Plattform Industrie 4.0 (Österreich)
Die Plattform Industrie 4.0 (offizieller Name: „Verein Industrie 4.0 Österreich – die Plattform für intelligente Produktion“) ist ein Verein, der sich mit der Digitalisierung der österreichischen Industrie beschäftigt. Im Mai 2022 hat die Organisation rund 65 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Plattform Industrie 4.0 ist ein gemeinnütziger Verein, der 2015 auf Initiative des heutigen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gegründet wurde.[2] Weitere Gründungsmitglieder sind (in alphabetischer Reihenfolge):
- Bundesarbeitskammer (AK)
- Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI)
- Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI)
- Industriellenvereinigung (IV)
- Produktionsgewerkschaft (PRO-GE)
Ziel der Plattform Industrie 4.0 ist es, neue technologische Entwicklungen und Innovationen (Industrie 4.0) für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu nutzen und den digitalen Wandel für die Gesellschaft sozialverträglich zu gestalten.[3] Der Verein finanziert sich durch finanzielle Beiträge des BMK und der Gründungsmitglieder sowie durch Mitgliedsbeiträge.[4] Die Plattform Industrie 4.0 ist Teil der Technologieplattformen des BMK.[5]
Offizielle Partnerschaften gibt es mit der deutschen Plattform Industrie 4.0, CzechInno in Tschechien und mit Industrie2025 in der Schweiz.[6]
Seit Oktober 2015 leitet Roland Sommer als Geschäftsführer die operativen Tätigkeiten und die Geschäftsstelle der Plattform Industrie 4.0.[7]
Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Juni 2022 existieren folgende thematische Arbeitsgruppen (in alphabetischer Reihenfolge):[8]
- Forschung, Entwicklung & Innovation
- Mensch in der digitalen Fabrik
- Neue Geschäftsmodelle
- Normen & Standards
- Pilotfabrik (abgeschlossen)
- Qualifikationen & Kompetenzen
- Regionale Strategien
- Ressourcen- und Energieeffizienz[9]
- Security & Safety
- Smart Logistics
In den Arbeitsgruppen werden Veranstaltungen organisiert und gemeinsame Dokumente erarbeitet. Eine Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen erfolgt in verschiedenen Projekten, z. B. im Rahmen von Interreg,[10] über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft[11] oder über den Digitalisierungsfonds der Arbeiterkammer Wien.[12] Ein Beispiel dafür ist das Ausbildungsprogramm „Digital Pioneers“, das jungen Frauen digitale Kompetenzen vermitteln soll.[13][14]
Der „Summit Industrie 4.0“ ist ein jährlich stattfindender Kongress, welcher zusammen mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern durchgeführt wird. 2018 fand die Veranstaltung in Bregenz statt,[15] 2020 wurde der Summit in Linz ausgerichtet, 2022 fand die Veranstaltung im Wiener Rathaus statt.[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ÜBER DIE PLATTFORM. In: Plattform Industrie 4.0. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (deutsch).
- ↑ Stöger/Kapsch/Kaske/Wimmer/Ederer/Knill: Österreich nützt industriellen Wandel als Chance. Ehemals im ; abgerufen am 2. Oktober 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ ÜBER DIE PLATTFORM. In: Plattform Industrie 4.0. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (deutsch).
- ↑ Herr Sommer, für was brauchen wir eine Bundesplattform Industrie 4.0? 18. Mai 2016, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Im Land der Schlüsseltechnologien. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Digital Innovation: Seizing Policy Opportunities OECD (2019). Digital Innovation: Seizing Policy Opportunities. OECD Publishing, Paris, doi:10.1787/a298dc87-en.
- ↑ Chefetage der neuen Plattform Industrie 4.0 Österreich komplett - derStandard.at. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Industrie 4.0-Plattform wächst – 9 Arbeitsgruppen eingesetzt. In: bmvit INFOTHEK. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Durch Industrie 4.0-Technologien nachhaltiger produzieren. In: AUTlook. WEKA Industrie Medien GmbH, 1. Juli 2021, abgerufen am 10. Juni 2022 (österreichisches Deutsch).
- ↑ CEUP 2030. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (englisch).
- ↑ AI@Work. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Freiwilliges digitales Jahr. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Europäische Kommission: Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2021 - Österreich. Europäische Kommission, 2021, abgerufen am 5. August 2022.
- ↑ Rosa Schmitz: BFI Tirol: Erster Jahrgang "Digital Pioneers" schließt ab. In: MeinBezirk.at. RegionalMedien Tirol GmbH, 11. Juli 2022, abgerufen am 5. August 2022 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Vorarlberger Nachrichten zu Summit Industrie 4.0 Website der Vorarlberger Wirtschaftsagentur WISTO zu Clipping von Artikel in Vorarlberger Nachrichten. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Helga Krémer: Schlüsseltechnologien am Summit Industrie 4.0. In: medianet. medianet Verlag GmbH, 10. Juni 2022, abgerufen am 10. Juni 2022.