St. Paulusheim
St. Paulusheim | |
---|---|
Westfassade des St. Paulusheim | |
Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 04300652[1] |
Gründung | 1915 |
Adresse | Huttenstraße 49 |
Ort | Bruchsal |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 7′ 31″ N, 8° 36′ 23″ O |
Träger | Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg (kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts) |
Schüler | etwa 810[1] |
Lehrkräfte | etwa 70 |
Leitung | Markus Zepp |
Website | www.paulusheim.de |
Das St. Paulusheim ist ein privates Gymnasium in Bruchsal in freier Trägerschaft der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das St. Paulusheim wurde ursprünglich von den deutschsprachigen Pallottinern als Jungeninternat gegründet. Es geht zurück auf ein Internat im italienischen Städtchen Masio bei Alessandria, das die Pallottiner 1915 auf Grund des Ersten Weltkriegs verlassen mussten. Ihr Weg führte in die ehemalige Heimat des Schulleiters nach Bruchsal. Nach einer Übergangsunterkunft in einer Gaststätte konnte 1922 das nach einem Entwurf des Architekten Hans Herkommer erbaute Gebäude auf dem Klosterberg eingeweiht werden.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Schule von den Nationalsozialisten geschlossen, konnte jedoch als erste Schule Nordbadens den Lehrbetrieb wieder aufnehmen. Auf Grund der mangelnden Nachfrage wurde das Internat in den 1980er Jahren geschlossen, das Gymnasium jedoch weiter ausgebaut. 1974 wurden erstmals Mädchen aufgenommen und seit 1994 können auch evangelische Schüler das Gymnasium besuchen. Mit dem Schuljahr 2012/2013 wurde ein neusprachliches Profil mit Spanisch und Französisch sowie ein naturwissenschaftliches Profil mit NwT als Kernfach eingeführt. Ab dem Schuljahr 2022/23 gibt es bei den Profilen die Wahlmöglichkeiten Sprachprofil mit Altgriechisch, Französisch oder Spanisch; Musikprofil oder naturwissenschaftliches Profil mit IMP (Informatik-Mathematik-Physik). Wie bei allen Schulen der Stiftung ist die Teilnahme am Religionsunterricht in allen Klassenstufen obligatorisch, eine Konfessionszugehörigkeit aber keine Aufnahmevoraussetzung. Mit dem nahe gelegenen Schönborn-Gymnasium kooperiert das St. Paulusheim für den Griechischunterricht sowie einige Kurse der Oberstufe.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schulleiter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- P. Wendelin Notheisen (1927–1931)
- P. Ludwig Sittenauer (1931–1937)
- P. Karl Probst (1937/1938 kommissarisch)
- P. Heinrich Wohlfahrt (1938–1940)
- P. Hugo Grumer SAC (1940 kommissarisch; 1945–1974)
- P. Otto Grupp SAC (1974–1994)
- P. Waldemar Janzer SAC (1994–2006)
- Gebhard Lipps (2006–2011)
- Paul Christ (2011/2012 kommissarisch)
- Markus Zepp (seit 2012)
Ehemalige Schüler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Bender, Schriftsteller der Nachkriegszeit (1931–1935)
- Bruno Merk, Bayerischer Innenminister 1966–1977 (Abitur 1940)
- Martin Juritsch, Generalrektor der Pallottiner 1983–1992 (Abitur 1949)
- Hans-Peter Becker, Provinzial der deutsch-österreichischen Pallottinerprovinz (Abitur 1981)
- Marc-Patrick Meister, Fußballtrainer (Abitur 2000)
- Andreas Hofmann, Leichtathlet (Abitur 2011)
- Elias Scholtes, Handballspieler 2014–2020 (ohne Abitur)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fla.: Bauten von Reg.-Bmstr. Hans Herkommer, Architekt D.WB. Stuttgart. In: Der Baumeister. Monatshefte für Architektur und Baupraxis, München, Jahrgang XXII, August 1924, Heft 8. (St. Paulusheim auf den Seiten 51f., sowie auf den Bildtafeln 55 und 56) - Digitalisat auf delibra.bg.pols.pl, abgerufen am 22. Januar 2024.
- „Bt.“: Missionshaus des St. Paulusheims in Bruchsal. Architekt: Reg.-Baumstr. Hans Herkommer, Arch. B. D. A., Stuttgart. In: Deutsche Bauzeitung, 61. Jahrgang 1927, Nr. 11, S. 105–109.
- Hans Bender: Die Klosterschule. In: Das wiegende Haus. Reclam-Verlag, Stuttgart 1961, S. 48 ff.
- Joseph Müller: SAC St.Paulusheim Bruchsal. Hauskapelle. Der neugestaltete Chorraum von Josef Welling. Bruchsal 1988.
- Waldemar Janzer: Die Pallottiner und ihr Gymnasium St. Paulusheim in Bruchsal. In: Badische Heimat, Jahrgang 2000, Heft 2, S. 319–327. Digitalisat der BLB Karlsruhe
- Sonja Zeh: Das Paradies in Bruchsal : die Geschichte der "Bleiche". Verlag Regionalkultur, Heidelberg 2004, ISBN 978-3-89735-281-0.
- Beate Schott, Ottmar Hiller SAC: Die Hauskapelle des St. Paulusheims in Bruchsal. In: Forum Schulstiftung 60, Freiburg 2014, ISSN 1611-342x. online-Version
- Guido Herzog: 100 Jahre St.Paulusheim Bruchsal. Von der Nachwuchsschule der Pallottiner zu einer Schule im Geiste Vinzenz Pallottis. In: Forum Schulstiftung 63, Freiburg 2015, S. 124–139, ISSN 1611-342x. online-Version
- Guido Herzog, Hanni Schlindwein (Hrsg.): Mehr als eine Schule. 100 Jahre St. Paulusheim Bruchsal. Verlag Regionalkultur, Heidelberg 2015, ISBN 978-3-89735-888-1.
- Klaus-Martin Bresgott: Neue Sakrale Räume. 100 Kirchen der Klassischen Moderne. Zürich 2019, S. 32 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Schul- und Dienststellensuche Baden-Württemberg. In: schulamt-bw.de. Abgerufen am 15. Juni 2024 (dort nach „04300652“ suchen).