Obermerzbach
Obermerzbach Gemeinde Untermerzbach
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Koordinaten: | 50° 8′ N, 10° 51′ O |
Höhe: | 279 m ü. NHN |
Einwohner: | 87 (2009) |
Eingemeindung: | 1. April 1971 |
Postleitzahl: | 96190 |
Vorwahl: | 09533 |
Bauernhäuser in Obermerzbach
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Obermerzbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Untermerzbach im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt im nordöstlichen Teil des Landkreises am Südhang eines langgestreckten Höhenzuges der Haßberge und wird vom Obermerzbacher Bach durchflossen. Durch den Ort führt die Kreisstraße HAS 54 von Untermerzbach nach Buch.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1317/22, als Siegfried von Stein den halben Zehnten in „superiori Mercebach“ erhielt. 1356 verkaufte die Würzburger Kirche Güter in „obern Merczbach“ an das Kloster Langheim.[2] 1574 kam „Obernmerzbach“ zum Amt Wildberg. 1806 wurde der Ort im Greiffenclauschen Güterverzeichnis als Obermerzbach bezeichnet.[2]
Im Jahr 1862 wurde die 1818 gebildete Ruralgemeinde Obermerzbach, bestehend aus den beiden Orten Obermerzbach und Muckenlochsmühle, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Im Jahr 1871 hatte das Dorf 110 Einwohner.[3]
Im Jahr 1900 zählte die 294,34 Hektar große Landgemeinde 21 Wohngebäude und 90 protestantische Einwohner, die zum Sprengel der 1,5 Kilometer entfernten Pfarrei Untermerzbach gehörten, wo sich auch die Bekenntnisschule befand.[4] 1925 lebten in Obermerzbach 81 Personen in 18 Wohngebäuden.[5] 1950 hatte Obermerzbach 105 Einwohner und 17 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1961 zählte das Dorf 74 Einwohner und 17 Wohngebäude.[7] 1970 waren es 83[8] und 1987 80 Einwohner in 20 Wohngebäuden mit 22 Wohnungen.[9]
Am 1. April 1971 wurde Obermerzbach im Rahmen der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Untermerzbach eingegliedert.[10] Am 1. Juli 1972 folgte die Auflösung des Landkreises Ebern und Obermerzbach wurde dem Haßbergkreis zugeordnet.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelisch-lutherische Kirche St. Michael wurde um 1200 erbaut und 1615 verändert. Der Turmhelm stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die Chorturmkirche ist im Wesentlichen romanischen Ursprungs und der älteste erhaltene Sakralbau der Haßberge.
In der Bayerischen Denkmalliste sind acht Baudenkmäler eingetragen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsblatt 1849
- Obermerzbach in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Untermerzbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. Dezember 2024.
- ↑ a b Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 36.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1293, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1306 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1341 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1177 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 861 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 187 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 363 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 453.