtete Kirche mit einem fächerförmigen Grundriss. Sie gilt als eine moderne Kirche, die neben den Kirchenräumen auch Büros und andere Räumlichkeiten enthält.[10] Die zweite Kirche ist die Ikornnes kyrkje aus dem Jahr 1978. Diese Kirche hat einen rechteckigen Grundriss.[11]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Kommune führt der Fylkesvei 60. Er führt im östlich gelegenen Stranda in westlicher Richtung auf die Grenze zu Sykkylven hin, auf der Grenze knickt die Straße Richtung Norden ab. Sie führt bis kurz vor den See Nysætervatnet, bevor sie erneut in den Westen abknickt. Die Straße folgt in diesem Abschnitt dem Verlauf des Tals Velledalen, welches später in den Norden führt. Der Fylkesvei verläuft nach dem Ende des Velledalens weiter am Ostufer des Fitjavatnets und des Sykkylvenfjords in den Norden zur Ortschaft Sykkylven. An der Küste des Stjorfjords im Norden der Kommune führt eine Fährverbindung über den Fjord in Richtung Ålesund. In der Ortschaft Sykkylven zweigt zudem eine Straße in das nordöstliche Gebiet ab. Auch führt von dort die Brücke Sykkylvsbrua über den Sykkylvsfjord nach Ikornnes. Von Ikornnes aus führt der Fylkesvei 5914 am Südufer des Storfjords zur Ortschaft Hundeidvik. Von dort wiederum führt eine Fähre in die Nachbarkommune Ørsta und zur dort verlaufenden Europastraße 39 (E39).[2]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den wichtigsten Arbeitgebern zählen die öffentliche Verwaltung, der Dienstleistungssektor sowie sie Industrie. In der Industrie ist vor allem die Möbelproduktion dominierend. In Sykkylven liegen mehrere größere Möbelfabriken, unter anderem vom Hersteller Ekornes.[3] Im Jahr 2009 wurde von Ekornes ein 890 Meter langes Sofa auf der Sykkylvsbrua platziert und damit ein Weltrekord erzielt.[12] Eine geringere Rolle spielt hingegen die Landwirtschaft. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen befinden sich vor allem entlang der Fjorde und in den Tälern der Kommune. Die meist kleinen Höfe sind vor allem auf die Haltung von Tieren wie Rindern oder Schafen ausgerichtet.[3] Im Jahr 2020 arbeiteten von etwa 3900 Arbeitstätigen 3100 in Sykkylven selbst, der Rest verteilte sich vor allem auf die Nachbarkommunen Ålesund und Stranda.[13]
Name und Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das seit 1984 offizielle Wappen der Kommune zeigt eine blaue Spitze mit bogenförmigen Kanten auf silbernem Hintergrund. Die Darstellung soll den Sykkylvsfjord symbolisieren.[3] Sykkylven wurde im Jahr 1325 im Zusammenhang als i Sickifli und im 16. Jahrhundert als i siikiøffle erwähnt. Der Name war ursprünglich ein Fjordname. Die erste Silbe leitet sich vom altnordischen Begriff sík ab, welcher „kleine Bucht“ bedeutet. Die letzte Silbe wird auf iflir zurückgeführt, was auf ein niedrig gelegenes, feuchtes Gelände hindeutet. Diesen Namensbestandteil gibt es unter anderem auch in der Kommune Vanylven.[14]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan Otto Myrseth (* 1957), lutherischer Theologe, Bischof im Bistum Tunsberg
- Hilde Louise Asbjørnsen (* 1976), Jazzsängerin, Autorin und Schauspielerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sykkylven im Store norske leksikon (norwegisch)
- Fakten über Sykkylven beim Statistisk sentralbyrå (norwegisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
- ↑ a b c Sykkylven kommune. In: Norgeskart. Abgerufen am 1. November 2021 (norwegisch).
- ↑ a b c d e f Geir Thorsnæs: Sykkylven. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 1. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, 25. Mai 2021, abgerufen am 1. November 2021 (norwegisch (Nynorsk)).
- ↑ Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 1. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ Innbyggjarnamn. Språkrådet, abgerufen am 1. November 2021 (norwegisch (Nynorsk)).
- ↑ Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta). In: Lovdata. 6. Januar 2020, abgerufen am 1. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Population. Municipalities, pr. 1.1., 1986 - latest year. In: ssb.no. Abgerufen am 1. November 2021 (englisch).
- ↑ Dag Juvkam: Historisk oversikt over endringer i kommune- og fylkesinndelingen. (PDF) In: ssb.no. 1999, abgerufen am 1. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Sykkylven kyrkje. In: Kirkesøk. Abgerufen am 2. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Ikornnes kyrkje. In: Kirkesøk. Abgerufen am 2. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Aina Rødal: Verdens lengste ferdig på et vips. In: NRK. 14. Juni 2009, abgerufen am 2. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 1. November 2021 (norwegisch).
- ↑ Sykkylven. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 1. November 2021 (norwegisch).