Ortspitz
Ortspitz Gemeinde Leutenbach
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Koordinaten: | 49° 42′ N, 11° 11′ O |
Höhe: | 480 (471–502) m ü. NHN |
Einwohner: | 103 (23. Nov. 2021)[1] |
Postleitzahl: | 91359 |
Vorwahl: | 09197 |
Der Leutenbacher Gemeindeteil Ortspitz
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Ortspitz ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Leutenbach im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das im äußersten Südwesten der Wiesentalb gelegene Dorf befindet sich etwas weniger als zwei Kilometer südöstlich des Ortszentrums von Leutenbach und liegt auf einer Höhe von 480 m ü. NHN.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Ortspitz der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[3][4] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft war innerhalb des Hochstifts umstritten: Sie wurde zum einen vom St. Egidienspital Bamberg beansprucht, einem Mediat des bambergischen Amtes Forchheim, Zum anderen forderte das Amt Forchheim in seiner Funktion als Vogteiamt dieses Herrschaftsrecht für sich selbst ein.[5] Das gleiche Amt übte auch die Hochgerichtsbarkeit in seiner Rolle als Centamt aus.[6][5]
Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Ortspitz ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7][8]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Ortspitz mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Gemeindeteil der Ruralgemeinde Mittelehrenbach.[9] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Ortspitz mit der Gemeinde Mittelehrenbach am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Leutenbach eingegliedert.[10]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etwas einen halben Kilometer südlich des Ortes verläuft die von Mittelehrenbach nach Haidhof führende Kreisstraße FO 36. Zwei Gemeindeverbindungsstraßen verbinden Ortspitz mit dieser Straße, eine dritte führt in westlicher Richtung den Albabstieg hinab, wo sie in eine weitere Gemeindeverbindungsstraße mündet. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 226 des VGN in Richtung Forchheim und in die Gegenrichtung nach Egloffstein. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Wiesenthau an der Wiesenttalbahn sowie in Gräfenberg, dem Endpunkt der Gräfenbergbahn.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Schließung des Dorfgasthauses übernahm zunächst der örtliche Feuerwehrverein die Ausrichtung der Kirchweih.[11] Ein für diesen Zweck gegründeter Geselligkeitsverein übernahm diese Aufgabe im Jahr 1992 und richtet seither eine Zeltkirchweih aus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortspitz in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 17. September 2021.
- Ortspitz im BayernAtlas, abgerufen am 12. September 2019
- Ortspitz auf historischer Karte, abgerufen am 12. September 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zahlen und Daten. Abgerufen am 21. Oktober 2022.
- ↑ Geografische Lage von Ortspitz im BayernAtlas, abgerufen am 12. September 2019
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ a b Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 76.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichtskarte“.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 121.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ortspitz: Verein „Geselligkeit“ feiert junges Jubiläum In: Nordbayerische Nachrichten, 18. Mai 2017, abgerufen am 13. September 2019