Rabnitz (Donau)

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Rabnitz
Répce, Unterlauf: Rábca
Daten
Lage Österreich und Ungarn
Flusssystem Donau
Abfluss über Moson-Donau → Donau → Schwarzes Meer
Ursprung Zusammenfluss von Spratzbach und Thalbach bei Blumau (Gemeinde Hollenthon)
47° 32′ 39″ N, 16° 18′ 34″ O
Mündung als Rábca bei Győr in die Moson-DonauKoordinaten: 47° 42′ 34″ N, 17° 34′ 20″ O
47° 42′ 34″ N, 17° 34′ 20″ O

Einzugsgebiet 4506 km²[1]
Linke Nebenflüsse Stooberbach, Einser-Kanal
Rabnitz bei Lutzmannsburg

Rabnitz bei Lutzmannsburg

Die Rabnitz, ungarisch Répce (am Unterlauf Rábca), ist ein Fluss in Österreich und Ungarn.

Der Fluss wurde im Jahr 1043 als fluvium Rapiniza erstmals schriftlich erwähnt. Der Name hängt wahrscheinlich mit dem indogermanischen Verb *rebʰ- „sich (heftig) bewegen“ zusammen. Die Endung -ica ist ein slawisches Verkleinerungssuffix.[2]

Die Rabnitz entsteht im Ortsteil Blumau (Gemeinde Hollenthon) in der Buckligen Welt (Niederösterreich) aus den Bächen Spratzbach und Thalbach.

Sie durchfließt das mittlere Burgenland, sie ist auch der Namensgeber der Ortschaften Unterrabnitz und Oberrabnitz. Auch Mannersdorf an der Rabnitz ist nach ihr benannt. Wichtigster Zubringer ist der Stooberbach, der in Strebersdorf einmündet. Bei Lutzmannsburg verlässt die Rabnitz das österreichische Staatsgebiet. Als weiterer bedeutender Zufluss mündet bei Rábcakapi noch der Einser-Kanal in den Fluss. Die Rabnitz fließt bei Győr in den rechtsseitigen Seitenarm Mosoni Duna (Moson-Donau oder „Kleine Donau“) der Donau, kurz bevor auch die Raab in diesen einmündet.

Die wichtigsten Zuflüsse in Österreich sind:[3]

  • Thalbach, rechter Quellbach bis Blumau
  • Spratzbach, linker Quellbach bis Blumau
  • Lembach, von rechts nach Oberrrabnitz
  • Neuwiesenbach, von links beim Burgstallberg
  • Erlaubach, von links bei Dörfl
  • Stoober Bach, links bei Strebersdorf

Fauna und Flora

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Kurz vor der ungarischen Grenze bei Lutzmannsburg zeigt sich die Rabnitz noch in der Form unberührter Natur, wie man sie durch die Flussregulierungen sonst nur selten findet. Aber auch in Ungarn findet man am Lauf Naturlandschaften, die unter Schutz gestellt wurden, und zum Nationalpark Fertő-Hanság gehören.

In und an der Rabnitz gibt es eine Vielzahl von Tierarten, wie beispielsweise Bachforellen, Hechte, Barben, Nasen, Weißfische, Wildenten oder Graureiher sowie verschiedene Libellenarten. Auch Bisamratten haben dort ihren Lebensraum.

Die früher noch häufig anzutreffenden Flusskrebse sind durch die Krebspest selten geworden.

Einzelnachweise

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  1. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 63. Wien 2014, S. 17, Rabnitz (bmlrt.gv.at [PDF; 4,1 MB]).
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 421 f., „Rabnitz“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  3. Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. (PDF) Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Dezember 2014, S. Rabnitz 1 ff., abgerufen am 6. Februar 2023.
Commons: Répce/Rabnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien