Im Oktober 1795 fand die Kiellegung der HMS Northumberland, eines von zwei Schiffen ihrer Klasse statt. Der Stapellauf erfolgte am 2. Februar 1798.[1]
Die Northumberland nahm an der Schlacht von San Domingo teil, wo sie beschädigt wurde und mit 21 Toten und 74 Verwundeten die größten Verluste aller englischen Schiffe während der Schlacht einstecken musste.
Am 22. November 1810 brachte sie, in Begleitung der HMS Armada, das französische Kaperschiff, die KetschLa Glaneuse auf.
Im Februar 1827 kehrte sie schließlich nach Deptford zurück und wurde zu einem Hulk umfunktioniert. 1850 wurde das Schiff abgewrackt.[1]
Die Northumberland wurde dadurch bekannt, dass sie Napoleon Bonaparte ins Exil auf die St. Helena-Inseln brachte. Napoleon begab sich am 15. Juli 1815 auf die HMS Bellerophon von Captain Frederick Maitland und wurde nach Plymouth gebracht,[2] um von dort aus die Reise nach St. Helena anzutreten. Da es Bedenken wegen des altersmäßigen Zustandes der Bellerophon gab, wurde stattdessen die HMS Northumberland für die Reise bestimmt.
David Cordingly: The Billy Ruffian. The Bellerophon and the Downfall of Napoleon. The Biography of a Ship of the Line, 1782–1836. Bloomsbury USA, New York NY 2003, ISBN 1-58234-468-X.
Brian Lavery: The Ship of the Line. Band 1: The development of the battlefleet, 1650–1850. Conway Maritime Press, London 2003, ISBN 0-85177-252-8.