Resident Evil (Realfilmreihe)
Resident Evil (deutsch Ansässiges Böses) ist eine Science-Fiction-Action-Horror-Realfilmreihe, die auf der gleichnamigen Videospielreihe basiert. Die Reihe enthält sechs Teile, von denen der erste 2002 und der letzte 2016 erschien. Ein Neustart der Reihe wurde im Mai 2017 mit Resident Evil: Welcome to Raccoon City angekündigt[1] und schließlich 2021 veröffentlicht.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Resident Evil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einem geheimen unterirdischen Genforschungslabor der Umbrella Corporation, dem Hive, wird bei einer biochemischen Sabotage das tödliche T-Virus freigesetzt. Sämtliche Mitarbeiter werden von dem mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten internen Zentralcomputer, Red Queen, per Halon-Gas eliminiert – um wenig später als mörderische Zombies wieder aufzuerstehen. Um die Verbreitung des T-Virus aufzuhalten, wagt sich ein Spezialkommando der Umbrella Corporation, zusammen mit der unter vorübergehendem Gedächtnisverlust leidenden Alice, in das Labor. Bei der Abschaltung des Zentralcomputers werden mehrere Mitglieder der Einheit von einem Laser getötet. Die Übrigen flüchten vor den Zombies. Um den Zug starten zu können, müssen sie die Red Queen aber wieder aktivieren.
Resident Evil: Apocalypse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte setzt kurz nach dem ersten Teil an. Alice wurde in Gefangenschaft der Umbrella Corporation für ein biogenetisches Experiment missbraucht und hat durch Genmanipulation übernatürliche Kräfte entwickelt. Ihre Sinne wurden verschärft, ihre körperliche Gewandtheit optimiert. Sie flieht aus der Anlage. Gemeinsam mit der Polizistin Jill Valentine versucht sie aus dem zombieverseuchten Raccoon City zu fliehen. Das Unterfangen gestaltet sich schwierig, denn sie müssen sich zusammen mit vier anderen Überlebenden ihren Weg durch die Angriffe der Untoten und der Umbrella-Truppen erkämpfen. Letztendlich gelingt es ihnen, einen von der Umbrella Corporation gezüchteten Riesen-Mutanten des Nemesis-Projektes zu besiegen.
Resident Evil: Extinction
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Raccoon City ist zerstört, und der T-Virus breitet sich weltweit aus. Alice schließt sich anderen Überlebenden auf ihrem Weg nach Alaska an, der durch die Mojave-Wüste verläuft. Alice hat telekinetische Fähigkeiten entwickelt, kann sie aber nur schwer kontrollieren. Derweil arbeiten die Wissenschaftler der Umbrella Corporation unter Führung von Dr. Alexander Isaacs fieberhaft an einem Gegenmittel gegen das T-Virus, wobei Alices Genstruktur ihnen helfen soll. In Las Vegas stellen sie ihr eine Falle, doch Alice entkommt. Im Hive kämpft Alice gegen Dr. Isaacs, der am Ende von einem ihrer Klone getötet wird.
Resident Evil: Afterlife
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alices Klone zerstören das Umbrella-Hauptquartier in Tokio. Die echte Alice wurde durch Wesker ihrer Kräfte beraubt und macht sich auf die Reise nach Arcadia, gemäß einem Funkspruch der letzte sichere Ort für Überlebende. Auch die anderen Überlebenden aus dem Vorgängerfilm waren dorthin unterwegs. Doch unter der angegebenen Position in Alaska findet Alice nur viele leere Fluggeräte – und Claire, eine der Überlebenden, die ihr Gedächtnis verloren hat. Zusammen fliegen sie nach Los Angeles, wo sie in einem von Zombies belagerten Gefängnis weitere Überlebende finden. Von diesen erfahren sie, dass Arcadia ein vor der Küste ankerndes Schiff ist. Alice hilft den Überlebenden bei der Flucht, und mit Claire und deren Bruder gelangt sie auf das Schiff. Auf diesem fehlt zwar die Besatzung, dafür aber finden sie Wesker mit vielen Überlebenden. Wesker wird überwältigt und flieht, wobei sein Flugzeug explodiert und er scheinbar stirbt. Die Überlebenden werden befreit.
