Ojuju

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Film
Titel Ojuju
Produktionsland Nigeria
Originalsprache Englisch, Nigerianisches Pidgin
Igbo
Yoruba
Erscheinungsjahr 2014
Länge 95 Minuten
Produktions­unternehmen Fiery Film
Stab
Regie C.J. Obasi
Drehbuch C.J. Obasi
Produktion Oge Obasi (nee Ugwu)
C.J. Obasi
Musik Wache Pollen
David Jones David
Beatoven
Kamera Tunji Akinsehinwa
Schnitt C.J. Obasi
Besetzung
  • Gabriel Afolayan: Romero
  • Omowumi Dada: Peju
  • Kelechi Udegbe: Emmy
  • Chidozie Nzeribe: Fela
  • Brutus Richard: Gaza
  • Meg Otanwa: Alero
  • Paul Utomi: The First Ojuju
  • Yvonne Enakhena: Aisha
  • Jumoke Ayadi: Iya Sikiru
  • Tommy Oyewole: Officer Lade
  • Emeka Okoye: The Chemist
  • Kelechi Joseph: The Kid
  • Afamefuna Klint Igwemba (Klint da Drunk): er selbst (Cameo)

Ojuju ist ein nigerianischer Zombie-Thriller aus dem Jahr 2014, der von C.J. „Fiery“ Obasi als No-Budget-Film geschrieben und inszeniert wurde. Der Film wurde am 11. November 2014 auf dem 4. Africa International Film Festival uraufgeführt, wo er den Preis für den Besten nigerianischen Film gewann. Die Deutschlandpremiere war am 31. Oktober 2017 auf dem 1. Berliner Zombiefilm Festival im Berliner Moviemento.[1]

Gabriel Afolayan, Oge Obasi, und C.J. Obasi, beim Vorsprechen für Ojuju in Surulere.

Romero (Gabriel Afolayan) sieht sich an einem Scheideweg. Die Nachricht von der Schwangerschaft seiner Freundin Emmy (Kelechi Udegbe) motiviert ihn, endlich sein Leben in Ordnung zu bringen, doch in seiner Nachbarschaft häufen sich beängstigende Vorkommnisse. Immer mehr Menschen zeigen Symptome der Flussblindheit, einer von Kriebelmücken übertragenen chronischen Krankheit, zudem legen die Betroffenen ein mysteriöses Verhalten an den Tag und fallen wie in einer Art Tollwut über andere Menschen her. Zusammen mit seinen Freunden Emmy und Peju (Omawunmi Dada) müssen sie um ihr Überleben kämpfen, als sie von wildgewordenen Infizierten durch das Dorf gejagt werden. Währenddessen versuchen die drei Freunde herauszufinden, wie das Virus in den örtlichen Brunnen gelangen konnte und wie die weitere Infektion gestoppt werden kann. Als die Zahl der Infizierten rasch überhandnimmt, sehen sich die Freunde gezwungen, aus ihrem Heimatort zu flüchten.[2]

Drehort des Slums von Ojuju in Ikeja

Bei seinem Besuch bei einem Freund in einem Slum fielen C.J. Obasi zahlreiche Besonderheiten des Viertels auf, zum Beispiel, dass es nur einen einzigen Zugang und nur eine einzige Wasserquelle gab, aus der sich jeder versorgte. Auf diesen Grundlagen beschloss Obasi eine Geschichte zu entwickeln, die es ihm ermöglichte, eine Geschichte über die Folgen der Umweltverschmutzung für den einfachen Nigerianer zu schreiben. In einem Interview erklärte Obasi, dass er in dem Film die Bezeichnung Zombie vermeiden wollte und dafür Ojuju wählte. Er war der Meinung, dass im Falle eines ähnlichen Ausbruchs in den Slums von Lagos die Bezeichnung Zombie kaum gerecht werden würde, um die Lage zu beschreiben. Obasi empfand es als realistischer, alle übernatürlichen Elemente aus der Handlung zu streichen und die Handlung in Nigeria zu platzieren, anstatt zu versuchen, eine Hollywood-Version eines Zombie-Films zu drehen.[3]

Die Dreharbeiten zu Ojuju begannen im November 2013 in einem dicht besiedelten Slum in Lagos-Ikeja, weitere Szenen wurden in der Umgebung von Bariga gedreht, während die Szenen auf der Polizeistation im Februar 2014 bei der Film- und Fernsehproduktionsfirma Compact E-Schedular in Ikeja-Opebi gedreht wurden. Ursprünglich war das Budget für den Film auf 5.000.000 Naira (etwa 23.000 Euro) angesetzt, allerdings zeigte kein Investor Interesse sich an der Finanzierung des Films zu beteiligen. Schließlich schloss Obasi zusammen mit dem Produzenten Oge Obasi pro-bono-Vereinbarungen zum Leasing von Ausrüstung und der Besetzung und der Crew ab. Die meisten der Statisten im Film waren reale Bewohner des Slums, in dem der Film gedreht wurde. Der nigerianische Comedian und Künstler Afamefuna Klint Igwemba spielte sich selbst in einem Cameoauftritt unter seinem Pseudonym Klint da Drunk.

