Oehrenstock
Oehrenstock Stadt Ilmenau
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Koordinaten: | 50° 40′ N, 10° 57′ O |
Höhe: | 570 m ü. NN |
Einwohner: | 514 (31. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 8. März 1994 |
Eingemeindet nach: | Langewiesen |
Postleitzahl: | 98693 |
Vorwahl: | 03677 |
Lage von Oehrenstock in Ilmenau
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Blick über Oehrenstock, im Hintergrund Ilmenau
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Oehrenstock ist ein Ortsteil der Stadt Ilmenau im Ilm-Kreis (Thüringen). Der Ortsteil hatte im Dezember 2022 514 Einwohner.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oehrenstock liegt in etwa 575 Metern Höhe im Thüringer Wald. Der Ort wird von der Oehre, einem Nebenfluss der Schorte durchflossen. Südlich von Oehrenstock liegt der 774 Meter hohe Kienberg. In der Umgebung von Oehrenstock liegen zahlreiche Stollen, die von früheren Bergbau auf Mangan und Flussspat zeugen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die urkundliche Ersterwähnung von Oehrenstock fällt ins Jahr 1311. Der Ort befand sich im Besitz der Herren von Wüllersleben und kam später an die Grafschaft Schwarzburg-Sondershausen. Die Einwohner waren Bauern, Bergmänner oder Waldarbeiter. Bergmännisch abgebaut wurde insbesondere der für die im Thüringer Wald häufige Glas- und Metallverarbeitung benötigte Braunstein, den man in mehreren Gruben gewann und der im 19. Jahrhundert zu einem gewissen Wohlstand im Ort führte. Später gab es auch einige kleinere Betriebe, die Thermometer produzierten. Bis 1918 gehörte Oehrenstock zur Oberherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. Zur Zeit der DDR wurde insbesondere die Landwirtschaft des Ortes intensiviert. Am 8. März 1994 wurde der Ort von Langewiesen eingemeindet.[2] Langewiesen wurde wiederum am 6. Juli 2018 nach Ilmenau eingemeindet.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsteilbürgermeister ist seit 2009 Wolfram Lortsch. Er wurde zuletzt bei den Kommunalwahlen in Thüringen am 26. Mai 2019 im Amt bestätigt. Zusammen mit vier weiteren Mitgliedern bildet er den Ortsteilrat von Oehrenstock.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Dorfkirche wurde 1740 auf dem Gelände des einstigen Herrenhofs der Herren von Wüllersleben errichtet.
- Schaubergwerk Volle Rose
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oehrenstock besitzt heute keine Industrie mehr. Die Einwohner sind entweder im Fremdenverkehr des Ortes tätig oder sie pendeln zur Arbeit nach Ilmenau.
Der stillgelegte Steinbruch Oehrenstock ist Typlokalität der Minerale Hausmannit und Braunit.
Straßen gibt es von Oehrenstock nach Langewiesen und Ilmenau.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Dietrich (1869–1954), deutscher Arbeiter und Politiker (SPD, USPD), in Oehrenstock geboren
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Einwohnerstatistik / Ilmenau – Goethe- und Universitätsstadt. Stadt Ilmenau, abgerufen am 17. Januar 2023.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr.7 2018 vom 5. Juli 2018, aufgerufen am 6. Juli 2018
- ↑ Stadtverwaltung Ilmenau: Amtsblatt der Stadt Ilmenau 07/2019. 7. Juni 2019, S. 1–10, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juli 2019; abgerufen am 6. Juli 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.