Resident Evil: Retribution
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film setzt beim Angriff der Umbrella Corporation auf das Schiff Arcadia an, bei dem nach langem Kampf Alice durch eine Explosion bewusstlos wird. Sie erwacht in einem Forschungskomplex des Konzerns, in dem verschiedene Szenerien nachgebildet werden, um potenziellen Kunden das T-Virus verkaufen zu können. Alice kämpft sich durch „Tokio“, während eine Spezialeinheit zur Rettung in die Anlage eindringt. Diese kämpft sich durch „Moskau“. Nach der Vereinigung kämpfen sie sich zum Ausgang vor. An der Oberfläche muss Alice noch gegen Jill kämpfen, bevor alle mit einem Helikopter ins zerstörte Washington, D.C. gebracht werden.
Resident Evil: The Final Chapter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alice erhält den Auftrag von der Red Queen, in Raccoon City im Hive nach einem Gegenmittel gegen das T-Virus zu suchen. Unterwegs wird sie von Dr. Isaacs eingesperrt, kann aber fliehen. In Raccoon City verteidigt Alice mit anderen Überlebenden, unter ihnen Claire, gegen eine Flut Zombies, die Dr. Isaacs hergebracht hat. Danach dringen sie in den Hive ein, wo sie im Untergrund auf Wesker und Dr. Isaacs treffen. Dr. Isaacs kann mit dem Gegenmittel fliehen, wird aber von Alice im Lasertunnel der Red Queen schwer verwundet. Alice bringt das Mittel an die Oberfläche und setzt es frei, so dass alle Zombies endgültig sterben. Entgegen der Vermutungen überlebt die eigentlich auch infizierte Alice das Gegenmittel.
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bernd Eichinger erwarb für Constantin Film 1997 die Filmrechte an Resident Evil vom japanischen Spielentwickler Capcom. George A. Romero sollte Regie führen und das Drehbuch schreiben. Sein Drehbuchentwurf – der die Handlung enger an den Spielen orientierte – wurde allerdings abgelehnt. Romero behauptete, lediglich Eichinger wäre gegen sein Drehbuch gewesen, worauf er sich 1999 aufgrund „kreativer Differenzen“ vom Projekt getrennt hätte. Der an der Filmproduktion als geschäftsführender Produzent beteiligte Videospiel-Entwickler Yoshiki Okamoto stellte jedoch in einem Interview gegenüber dem Magazin Electronic Gaming Monthly klar, dass Romeros Drehbuch schlicht schlecht war und er deswegen gefeuert wurde. Das Drehbuch wurde später im Internet veröffentlicht.[2]
Bis zu seinem frühzeitigen Tod Anfang 2011 beteiligte sich Eichinger beim ersten, dritten und vierten Teil als Produzent sowie beim zweiten Teil als geschäftsführender Produzent. Paul W. S. Anderson übernahm größtenteils die Regie und zeichnete zudem bei allen Teilen für das Drehbuch sowie als einer der Produzenten verantwortlich.
Darsteller
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Drehorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Finanzieller Erfolg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Teil | Veröffentlichung | Einspielergebnisse in US-Dollar | All-Time-Platzierungen | Budget | Quelle | |||||
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Vereinigte Staaten | Rest der Welt | Weltweit | Vereinigte Staaten | Weltweit | ||||||
Resident Evil | 15. März 2002 | 40.119.709 | 62.321.369 | 102.441.078 | 1905 | 1602 | 33.000.000 | [4] | 6,6 | 36 % |
Resident Evil: Apocalypse | 10. September 2004 | 51.201.453 | 78.193.382 | 129.394.835 | 1503 | 1369 | 45.000.000 | [5] | 6,1 | 19 % |
Resident Evil: Extinction | 21. September 2007 | 50.648.679 | 97.069.154 | 147.717.833 | 1526 | 1177 | 45.000.000 | [6][7] | 6,2 | 24 % |
Resident Evil: Afterlife | 10. September 2010 | 60.128.566 | 236.093.097 | 296.221.663 | 1239 | 513 | 60.000.000 | [8] | 5,8 | 21 % |
Resident Evil: Retribution | 14. September 2012 | 42.345.531 | 197.813.724 | 240.159.255 | 1808 | 660 | 65.000.000 | [9] | 5,3 | 28 % |
Resident Evil: The Final Chapter | 27. Januar 2017 | 26.830.068 | 285.412.558 | 312.242.626 | 2703 | 465 | 40.000.000 | [10] | 5,5 | 38 % |
Gesamt | 271.274.006 | 956.903.284 | 1.228.177.290 | 288.000.000 |
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Canadian Screen Award
