Przywodzie (Przelewice)
Przywodzie (deutsch Fürstensee) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Gmina Przelewice (Landgemeinde Prillwitz) im Powiat Pyrzycki (Pyritzer Kreis).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 50 Kilometer südöstlich von Stettin. Südlich des Dorfes fließt die hier kanalisierte Plöne, die etwa ein Kilometer westlich des Dorfes in den Plönesee mündet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fürstensee bildete bis 1945 eine Gemeinde im Landkreis Pyritz in der preußischen Provinz Pommern. Zu der Gemeinde gehörten neben Fürstensee keine weiteren Wohnplätze.[1] Im Jahre 1939 wurden 347 Einwohner gezählt.
1945 kam das Dorf, wie ganz Hinterpommern, an Polen. Es erhielt den polnischen Ortsnamen Przywodzie. Heute bildet der Ort ein eigenes Schulzenamt in der Gmina Przelewice (Gemeinde Prillwitz).[2]
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dorfkirche ist ein spätgotischer Findlingsbau. Mit der Einführung der Reformation wurde sie im Jahre 1540 evangelisch.
Bemerkenswert ist eine bemalte Holzbalkendecke aus dem Jahre 1787, die im 19. Jahrhundert überarbeitet wurde. An der Decke hängt eine Lichtkrone aus Holz, die um 1920 zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs angebracht wurde. In der Kirche befindet sich ein Epitaph aus der Barockzeit zur Erinnerung an Friedrich von Wedel.
Das Kirchengebäude hat den Zweiten Weltkrieg unzerstört überstanden. Es dient heute der römisch-katholischen Kirche Polens als Filialkirche der Pfarrei in Żuków (Suckow).
Seit dem Jahre 2010 fanden an der Kirche Restaurierungsarbeiten unter Beteiligung der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz statt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter des Ortes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Laurin (1816–1900), preußischer Generalleutnant und Kommandeur der 5. Infanterie-Brigade in Stettin
Mit dem Ort verbunden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd von Wedel (1893–1959), Gutsbesitzer, Stahlhelm-Landesführer, Herausgeber und Offizier, bewirtschaftete von 1920 bis 1945 sein Rittergut Fürstensee
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 112.
- Peter Schabe: Die Kirche in Fürstensee wird restauriert. In: Die Pommersche Zeitung. Nr. 3/2013, S. 6.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Fürstensee ( vom 28. August 2018 im Internet Archive) im Informationssystem Pommern.
- ↑ Wykaz Sołtysów bei bip.przelewice.pl.
Koordinaten: 53° 8′ N, 15° 9′ O