Paluzy
Paluzy | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Bartoszyce | |
Gmina: | Bisztynek | |
Geographische Lage: | 54° 8′ N, 20° 57′ O | |
Einwohner: | 214 (2021[1]) | |
Postleitzahl: | 11-230[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NBA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Bisztynek/DK 57 ↔ Bajdyty–Matyjaszki–Łabędnik/DW 592 | |
Łędławki → Paluzy | ||
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Paluzy (deutsch Plausen) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Bisztynek (Stadt- und Landgemeinde Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paluzy liegt in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, jeweils 15 Kilometer nordwestlich der einstigen Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. südöstlich der heutigen Kreismetropole Bartoszyce (deutsch Bartenstein).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das alte Kirchdorf Palusen, vor 1785 PLaussen genannt, wurde 1345 gegründet.[3] Am 2. Oktober 1397 wurde erwähnt, dass der bischöfliche Krug des Dorfes an Heinrich Gruben verschrieben wurde, und am 6. Mai 1497 gibt Bischof Nikolaus von Tüngen dem Ort eine neue Handfeste.[4]
1785 wurde Plausen ein „königliches Dorf“ mit Kirche und 66 Feuerstellen im Kreis Heilsberg genannt, 1820 „königliches Bauern- und köllmisches Dorf“ mit 43 Feuerstellen bei 328 Einwohnern im Kreis Rößel.[4]
1874 kam Plausen zum neu gebildeten Amtsbezirk Sturmhübel (polnisch Grzęda) im ostpreußischen Kreis Rößel.[5] Die Einwohnerzahl belief sich 1885 auf 695[4] und sank bis 1910 auf 654,[6] 1933 wurden 569 Einwohner in Plausen registriert, 1939 waren es noch 557.[7]
In Kriegsfolge kam das gesamte südliche Ostpreußen 1945 zu Polen. Plausen erhielt die polnische Namensform „Paluzy“ und ist heute ein Ort innerhalb der Stadt- und Landgemeinde Bisztynek (Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), zwischen 1975 und 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2021 zählte Paluzy 214 Einwohner.[1]
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Römisch-katholisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gotische Kirche in Paluzy stammt aus dem Jahre 1409 und wurde „Mariä Geburt“ gewidmet. Die reformatorische Lehre konnte hier nicht Fuß fassen. So ist das Gotteshaus auch heute noch römisch-katholische Pfarrkirche. 1890 wurde das Gebäude nach Osten hin um eine Fensternische erweitert, und ein Chor und eine Sakristei angebaut.
Die Pfarrei Paluzy gehört zum Dekanat Reszel im Erzbistum Ermland.
Evangelisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 war Plausen in die evangelische Kirche Bischofstein in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.[8] Heute gehört Paluzy zur Kirche Bartoszyce, einer Filialkirche der Pfarrei Kętzryn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paluzy liegt an einer Nebenstraße, die die Landesstraße 57 bei Bisztynek (Bischofstein) mit der Woiwodschaftsstraße 592 (einstige deutsche Reichsstraße 135) bei Łabędnik (Groß Schwansfeld) verbindet. Eine Straße vom Nachbarort Łędławki (Linglack) kommend endet in Paluzy.
Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Polska w Liczbach: Wieś Paluzy w liczbach (polnisch)
- ↑ Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerrów Adresowych, 2013, S. 902 (polnisch)
- ↑ Dietrich Lange: Plausen, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b c GenWiki: Plausen
- ↑ Rolf Jehke: Amtsbezirk Sturmhübel
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Rößel
- ↑ Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Rößel. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490