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Teil | Canadian Screen Award | Kategorie | Nominierte Personen | Ergebnis |
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1 | Resident Evil: Retribution | 2013 | Achievement in Visual Effects | Dennis Berardi, Jason Edwardh, Matt Glover, Trey Harrell, Leann Harvey, Jo Hughes, Ethan Lee, Scott Riopelle, Eric Robinson, Kyle Yoneda |
Gewonnen |
Cineplex Golden Reel Award | Don Carmody, Jeremy Bolt, Robert Kulzer | Gewonnen | |||
Achievement in Sound Editing | Kevin Banks, Steve Baine, Stephen Barden, Alex Bullick, Jill Purdy |
Nominiert | |||
Achievement in Costume Design | Wendy Partridge | Nominiert |
Genie Awards
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Teil | Genie Awards | Kategorie | Nominierte Personen | Ergebnis |
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1 | Resident Evil: Apocalypse | 2005 | Best Achievement in Sound Editing | Craig Henighan, Steve Baine, Stephen Barden, Tony Lewis, Jill Purdy, Nathan Robitaille |
Gewonnen |
Golden Reel Award | Paul W. S. Anderson, Jeremy Bolt, Don Carmody | Gewonnen | |||
Best Achievement in Overall Sound | Dean Humphreys, Todd Beckett, David Lee | Nominiert | |||
2 | Resident Evil: Afterlife | 2011 | Golden Reel Award | Don Carmody, Jeremy Bolt, Robert Kulzer | Gewonnen |
Best Achievement in Sound Editing | Stephen Barden, Steve Baine, Kevin Banks, Alex Bullick, Jill Purdy |
Nominiert | |||
Best Achievement in Art Direction/ Production Design |
Arvinder Grewal | Nominiert | |||
Best Achievement in Costume Design | Denise Cronenberg | Nominiert | |||
Best Achievement in Make-Up | Paul Jones, Leslie Ann Sebert, Christina Smith, Vincent Sullivan |
Nominiert | |||
Best Achievement in Overall Sound | Mark Zsifkovits, Andrew Tay, John J. Thomson, Andrew Stirk |
Nominiert |
Saturn Award
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Teil | Saturn-Award | Kategorie | Nominierte Personen | Ergebnis |
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1 | Resident Evil | 2003 | Bester Horrorfilm | – | Nominiert |
Beste Hauptdarstellerin | Milla Jovovich | Nominiert | |||
2 | Resident Evil: Apocalypse | 2005 | Bestes Make-up | Paul Jones | Nominiert |
Golden Trailer Awards
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Teil | Golden Trailer Awards | Kategorie | Ergebnis |
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1 | Resident Evil | 2004 | Most Original | Nominiert |
2 | Resident Evil: Extinction | 2008 | Best Action Poster | Gewonnen |
Best Action TV Spot | Nominiert |
Scream Awards
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Teil | Scream Awards | Kategorie | Nominierte Personen | Ergebnis |
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1 | Resident Evil: Extinction | 2008 | Best Science Fiction Actress | Milla Jovovich | Gewonnen |
2 | Resident Evil: Afterlife | 2011 | Best Science Fiction Actress | Milla Jovovich | Gewonnen |
People’s Choice Awards
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Teil | People’s Choice Awards | Kategorie | Nominierte Personen | Ergebnis |
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1 | Resident Evil: Afterlife | 2011 | Favorite Horror Movie | Milla Jovovich | Nominiert |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ deadline.com, abgerufen am 23. Mai 2017
- ↑ Nichtverwendete Drehbuch-Version von George A. Romero (englisch)
- ↑ Beschreibung der Dreharbeiten zu Resident Evil (2002) ( vom 28. September 2011 im Internet Archive) outnow.ch
- ↑ Resident Evil (2002). Box Office Mojo, abgerufen am 12. September 2016.
- ↑ Resident Evil: Apocalypse. Box Office Mojo, abgerufen am 12. September 2016.
- ↑ Resident Evil: Extinction. Box Office Mojo, abgerufen am 12. September 2016.
- ↑ Resident Evil: Extinction – Box Office Data. Internet Movie Database, abgerufen am 12. September 2016.
- ↑ Resident Evil: Afterlife. Box Office Mojo, abgerufen am 12. September 2016.
- ↑ Resident Evil: Retribution. Box Office Mojo, abgerufen am 12. September 2016.
- ↑ Resident Evil: The Final Chapter. Box Office Mojo, abgerufen am 20. April 2017.