Kulturelle Bezüge

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In einem Interview für Smart Monkey TV erklärte C.J. Obasi, dass er den Hauptcharakter seines Films, Romero, als Hommage an den Regisseur von Die Nacht der lebenden Toten, George A. Romero, benannte, und sein Film das Thema der bösen Toten wieder aufgreift.[4]

Die Soundtracks stammen von Wache Pollen und Beatoven. Die Original-Hintergrundmusik wurde von David Jones David komponiert. Der Text des Schlusssongs Run Things stammt aus der Feder von C.J. Obasi.

Veröffentlichung

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Ein erster Trailer zu Ojuju erschien am 10. August 2014. Die Premiere folgte am 11. November 2014 auf dem 4. Africa International Film Festival. Die Deutschlandpremiere des Films, in englischer Originalfassung, war am 31. Oktober 2017 auf dem 1. Berliner Zombiefilm Festival im Moviemento am Kottbusser Damm.[1] Der Film ist auf dem Streamingdienst für schwarze Filmemacher kweliTV verfügbar.[5]

Todd Brown von der kanadischen Webseite Twitch Film konstatierte: „Es steht außer Frage, dass Ojuju seine Grenzen hat. Aber er zeigt auch eine klare Vision und die breite Basis an Fähigkeiten, die Obasi als Regisseur auszeichnen, den man im Auge behalten sollte.“[6] Frank Scheck vom The Hollywood Reporter schrieb: „Obwohl mit einem offensichtlich sehr geringen Budget gedreht, ist dieser unternehmungslustige Genrefilm sehr gut gemacht. Der Film ist sowohl von schlitzohrigem Humor als auch von echtem Nervenkitzel durchdrungen und stellt viele ähnlich gelagerte amerikanische Filme in den Schatten, wobei die Exotik des Schauplatzes den Gesamteffekt noch verstärkt.“[7] Alison Foreman listete Ojuju im Oktober 2022 auf IndieWire auf Platz 11 der Besten Zombie-Genrefilme aller Zeiten.[8]

Africa International Film Festival 2014

  • Auszeichnung als Bester nigerianischer Film[9]

Golden Icons Academy Movie Awards 2015

  • Auszeichnung für die Beste Regie (C.J. Obasi)
  • Nominierung als Bestes Filmdrama
  • Nominierung als Bester fremdsprachiger Film
  • Nominierung für den Besten Sound (Dayo Thompson)
  • Nominierung für die Beste Kamera (Tunji Akinsehinwa)
  • Nominierung für das Beste Makeup/Kostümdesign (Funke Olowu)
  • Nominierung für den Besten Produzent (Oge Obasi)

Best of Nollywood Awards 2015

  • Auszeichnung für die Beste weibliche Nebenrolle (Omowunmi Dada)
  • Auszeichnung für das Beste Makeup im Film
  • Nominierung für die Beste englischsprachige Hauptrolle (Gabriel Afolayan)
  • Nominierung für die Beste englischsprachige Nebenrolle (Kelechi Udegbe)
  • Nominierung für das Beste Drehbuch
  • Nominierung für den Besten Schnitt
  • Nominierung für die Beste Umsetzung indigener Nigerianischer Sprache im Film

Africa Magic Viewers' Choice Awards 2016

  • Nominierung für den Besten Makeup-Künstler (Funke Olowu)

Einzelnachweise

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  1. a b The Rising of the Undead. In: 1st Berliner Zombiefilmfestival. Abgerufen am 7. Juni 2023.
  2. Ojuju. In: Filmstarts. Abgerufen am 7. Juni 2023.
  3. Amarachukwu Iwuala: Every Single Day I Spent Not Being A Film-Maker Was Torture To Me. - C.J. 'Fiery' Obasi. In: 360Nobs.com. 11. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Mai 2015; abgerufen am 11. Juni 2023 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.360nobs.com
  4. C.J. Obasi on his Nigerian horror film Ojuju, a love letter to George Romero. In: Smart Monkey TV. 18. Januar 2015, abgerufen am 8. Juni 2023 (englisch).
  5. Ojuju. In: kweliTV. Abgerufen am 7. Juni 2023 (englisch).
  6. Todd Brown: OJUJU Is A Promising Effort From An Obvious Talent. In: Twitch Film. Abgerufen am 11. Juni 2023 (englisch).
  7. Frank Scheck: Ojuju: Film Review - Hollywood Report. In: The Hollywood Report. 2. April 2015, abgerufen am 2. April 2015 (englisch).
  8. Alison Foreman: The The Best Zombie Movies Ever Made. In: IndieWire. 31. Oktober 2022, abgerufen am 2. April 2015 (englisch).
  9. AFRIFF 2014 Winners | AFRIFF. In: Africa International Film Festival. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2015; abgerufen am 7. Juni 2023.