Portal:Lübeck/Projekt Bürgerschaft 1848-1937
Auf dieser Projektseite des Portal:Lübeck sollen die vorhandenen Artikel über Mitglieder der Lübecker Bürgerschaft (Kategorie:Mitglied der Bürgerschaft (Lübeck)) in der Zeit von 1848 bis zur Gleichschaltung 1933 bzw. zum Verlust der Eigenstaatlichkeit 1937 nach Wahlzyklen aufgedröselt werden, um eine Diskussionsgrundlage für die Behandlung und Darstellung durch das Portal:Lübeck zu erarbeiten.
1849-1919 Deutscher Bund und Kaiserreich
[Quelltext bearbeiten]Die Hansestadt Lübeck als Mitglied des Deutschen Bundes, später des Norddeutschen Bundes und des deutschen Kaiserreichs kannte für ihre Bürgerschaft bis 1919 keine Legislaturperioden. Vielmehr wurde immer nur die Hälfte der Abgeordneten der Bürgerschaft des Stadtstaates bei Wahlen neu gewählt, so dass die Kontinuität der parlamentarischen Arbeit stärker gewahrt blieb, aber auch in kürzeren zeitlichen Intervallen gewählt wurde. Bei diesen Ergänzungswahlen, die alle zwei Jahre im November stattfanden, wurden auch durch Tod oder Mandatsniederlegung frei gewordene Sitze der „anderen“ Hälfte der Bürgerschaft durch Nachwahl wieder besetzt. Die Bürgerschaft wurde vom Wortführer einberufen, der zwei Stellvertreter hatte. Die Bürgerschaft bildete aus ihrer Mitte einen kleineren Bürgerausschuß mit 30 Bürgerschaftsmitgliedern als eine Art Rumpfparlament mit erweiterten Kompetenzen.
- Konstituierende Bürgerschaft 1848
- Verfasste Bürgerschaft 1849
- Mitglieder der Lübecker Bürgerschaft 1849/1850
- Johann Jacob Achelius-->1859
- Heinrich Theodor Behn-->1858 (Wortführer 1853-55, 1857; -->Senator)
- Wilhelm von Bippen (Mediziner)-->? (zeitweilig Wortführer)
- Marcus Jochim Carl Klug-->? (WP:Bio: Wahl 1848; Ruhestand 1868)
- Johann Carl Lindenberg-->1857
- Heinrich Gustav Plitt-->1866 (Wortführer 1858, 1859; -->1866 Senator)
- 1853
- Wilhelm Brehmer-->1870 (-->Senator) (Wortführer 1869)
- 1855
- Alexander Sussmann Adler--->1869†
- 1859
- Georg Friedrich Harms-->1865 (->Senator)
- Heinrich Alphons Plessing-->1879 (Wortführer 1879; und nach sechs -->1879 Senator)
- 1861
- 1862
- Heinrich Leo Behncke bis 1864
- 1863
- Christoph Görtz
- Philipp Wilhelm Plessing-->1867 (-->Senator)
- Abraham Schlomer-->1875
- Gabriel Christian Carl Hermann Schroeder-->1865 (-->Senator)
- 1864
- Cay Dietrich Lienau-->1878 (†)
- 1865
- Hermann Rittscher-->1873? (-->Senator)
- August Sartori (Pädagoge)-->1895
- 1867
- Heinrich Klug-->1879 (-->Senator)
- Ludwig Wilhelm Minlos-->1877
- 1869
- Karl Peter Klügmann-->? (1880-->Senator)
- Thomas Johann Heinrich Mann-->1879 (-->Senator)
- Carl Heinrich Sievers-->1871 (-->Senator)
- 1872
- Johannes Albrecht Suckau (bis zu seinem Tode 1891)
- 1873
- Hermann Deecke-->1879 (--> 1891:Senator)
- 1875
- 1876
- Johannes Fehling-->1878 (-->Senator)
- 1877
- Adolph Hach-->1895
- Friedrich Heinrich Bertling-->1893 (-->Senator)
- Salomon Carlebach-->1895
- Carl Stave[2]
- 1879
- Emil Ferdinand Fehling-->1896 (1886-1896 abwechselnd Wortführer der Bürgerschaft und des Bürgerausschusses; 1896--> Senator)
- Wilhelm Heinsohn-->1914 (stellvertretender Wortführer im Bürgerausschuss 1906, stellvertretender Wortführer in der Bürgerschaft 1909 und 1913)
- Emil Wolpmann-->1883 (-->Senator)
- 1880
- Heinrich Leo Behncke-->1885[3]
- 1881
- Georg Arnold Behn-->1889 (-->Senator)
- Christoph Görtz
- Ernst Christian Johannes Schön-->1891
- Ernst Stiller-->1907 (Wortführer von Bürgerschaft und Bürgerausschuss)
- 1883
- Carl Alfred Brattström-->1892 (-->Senator)
- 1887
- Heinrich Görtz
- Siegfried Mühsam-->1915 (†)
- Heinrich Radbruch--> 1899
- Alfred Stooß-->1897 (-->Senator)
- Julius Vermehren-->1893
- 1889
- Johann Heinrich Evers-->1903 (Wortführer 1903; wenige Wochen später -->Senator)
- Rudolph Thiel, trat am 11. September 1911 zurück
- 1891
- 1893
- Johannes Daniel Benda-->1919
- Max Jenne-->1919
- Ernst Christian Johannes Schön-->1895 (-->Senator)
- 1895
- Julius Vermehren-->bis 1904 (-->Senator)
- 1897
- Eduard Friedrich Ewers-->1899 (-->Senator)
- Eugen Emil Arthur Kulenkamp-->? (-->1902 Senator)
- Emil Possehl(-->1901 Senator)
- 1899
- Heinrich Thiel
- Carl Dimpker-->1919 (-->Senator) (Wortführer 1912)
- Johann Martin Andreas Neumann-->1904 (-->Senator)
- August Pape
- Eduard Friedrich Wilhelm Rabe-->1906 (-->Senator)
- 1901
- Hermann Otte
- Wilhelm Dahms-->12 Jahre
- Gustav Jäde-->bis kurz vor dem Tod († 1913)
- 1903
Mitglieder der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck (1903)
- Johann Paul Leberecht Strack lt. Fehling-->1906 (-->Senator)<--Nicht im Staatshandbuch 1903!!!
- Ernst Wittern--> bis zum Ende 1933??<--Nicht im Staatshandbuch 1903!!!
- Richard Quitzow
- 1905
- Cay Diedrich Lienau-->? (-->1908 Senator)
- Theodor Schwartz, SPD -->1921
- Rudolf Wissell, SPD-->1908
- 1907
- Ernst Boie, bis 1923 und wieder ab 1927 als Fraktionsvorsitzender des HVBs
- Ernst Meyer-Lüerssen
- Johannes Stelling, SPD -->1919
- 1909
- Gustav Ehlers, SPD
- Paul Hoff, Arbeitersekretär (SPD?)--> 1919 (-->Senator)
- Paul Löwigt, SPD (1918 Wortführer; -->1919 Senator)
- Dr. med. Ignaz Schlomer; -->1915
- 1911
- Carl Heinsohn --> 1921, DVU 1924 (1924 Wortführer; -->1925 Senator)
- Heinrich Sievers --> 1917
- 1913
- Albert Henze, Konsumverein (SPD?)--> 1919 (-->Senator)
- 1914
- Adolf Ihde-->1919
1919 - 1933 Weimarer Republik
[Quelltext bearbeiten]Lübeck war die erste deutsche Großstadt, auf die der Kieler Matrosenaufstand 1918 übergriff. Es ist dennoch das einzige Land des Deutschen Reichs, in dem die Regierung, hier also der Senat und mit ihm der Lübecker Bürgermeister im Amt blieb, die Novemberrevolution also nicht zu einem Sturz der Regierung führte. Es kam in der Folge jedoch zu den gewünschten Verfassungsreformen.
- http://www.gonschior.de/weimar/Luebeck/Ueberblick_Reg.html
- Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876-1933 (BIOSOP)
Wahl vom 9. Februar 1919
[Quelltext bearbeiten]1919 wurden erstmals seit 1848 wieder alle Mitglieder der Bürgerschaft gemeinsam gewählt. 1919 setzen aufgrund einer nachträglichen Verfassungsänderung feste Legislaturperioden der Bürgerschaft ein. Siehe auch: Lübecker Senat 1919 bis 1921
Partei | Sitze |
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Landbewohner | 3 |
DNVP | 8 |
DDP | 28 |
SPD | 42 |
- Abgeordnete der ersten Legislaturperiode (1919-1921)
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Wahl vom 13. November 1921
[Quelltext bearbeiten]- Siehe auch: Lübecker Senat 1921 bis 1924
Partei | Sitze |
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Haus- und Grund | 6 |
Bürgerbund | 4 |
Bürgerliche Parteiliste | 25 |
SPD | 39 |
KPD | 6 |
- Abgordnete der zweiten Legislaturperiode (1921-1924)
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Wahl vom 10. Februar 1924
[Quelltext bearbeiten]- Siehe auch: Lübecker Senat 1924 bis 1926
Partei | Sitze |
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Völkisch-Nationaler Block | 6 |
Haus- und Grund | 8 |
Wirtschaftsgemeinschaft | 21 |
DVP | 7 |
SPD | 28 |
KPD | 10 |
- Abgeordnete der dritten Legislaturperiode (1924-1926)
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Wahl vom 14. November 1926
[Quelltext bearbeiten]- Siehe auch: Lübecker Senat 1926 bis 1929; Hanseatischer Volksbund
Partei | Sitze |
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Hanseatischer Volksbund | 36 |
Aufwertungspartei | 1 |
Zentrum | 1 |
DDP | 2 |
SPD | 35 |
KPD | 5 |
- Abgeordnete der vierten Legislaturperiode (1926-1929)
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Wahl vom 10. November 1929
[Quelltext bearbeiten]- Siehe auch: Lübecker Senat 1929 bis 1932
Partei | Sitze |
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NSDAP | 6 |
Hanseatischer Volksbund | 29 |
Haus- und Grund | 1 |
Zentrum | 1 |
DDP | 2 |
SPD | 34 |
KPD | 7 |
- Abgeordnete der fünften Legislaturperiode
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Wahl vom 13. November 1932
[Quelltext bearbeiten]- Siehe auch: Lübecker Senat 1932 und 1933
Bei der Wahl 1932 wurde die NSDAP in Lübeck nicht die stärkste Fraktion. Im Zuge der Gleichschaltung wurde die Zahl der Abgeordneten der Lübecker Bürgerschaft durch das [Erste] Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich von 80 auf 50 herab gesetzt. Die Mandatsverteilung wurde an das Ergebnis der Reichstagswahl vom 5. März 1933 angepasst; die sich so zugunsten der KPD rechnerisch ergebenden Mandate wurden nicht mehr besetzt, so dass im Ergebnis der Gleichschaltung eine Bürgerschaft mit 46 anstatt 80 Abgeordneten verblieb. Am 22. Juni 1933 folgte das Verbot der SPD, mit der Folge des Mandatsentzugs für die Mitglieder der ehemaligen Bürgerschaftsfraktion der SPD zum 1. Juli 1933. Am 28. Juli 1933 fand die letzte Sitzung der NSDAP-Bürgerschaft statt.
Partei | Sitze | Sitze ab April 1933 |
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NSDAP | 27 | 22 |
DNVP | 4 | 3 |
Hanseatischer Volksbund | 5 | 0 |
Haus- und Grund | 4 | 1 |
Zentrum | 1 | 0 |
DDP | 1 | 0 |
SPD | 29 | 20 |
KPD | 9 | 0 |
- Abgeordnete der sechsten Legislaturperiode
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Literatur
[Quelltext bearbeiten]- Staatshandbuch der freien und Hansestadt Lübeck auf das Jahr 1903, Gebr. Borchers, Lübeck 1903
- Zur Lübeckischen Ratslinie 1814–1914, Max Schmidt, Lübeck 1915. Commons Digitalisat
- Lübeckische Ratslinie, Verlag Max Schmidt-Römhild, 2. Auflage Lübeck 1925. Unveränderter Nachdruck Lübeck 1978. ISBN 3795005000
Weblinks
[Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Quelltext bearbeiten]- ↑ Carl Bock (1820-1899) war seit 1861 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft und ab 1879 Mitglied im damals 30 Mitglieder umfassenden Bürgerausschuss, seit 1872 des Gewerbeauschusses und seit 1879 Vorsteher der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. Da eine Ausbildung bei einem solchen Lehrherrn eine besondere Auszeichnung war, verbrachte Ferdinand Behrens seine gesamte Lehrzeit bei diesem.
- ↑ Mitglied der seinerzeit in Lübeck dominierenden Nationalliberalen Partei
- ↑ SHBL 12, 32
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ [3]
- ↑ Chronik. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1932/33, Nr. 6, Ausgabe vom 10. Dezember 1933, S. 24.